Doch keine weißen Weihnachten mehr? Die Tagesschau verstrickt sich in Widersprüchen
Zuerst hieß es, wir könnten uns wegen der Klimaerwärmung von weißen Weihnachten verabschieden. Dann erklärte der Faktenfinder der Tagesschau: Durch die Klimaerwärmung könnte es sogar mehr Schnee geben. Knapp zwei Wochen später titelt die Tagesschau jetzt wieder, es könnte doch nie wieder weiße Weihnachten geben.
Alle Jahre wieder bricht der gleiche ewige Streit aus: Ist es im Sommer heiß, ist das ein Beweis für die Erderwärmung. Dann wird Panik gemacht, dass wir alle an der Hitze sterben werden, dass der Klimawandel viel schneller voranschreitet als gedacht, dass die Erde schmilzt. Schneit es aber im Winter, dann hat das Wetter nichts mit dem Klima zu tun. Schneit es im Winter aber doch nicht, ist das wieder ein Beweis für den heran eilenden Hitzetod. So weit hatte sich unsere Gesellschaft schon darauf eingestellt. Man ist es inzwischen eben gewohnt, dass die Medien- und Politiklandschaft Anfang Dezember Panik schieben wird, dass dieses Jahr der letzte Schnee kommen wird, dass es nie wieder weiße Weihnachten geben würde.
Machen Sie sich doch mal den Spaß und geben Sie „Nie wieder weiße Weihnachten?“ bei Google ein und klicken Sie auf News. Da werden Ihnen zig Artikel mit genau dieser Überschrift angezeigt: „Gibt es nie wieder Schnee zum Fest?“ (RND; 12. 12. 2023), „Nie wieder weiße Weihnachten?“(Südkurier; 10.12. 2023), „Faktencheck: Gibt es nie mehr weiße Weihnachten?“ (Goslarische Zeitung; 12. 12. 2023), „Nie mehr weiße Weihnachten?“ (RND; 09. 12. 2023), „Nie mehr weiße Weihnachten durch Klimawandel?“ (daswetter.com; 29. 11. 2022), „Klimawandel: Erleben wir nie wieder weiße Weihnachten?“ (Brigitte; 19. 12. 2019), „Nie mehr weiße Weihnachten?“ (daswetter.com; 18. 12. 2018); „Gibt es nie wieder Dezember-Schnee mehr?“ (BILD; 24. 12. 2018).
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An dieser kleinen Kostprobe an „Nie wieder weiße Weihnachten?“-Artikeln der letzten Jahre lässt sich nicht nur ein eindeutiges Muster ablesen, man kann sogar schön beobachten, wie manche Zeitungen die gleiche Story Jahr für Jahr um die gleiche Zeit einfach direkt wieder verwerten. Da stellt man die Frage ein bisschen um, nimmt ein anderes Bild von schneebesetzten Tannenbäumen und schon kann die Vorweihnachtszeit beginnen. Der Spiegel erweist sich hier als wahrer Vorreiter. Er veröffentlichte bereits am 01. 04. 2000 den Artikel „Winter ade – Nie wieder Schnee?“. Die Klima-Schnee-Angst ist somit älter als ich.
Doch als dieses Jahr pünktlich zu Beginn des Dezembers breitflächig schöne weiße Flocken unser eisiges Deutschland bedeckten, wollte man davon in der Klima-Szene nichts mehr hören. Jan Fleischhauer setzte am 2. Dezember einen Tweet ab, den er noch am gleichen Tag bereuen würde. Ein kurzes Video von zugeschneiten Straßen, dazu der Kommentar: „Sie sagten, sie werden nie wieder Schnee sehen“. Darauf folgte ein Shitstorm, der über Tage ging. Nur so rechte Populisten wie Fleischhauer könnten so dämlich sein, Klima und Wetter gleichzusetzen, das sei billige und dämliche Propaganda und würde ihn als seriösen Journalisten gänzlich diskreditieren. Was Fleischhauer hier propagiere, sei nichts Geringeres als das Leugnen des Klimawandels.
