Weil Atomkraft in Deutschland ein „totes Pferd" ist
Deutsche Forscher bauen revolutionären Atomreaktor – in Ruanda
Deutsche Physiker haben eine Revolution in der Kernkraft entwickelt - in Ruanda und Kanada. Die Innovation wurde von der Politik ins Ausland getrieben - in Ruanda herrsche, im Gegensatz zu Deutschland, eine positive Wirtschaftskultur und Technologieoffenheit.

Lange war Deutschland führendes Kernkraft-Land: Die Kernspaltung wurde von deutschen Wissenschaftlern entdeckt, deutsche Forscher waren lange die erste Adresse in der Kernphysik. Doch diese Zeit ist vorbei – Atomkraft ist ein „totes Pferd“ in Deutschland, wie Bundeskanzler Olaf Scholz kürzlich sagte. Also finden Deutsche Innovationen nun woanders statt, zum Beispiel in Ruanda. Dort baut ein Unternehmen den ersten „Dual Fluid“-Reaktor – und legt damit den Grundstein für eine technologische Revolution fernab der deutschen Heimat.
Wissenschaftler des Unternehmens „Dual Fluid“ haben ein Reaktorkonzept entwickelt, dass die Hauptprobleme der Kernkraft lösen könnte. Der Kernbrennstoff des „Dual Fluid Reactor“, also „Zwei-Flüssigkeiten-Reaktor“ ist flüssig. Diese eine Flüssigkeit im Reaktorkern ist von einem weiteren, nämlich flüssigen Blei umgeben, das die Wärme nach außen abführt – dadurch soll der Reaktor die Eigenschaft der Selbstregulierung besitzen. Überhitzung soll so unmöglich werden – zu einem Gau wie in Tschernobyl kann es nach diesem Prinzip nicht kommen. Und Atommüll fällt quasi nicht mehr an.
Weil die Umsetzung dieser Ideen in Deutschland aber politisch unerwünscht ist, hat Dual Fluid 2021 seinen Sitz von Berlin nach Kanada gelegt – und seine Umsetzung nach Ruanda.
Ruanda: „Eine positive Wirtschaftskultur und Offenheit für Neues“
In der Hauptstadt des afrikanischen Landes, Kigali, wurde ein Vertrag zwischen dem Unternehmen Dual Fluid und der Atomenergiebehörde des Landes unterzeichnet, der den Bau und Betrieb eines Dual-Fluid-Demonstrationsreaktors vorsieht. Mit dem Testreaktor wollen die Wissenschaftler von Dual Fluid zum einen beweisen, dass der Reaktor sich tatsächlich so verhält, wie es die theoretischen Berechnungen vorhersagen.
Gegenüber Apollo News erläutert das Unternehmen seinen Erfolg und seine Entscheidung für den Standort Uganda. „Dual Fluid Energy hat heute einen wesentlichen Meilenstein erreicht. Mit der Unterzeichnung eines Kooperationsvertrags mit der ruandischen Atomenergiebehörde RAEB starten wir die Entwicklung einer völlig neuen und effizienten Reaktortechnologie für den afrikanischen Markt und darüber hinaus“, sagte der Physiker Björn Peters, Chief Financial Officer (CFO) von Dual Fluid.
„Wir finden hier in Ruanda eine positive Wirtschaftskultur, effiziente Verwaltungsprozesse, Offenheit für Neues, politische Unterstützung und hochqualifizierte Entscheidungsträger. Dies ermöglicht unserem Unternehmen, schnelle Entwicklungsfortschritte zu erzielen, hin zu einem führenden Unternehmen der Energiebranche.“
Reaktor in Waschmaschinengröße
Der Reaktor ist nicht ansatzweise so groß wie ein herkömmliches AKW: Laut den Entwicklern des DualFluid-Reaktors soll dieser aktuelle Testreaktor die Größe einer Waschmaschine haben. In Ruanda steht er in einer Halle, die die Größe von rund drei Tennisplätzen entspricht. Weil der Reaktor seinen „Atommüll“ selbst verwertet, ist der Betrieb ebenfalls deutlich unkomplizierter und günstiger. Eine große Chance für billige und saubere Energie – in Kanada soll nun der nächste Schritt folgen. Der Testbetrieb in Ruanda soll Daten zu Haltbarkeit der „Hardware“ liefern – elementar für eine Genehmigung in Kanada, wo der nächste Schritt erfolgen soll.
