Vergleich zu 2022
Doppelt so viele kleine und mittelgroße Banken fallen durch Stresstest
Beim aktuellen Stresstest der Bundesbank und der Finanzaufsicht Bafin zeigt sich eine beunruhigende Tendenz: Im Vergleich zu 2022 fielen doppelt so viele Banken durch – sie würden einem weiteren Wirtschaftseinbruch nicht standhalten.
Am Montag wurde das Ergebnis des aktuellen Stresstests der Bundesbank und der Finanzaufsicht Bafin vorgestellt. Eine „mittlere zweistellige Zahl” von Banken bekommt im Testszenario Schwierigkeiten, so heißt es in der Pressemitteilung. Die Kapitalquote sank bei den betreffenden Banken unter die Anforderungen der Aufsichtsbehörden.
Die Kernkapitalquote sank um 3,7 Prozentpunkte auf 14,5 Prozent. Damit ist die Zahl der betroffenen Institute im Vergleich zum letzten Stresstest 2022 doppelt so hoch. Allerdings waren die Anforderungen beim aktuellen Test auch strenger, wie das Handelsblatt schreibt.
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Die schwächsten der 1.200 getesteten Banken sollen besonders begleitet werden, wie Raimund Röseler, der oberste Bankenaufseher der Bafin, sagt: „Die Ausreißer werden wir sehr eng begleiten.” Weiter sagte er: „Wenn nötig werden wir mit aufsichtlichen Maßnahmen frühzeitig gegensteuern.“
In Deutschland gibt es 350 Sparkassen und 700 Volks- und Raiffeisenbanken, die meistens Kredite an kleine Unternehmen in festen Geschäftsgebieten vergeben. Im Geschäft mit Privatkunden sind die Sparkassen und Volksbanken ebenfalls führend. Die 1.200 getesteten Banken umfassen 91 Prozent aller Kreditinstitute in Deutschland. Der Stresstest wurde zum sechsten Mal durchgeführt.
2023 profitierten die Banken von vier Prozent Zinsen bei der Europäischen Zentralbank (EZB). Insgesamt stehen die Banken stabiler da als in vergangenen Jahren. „Die Rentabilität der kleinen und mittelgroßen Banken und Sparkassen in Deutschland hat sich im Jahr 2023 deutlich verbessert“, stellten Bundesbank und Bafin fest.
Wie jedoch Bafin-Chef Mark Branson dem Handelsblatt sagte, können die Banken die Gewinne dieses Jahr nicht wiederholen, weil die EZB den Einlagenzins auf 3,5 Prozent gesenkt hat. Die Finanzbranche habe von gestiegenen Zinsen und geringen Kreditausfällen profitiert. „Diese Sonderkonjunktur ist jetzt vorbei“, stellte der Bafin-Chef gegenüber dem Handelsblatt fest.
Neben dem Stresstest führen Bafin und Bundesbank eine Umfrage zur „aktuellen und zukünftigen Ergebnislage und Risikosituation” durch, wie es in der Pressemitteilung der Bundesbank heißt. Die Banken bekommen die Folgen der stagnierenden Wirtschaft zu spüren. Demnach rechnen viele Kreditinstitute mit Wertberichtigungen.
„Unsere Analyse zeigt, dass der überwiegende Teil der Banken und Sparkassen bei Gewerbeimmobilien wenig optimistisch bleibt. Dieses Segment wird auch weiter fest im Blick der Aufsicht liegen”, sagte Michael Theurer laut Pressemitteilung, der bei der Bundesbank für die Bankenaufsicht zuständig ist. Der Ausblick bei Wohnimmobilien sei besser. Aber für energetisch sanierungsbedürftige Gebäude wird ein rückläufiger Marktwert erwartet.
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Nach technischen Problemen, schwachen Verkaufszahlen und Lohnkürzungen hat BMW jetzt einen auch einen Gewinneinbruch um fast 84 Prozent verkündet.Der demografische Wandel stellt laut Sparkassen und Volksbanken die größte Herausforderung dar. Wie das Handelsblatt schreibt, gehen bei den Sparkassen bis 2034 etwa ein Viertel aller Beschäftigten in Rente, nämlich 45.000 Mitarbeiter. Bei den Volksbanken gehen 30.000 Mitarbeiter in den nächsten zehn Jahren in Rente, ebenfalls ein Viertel der Belegschaft.
„Eine „mittlere zweistellige Zahl” von Banken bekommt im Testszenario Schwierigkeiten, so heißt es in der Pressemitteilung“
— Und wo kann man nachsehen, welche Institute das waren? Ich hätte erwartet, dass man das als Bankkunde erfährt.
„sie würden einem weiteren Wirtschaftseinbruch nicht standhalten.“
Sie meinen wohl „sie WERDEN einem weiteren Wirtschaftseinbruch nicht standhalten“.
Bei den Sparkassen gehen bis 2034 etwa 45.000 Mitarbeiter in Rente und bei den Volksbanken 30.000 Mitarbeiter.
Na und? Bis dahin wird eh alles digitalisiert und somit braucht man diese Mitarbeiter eh nicht mehr.
Wobei ich vermute, das wir vorher einen Bankencrash haben werden und viel mehr ihre Arbeitsstellen verlieren und zwar in der gesamten Wirtschaft.
Die BaFin ist in etwa so wirksam wie das Kartellamt, nämlich gleich Null. Die Banken nehmen die gar nicht für voll.
Im besten (oder?) D:
Banken kündigen immer häufiger ohne Angabe von Gründen regierungskritischen Medien, Journalisten und Bloggern das Girokonto
– nach einem Artikel von Multipolar vom 24. Juni 2024 etwa 40 Mal seit 2020, wobei sicher mancher kleinere Blog nicht erfasst ist.
Für das Phänomen gebe es bereits einen Begriff:
De-Banking.1 Jetzt hat es auch den regierungskritischen FASSADENKRATZER erwischt.
Die Sparkasse Pforzheim Calw kündigte mir, dem Herausgeber, mein Girokonto ohne Begründung zum 31. Oktober 2024
Die Sparkasse verweigerte auf die Frage nach den Gründen jede Auskunft und lehnte ein Gespräch darüber ab – ein schon eigentümliches Verhalten, sind doch meine Frau und ich seit genau 50 Jahren Kunden der Sparkasse, die immer wieder mal, zuletzt erst im Frühjahr, die stets vertrauensvolle Zusammenarbeit betonte.
https://fassadenkratzer.de/2024/10/01/die-mysteriose-konto-kundigung-der-sparkasse/
Ihr Geld ist sicher! Mit freundlichen Grüßen Ihre Bundesregierung
Man wird den „Stresstest“ anpassen. Im Sinne der Banken, könnte ich mir so vorstellen.