Es brach ein heftiger Streit im Netz aus. Wetter und Klima zu verwechseln wurde damit zu einer Eigenschaft von „Klimaleugnern“ gemacht und ich muss schon zugeben, das war eine so dreist wie gerissene Aktion. Denn um das ganze mal an dem Tweet von Herrn Fleischhauer aufzuhängen: Er hat nicht selbst behauptet, dass Schnee ein Beweis für irgendetwas wäre. Er hat kritisiert, dass angekündigt wurde, dass es keinen Schnee mehr geben würde und dass es den nun aber doch gibt.
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Sogar mehr Schnee durch Klimaerwärmung?
Dieser Artikel griff die große Schneediskussion um Fleischhauer auf, indem die Autorin formulierte: „Sowohl auf dem Kurznachrichtendienst X als auch bei Telegram kursiert das Gerücht, Schnee sei ein Beweis dafür, dass die Erderwärmung und der Klimawandel nicht so schlimm wären oder es sie gar nicht gebe.“ Die Klimaexperten seien sich einig, dass Schnee alleine kein Gegenargument dafür wäre, dass die Temperaturen weltweit steigen.
Die Botschaft des Artikels lautet zusammengefasst, dass es seltener kalte Winter geben würde, dass es aber aufgrund von Jahresschwankungen im Winter trotzdem kalt werden könne. Darüber hinaus sei es möglich, dass es in Zukunft zwar weniger in der Häufigkeit, aber in der Masse mehr Schnee gebe. Außerdem könnte es durch die erhöhte Luftfeuchtigkeit verursacht durch die höheren Temperaturen dazu kommen, dass der Schnee schwerer werde.
Soweit so gut. Tun wir also so, als hätte es die ganzen „Nie wieder weiße Weihnachten?“-Artikel nie gegeben, als wäre diese Argumentation nur eine Erfindung aus dem rechten Lager. Wie kommt die Tagesschau dann am 14.12. dazu einen Artikel, der (Sie werden es nicht glauben) den Titel trägt: „Nie wieder weiße Weihnacht?“? Es ist der stereotypische Basistitel von dem ich eingangs noch gesprochen habe, nicht abgewandelt mit anderer Satzstellung oder so, er heißt wirklich einfach: „Nie wieder weiße Weihnacht?“. Das Bild dazu: Natürlich eine weiße Landschaft mit Tannenbaum.
Und jetzt doch kein Schnee mehr?
Genau zehn Tage nachdem die Tagesschau es als wissenschaftsfern und abwegig dargestellt hatte, Schnee mit Klima zu verbinden, dass Schnee selbstverständlich kein Hinweis auf die Klimaerwärmung sei, dass sich da auch alle Experten einig seien, kommt die Tagesschau mit genau dem Artikel um die Ecke, von dem alle behauptet haben, es gäbe ihn nicht. Vor zwei Wochen musste man im Archiv noch den Spiegel-Artikel von 2000 ausgraben, um zu beweisen, dass es von Anfang an das Klima-Panik-Lager gewesen ist, das mit diesem ganzen Schwachsinn angefangen hat. Nun serviert die Tagesschau genau so einen Artikel auf dem Silbertablett. Die letzten weißen Weihnachten waren vor 13 Jahren heißt es darin.
Und tatsächlich legt dieser Artikel nun den Fokus auf einen entscheidenden Punkt, der eigentlich klar ist, aber in der Klimadebatte sehr gerne vergessen wird: Weiße Weihnachten waren noch nie normal. Man mag es ja aus seiner Kindheit so in Erinnerung haben – nicht zuletzt, weil Weihnachten immer als verschneit dargestellt wird. Daher ist es praktisch, die Erderwärmung an einem Ereignis aufzuhängen, das sowieso schon kaum häufiger vorkommt, als die Sichtung eines Einhorns.
Daher der Mythos um die weiße Weihnacht. Wenn es normal wäre, müssten es sich ja nicht jedes Jahr aufs neue tausende Kinder auf den Wunschzettel schreiben. Und so wird uns wahrscheinlich auch dieses Jahr die Panikmache zu Weihnachten nicht erspart bleiben, da es doch tatsächlich schon wieder keinen Schnee zu Weihnachten gegeben hat. Sollte es aber doch schneien, dann hat das wieder nichts mit nichts zu tun. Es ist eben wie der Weihnachtsmann: Man muss dran glauben.