Deutschland ist bei der Entwicklung der deutschen Physiker außen vor – es hat sich selbst aus dem Spiel genommen. Das angeblich „tote Pferd“ reitet derweil in Richtung Zukunft.
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16 Kommentare
Die deutschen Forscher werden NICHTS in Ruanda bauen.
Schon bei der OTRAG, dem ersten privaten Raumfahrtunternehmen, übte die Bundesregierung massiven Druck auf zwei afrikanische Staaten aus (das war um 1980), die Kooperation einzustellen. Einem persönlichen Bekannten erging es um 2005 mit Biotechnologie in China ebenso.
Die Bundesregierung verteidigt US-Interessen mit aller Kraft, und dazu gehört eben auch, dass im Bereich von Schlüsseltechnologien Deutsche allenfalls als subalterne Angestellte amerikanischer Konzerne arbeiten dürfen.
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Na ja, da warten wir mal ab. 1980 hatte Deutschland noch ein wirtschaftliches Interesse daran, dass in Deutschland entwickelt und geforscht wird. Und das 2005 noch verhindert wurde, dass Forschung weiter nach China auswandert, war sicherlich nicht schlecht.
China ist eine Diktatur. Schlimm genug, dass die Automobilkonzerne dorthin abgewandert sind. Die Entwicklung können wir ja sehen. Deutsch Automobilindustrie ist bald Geschichte.
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Aber wie funktioniert denn jetzt dieser Reaktor genau?
Hätte mich mal interessiert.
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Das kann man bei Dual Fluid selbst nachlesen.
https://dual-fluid.com/de/technologie/
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Ich sag nur „Afrika“! Wie schön, das Land für feministische Aussentoiletten. Daneben (neben dem Klohäusschen) das KKW in Waschmaschinengröße – wie idyllisch. Endlich kommt die Innovation aus Afrika! Wir werden von Reparationszahlungen und der Entwicklungshilfe befreit und Afrika kann sich ENDLICH selbst versorgen. Alle Asylbewerber gehen wieder nach Hause und hier ist endlich wieder Ruhe und Frieden. Ich freue mich!
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Ich glaube, vorher wandern wir eher nach Afrika aus. Dort benötigen wir keine Wärmepumpen.
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Offensichtlich ist seit Merkel der BRD-Staat vor allem dazu da, Deutschland zu zerstören. Die BW ist dazu da, gesetzlich ermächtigt, Deutsche zusammenzuschießen, um den Internationalsozialismus zu „verteidigen“. BRD-Justiz ist dazu da, Gegner von grenzenlosen Verbrechern zu kriminalisieren. BRD-Schulen sind dazu da, Kinder sexuell zu verderben. Verblendete Biodeutsche und Passdeutsche machen dabei kräftig wählend, dienend, Steuer zahlend und Kinder ausliefernd mit.
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Klasse. 👍👏💪
….. ehrlich gemeint.
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Grünweiber gegen Frauen und Damen.
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Von dieser quasi Vertreibung der Zukunftstechnologien durch Merkel und nun durch die Ampel habe ich schon mit Entsetzen vor einigen Jahren gehört. Dafür zahlen wir heute Milliardenbeträge an ePKW – Hersteller und Chip-Produzenten, damit sie in Deutschland produzieren. Und ich wette, diese Kraftwerke werden auch hier gebaut werden.
