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Erfurt

„Diese braunen Arschlöcher“: Ramelow beschimpft die AfD bei Wahlkampf-Finale

Der amtierende thüringische Ministerpräsident Bodo Ramelow (Die Linke) nutzte die Wahlkampfabschlussveranstaltung in Erfurt für scharfe Attacken gegen die AfD. Die Partei bezeichnete er als „braunen Arschlöcher“. Stattdessen wolle er „bunte Vielfalt“. Er verliert die Beherrschung.

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Heute wird in Thüringen und Sachsen gewählt. Sowohl die AfD als auch Die Linke haben am Samstag noch einmal Kundgebungen in der Erfurter Innenstadt abgehalten. Während die AfD sich auf dem Domplatz versammelte, hielt die Linke ihre Kundgebung auf dem Anger ab. Dabei hat der amtierende Ministerpräsident Thüringens noch ein letztes Mal vor der Wahl die AfD scharf attackiert. „Das Einzige, was wir blau haben wollen, ist der Himmel und das, was wir an brauner Farbe im Wald haben, soll grün werden. Dann können sich alle anderen grün ärgern vor Neid und wir haben einen grünen Wald“.

Im weiteren Verlauf seiner Rede verlor Ramelow die Selbstbeherrschung. In Thüringen gebe es nur einen Anteil von 8 Prozent Nichtdeutschen an der Gesamtbevölkerung. Diese würden keine Herausforderung darstellen. Vielmehr hätte Thüringen ein Problem mit einer ganz anderen Klientel. So sei es undenkbar, dass im Gesundheitssektor „diese braunen Arschlöcher irgendjemandem den Hintern abputzen“. Sie seien dazu „nicht in der Lage oder Willens“. Weiter fragte Ramelow empört: „Wie gehen wir denn mit Menschen um?“

Ramelow erklärte zudem abermals, dass Thüringen einen massiven Fachkräftebedarf habe, den man nur durch Zuwanderung beseitigen könne. „Bei uns gehen 300.000 Menschen in Rente“, so Ramelow. Jedoch würden nur 150.000 Menschen auf den Arbeitsmarkt nachkommen. Deswegen müsse man dringend „aufhören, den Ausländern Angst zu machen“. Ramelow erklärt weiter: „Und wenn dann einer brüllt ‚Deutschland den Deutschen‘ und ‚Ausländer raus‘ (…) dann gehen die Ärzte, dann geht das Pflegepersonal“.

Zum Abschluss seiner Rede erklärte er: „Auf eine bunte Vielfalt“. Das Ende seiner rot-rot-grünen Minderheitskoalition dürfte dennoch endgültig besiegelt sein. Ramelow hat aber bereits angekündigt, auch bei einer Wahlniederlage weitermachen zu wollen. Gegenüber der Deutschen Presseagentur erklärte Ramelow: „Ich bin ein Kampfrentner.“

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