Ist es warm -> klar, das ist der Klimawandel.
Ist es trocken -> Dürre ist Zeichen für Klimawandel.
Ist es nass -> natürlich ebenso.
Ist es kalt -> Wetter ist nicht gleich Klima!
Noch Fragen?
DasWetter nicht für eine Woche zuverlässig vorhersagen können, aber genau wissen wollen, wie das Klima in 30 Jahren ist. Passt!
Leute, begreift es doch endlich mal: mehr Schnee und mehr Frost ist menschengemachte Erderwärmung!
Hat Pisa bei euch denn immer noch nicht gewirkt?
Und ewig grüßt das Murmeltier. Diesen jährlichen Schwachfug höre ich jetzt seit gefühlt 50 Jahre. Meine Generation (65+) labern das Zeug bar aller Fakten, basierend auf fehlgeleiteten Erinnerungen und Begebenheiten die bei genauem Hinsehen eher Ende Januar/Anfang Februar waren. Die Kinder haben das nachgeplappert, die Enkel… Ach was, die armen Kinder, hat sich vom Christkind einen Schlitten gewünscht und kann nicht fahren, Schlimm, schlimm.
Wir sind meine ganze Schulzeit über für die Weihnachtsferien von nördlich Stuttgarts ins Allgäu gefahren. Da war Schnee, massig. auf 800 Meter+. Losgefahren sind wir so gut wie immer im Trockenen. Erst ab ungefähr Memmingen gab es weiße Landschaft. Natürlich gab es auch mal Schnee an Weihnachten im Flachland. Einfach mal in die Wetteraufzeichnungen schauen. Aber die Regel war das nicht. Eher die Ausnahme.
Immer wieder lustig zu erleben, das vor allem ,,Bürger“ aus den alten, oder besser gebrauchten Bundes –
ländern, diesen ganzen ,,KLIMASCHWACHSINN“ glauben und wie eine MONSTRANZ, vor sich hertragen.
Immer im ,,SONNENSCHEIN“ einer geistigen Überhöhung der sogenannten ,,ZIVILGESELLSCHAFT“.
Und da der Michel im Westen eh Tagesschauhörig und Obrigkeits –
deppert ist, kann ihm auch viel derartiger Müll erzählt werden.
Und fakt ist eh, die SHITSTORMER sind meistens die absoluten geistigen Tiefflieger, welche sich nur in der Anonymität von X, oder anderen Social Media, ihrer Gestörtheit bedienen können.
Denn im normalen Leben lassen derartige Looser sogar Wasser, für
Nudeln, anbrennen.
Das derartige Gestalten freihändig,
eine Straße überqueren dürfen, grenzt schon an ein wissenschaftliches Wunder !
Egal wie es kommt, Schuld hat immer der “Menschgemachte Klimawandel“, wenn es nicht das Klima ist, dann ist es das Wetter. Ist es vielleicht immer so gewesen, keiner weiß es. Nur eines steht fest, es muss besteuert und mit Abgaben belegt werden. Also wenn es nicht wie in den diversen Märchen ist, dann ist es etwas Menschgemachtes, sagt zumindest der erfolglose Kinderbuch Schriftsteller und gescheiterte Politiker Habeck. Was bleibt ist der Weihnachtsmann. Fragt sich noch wie lange es ihn, wenigstens in Deutschland noch gibt. Vermutlich planen Grüne Ideologen bereits den Weihnachtsmann in einer grünen Burka, schwarzen Bart und kiffend. Natürlich umwelttechnisch korrekt mit Elektro Schlitten. Einziges Problem, teilweise wird in Deutschland Weihnachten ausfallen, da Wärmpumpen keinen Schornstein benötigen…HoHoHo
Danke für den sehr gut geschrieben Artikel. Den ersten Part habe ich auch des öfteren festgestellt, einem wird klugscheißerisch erklärt dass, man Wetter nicht mit Klima verwechseln darf. Aber genau das wird auf der anderen Seite dann getan. Ebenso wie das immer gleiche Abwürgen einer echten Diskussion mit dem Argument Klimaleugner, oder noch besser 97% der Wissenschaft ist sich einig. Darüber muss man also nicht diskutieren.