Trotzdem habe ich da ein ungutes Gefühl. Afrika – der Kontinent als Testgebiet für alles was im Westen nicht erwünscht und mit Recht reglementiert ist. Erst Big Pharma und nun Kleine Nukes in Waschmaschinengröße? Hat ein Geschmäkle . Warum nicht in den Weiten der Kanadischen Prärien und Wälder? Zu gefährlich?
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In Europa werden neu Reaktoren gebaut. Also ist Afrika kein Testgebiet
Warum Deutschland keine baut und alle abschaltet hat vieleicht mit den Targetsalden zu tun.
Deutschland kauft zuwenig in Frankreich, Fankreich kauft zuviel in Deutschland.
Also musste manetwas finden, was Frankreich nach Deutschland exportiert.
Und das ist Strom
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In meiner Schulzeit haben mir technisch interessierte Mitschüler mit weit aufgerissenen Augen erzählt, dass Atom-Eisbrecher ein ganzes Jahr lang mit einer Streichholzschachtel voll Uran fahren können. Später habe ich dann gesehen, wieviele Tausende Tonnen schwach radioaktives Gestein auf berghohe Halden geschüttet werden müssen, um diese Streichholzschachtel voll Uran zu gewinnen. Von diesen Halden wurde bei Sturm radioaktiver Staub über die Landschaft verteilt, der dort auch nach der „Renaturierung“ weiterhin die radioaktive Belastung für weitere Jahrtausende bestimmen wird. Man kann aber nichts messen, weil Alphastrahlung im Gegensatz zu Gammastrahlung nur wenige Millimeter weit geht. Aber wer Alphastrahler inkorporiert (in den Körper aufnimmt und ins Gewebe oder die Knochen einbaut), hat ein deutlich erhöhtes Krebsrisiko. Aber das ist alles viel zu konkret. Die DFR-Truppe bleibt da lieber im unkonkreten und unbestimmten. Sie erzählen, dass sie U235, aber auch das U238 ausnutzen können und dass kein Atommüll entsteht. Genial. Und dann wird erzählt dass der vorhandene deutsche Atommüll verbrannt werden kann. Noch genialer. Aber wenn es konkret wird, ist Funkstille. Aus U238 wird durch Neutroneneinfang PU239 und PU240 erbrütet. Das ist in einem „klassischen“ KKW so und weil sich die Naturgesetze nicht geändert haben, muss das auch in einem DFR so sein. Es entsteht MEHR Plutonium, als man „verbrennt“. Wenn das kein Atommüll ist, kann das nur an einer Begriffs-Neudefinition und einem aggressiven Framing liegen.
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In einem DFR können sie prinzipienbedingt so ziemlich alle Aktinoide als Salz in den radioaktiven Kreislauf einbringen – also auch das angeblich böse Plutonium. Das zerfällt dann zu Uran238 und Thorium, das über den Entnahmeprozess ausgefiltert werden kann.
Das ist beim DFR nur eine Frage des Mischungsverhältnisses – und kein Framing sondern ein bekannter Kernprozess.
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Bis jetzt gibt es keine völlig nebenwirkungsfreie Methode der Energiegewinnung:
Kohle zerstört Landstriche durch Tagbaue und Bergschäden
Stauseen fluten ganze Täler und lösen im Fehlerfall Katastrophen aus
Solar braucht riesige Flächen, Wind auch und ist zusätzlich verheerend für die lokale Fauna – und erzeugt völlig unplanbaren Strom
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Soweit ich weiß, läuft der erste Thorium-Flüssigsalzreaktor in China im Laborbetrieb seit Ende 2021. Berichte darüber finden sich z.B. bei Tichy und im MDR.
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Weitere Bericht auch hier:
Operating permit issued for Chinese molten salt reactor
(Quelle: world-nuclear-news.com, 15 June 2023)
Sowie hier:
‚Green light‘ given for first thorium molten salt nuclear reactor in China
China’s Ministry of Ecology and Environment has approved the commissioning of an experimental molten salt thorium nuclear reactor in Wuwei City.
Quelle: interestingengineering.com, Jun 16, 2023)
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