Diktator und Henker
Der „Schlächter von Teheran“: Wer war Ebrahim Raisi?
„Schlächter von Teheran“ und fundamentalistischer Diktator: Irans Präsident Raisi ist tot. Wer der Mann war - und warum sein Ende keine besonders große Trauer hervorrufen dürfte.
Irans Präsident Ebrahim Raisi ist tot, nachdem sein Hubschrauber abgestürzt war. Der 63-Jährige war 2021 zum Regierungschef der theokratischen Diktatur geworden. Raisi war stets als besonderer Hardliner bekannt – es ist diese fundamentalistische Haltung, die ihn überhaupt erst in das Präsidialamt brachte. Er galt als Ziehsohn von Ayatollah Ali Khamenei, dem obersten Führer der islamischen Diktatur Iran.
Raisi stammte aus einer Klerikerfamilie und wuchs in der erzkonservativen Stadt Mashhad auf, einem der beiden religiösen Zentren Irans. Als Student des islamischen Rechts beteiligte er sich 1979 in Qom wie viele seiner Kommilitonen an der Islamischen Revolution, in deren Staat er später Karriere machte.
Wie kam Raisi zu seinem Spitznamen?
Kritiker im Iran nennen Raisi auch den „Schlächter von Teheran“. Dieser wenig schmeichelhafte Spitzname hat einen Grund: In den 80er-Jahren war Raisi Teil eines sogenannten „Todeskomitees“, einem inquisitorischen Standgericht, welches Todesurteile en masse aussprach. Die Verfahren vor diesen Todeskomitees dauerten oft nur wenige Minuten und waren lediglich willkürliche Hinrichtungen. Über 5000 Menschen starben durch solche Urteile. Raisi war für diese in der Hauptstadt Teheran verantwortlich. 2021 sagte er zu Kritik an seiner damaligen Rolle: „Wenn ein Richter, ein Staatsanwalt die Sicherheit des Volkes verteidigt hat, sollte er gelobt werden“.
Zehn Jahre lang war Ebrahim Raisi Chef der Justiz im Iran, 2014 wurde er Generalstaatsanwalt. Unter seiner Aufsicht und auf sein Betreiben hin wurden in dieser Zeit tausende Todesurteile vollstreckt. In seiner Zeit als Generalstaatsanwalt allein verantwortete er insgesamt 2.839 Exekutionen.
„Raisi ist eine Säule eines Systems, das Menschen einsperrt, foltert und tötet, weil sie es wagen, die Politik des Staates zu kritisieren“, sagte Hadi Ghaemi, Geschäftsführer der in New York ansässigen Interessengruppe Center for Human Rights in Iran (CHRI). Seine Rolle als „Säule“ war für den iranischen Staat sehr tragend – Raisi galt wegen seiner extrem fundamentalistischen Haltung als designierter Nachfolger des alten Ayatollahs Khamenei.
Raisi verschärfte Sittengesetze – und löste Demos mit brutaler Härte auf
Außenpolitisch stand Raisi mit seiner Regierung zuletzt für einen Kurs der Eskalation: Unter seiner Präsidentschaft segnete der Iran auch den Hamas-Terrorkrieg gegen Israel inklusive Massaker vom siebten Oktober ab. Er ist auch verantwortlich für den großangelegten Drohnen- und Raketenangriff auf Israel im April diesen Jahres. Raisi suchte verstärkt die Nähe Chinas und nach dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine auch die Russlands. Der Iran unterstützte unter seiner Führung den Krieg gegen die Ukraine, etwa mit der umfassenden Lieferung von Kamikaze-Drohnen und auch anderen Waffen.
Aber auch innenpolitisch spiele Präsident Raisi in jeder Schandtat der Mullah-Diktatur eine Rolle. Er war es, der nach seiner Amtseinführung 2021 das fundamentalistische Sittengesetz im Iran sowie dessen Durchsetzung verschärfte. Aufgrund seiner Anweisungen starb die junge Iranerin Mahsa Amini, die gegen die Kopftuch-Regularien des Sittengesetzes verstoßen hatte, in der Folterhaft. Ihr Tod löste die größten Anti-Regime-Proteste seit 1979 aus, auf die Raisi ebenfalls mit brutaler Härte reagierte.
Kein Wunder, dass die Menschen im Iran feiern: Raisi war ein Hardliner, der das Leben der Iraner schwer gemacht hat. Nicht nur wegen seiner reaktionär-islamistischen Politik: Auch wirtschaftlich ging es den Iranern unter Raisi immer schlechter. Es gelang ihm nicht, die hohe Inflation und die Wirtschaftskrise in den Griff zu bekommen, weshalb seine Regierung auch in konservativen Kreisen unbeliebt ist.
😉
Die ganze Welt wird von global vernetzten Geheimgesellschaften gesteuert – auch im Iran.
Wer nicht pariert, erleidet Krebs (von feinen Speisen), oder einen „Unfall“!
😉
Frank „Spalter“ Steineule wird schon tränenüberströmt an einem herzzerreißenden Kondolenzbrief werkeln…
Na da sollte doch unser allseits beliebter Frank-Walter unbedingt,
zu den Trauerfeierlichkeiten, nach
Teheran reisen ?!!!
Wo ihn doch eine so tiefe Freund-
schaft mit den dortigen KLERIKALEN
verbindet ?!!!
Und die ganzen HAMAS -und HISBOLLAH-Schreihälse, aus dem
links-grünen Lager, sowie unserer
,,GOLDSTÜCKE“, gleich mit !!!!!
UND SOLLEN DANN AUCH GLEICH
DORT BLEIBEN !
In sonstigen Zeitungen liest man: „Präsident abgestürzt, Information beunruhigend“.
Möge er beim Verbrennen geschrien haben und ihm vergolten worden sein, was er seinen Opfern antat und seine Art zu sterben ein Vorgeschmack sein, was ihn drüben erwartet.
„…2021 sagte er zu Kritik an seiner damaligen Rolle: „Wenn ein Richter, ein Staatsanwalt die Sicherheit des Volkes verteidigt hat, sollte er gelobt werden“. Der Gleichklang der Worte solcher Gestalten, woran erinnert mich das nur?
Klasse Analyse, Max Roland! Fakten, Fakten, Fakten!
Der Deutsche schreibende und sendende Mainstream und auch Von der Leyens Polit-Bürokratie haben, wieder einmal, das Thema verfehlt!
Ein kurzer Flug für Raisi aber lange Freude für die Menschheit 🙂
Um mal Neil Armstrong zu zitieren !!!
Müsste Herr Steinmeier jetzt nicht Staatstrauer anordnen?
Ebrahim Raisi, die Sharia auf 2 Beinen!
Der dürfte den Flammentod gestorben sein. (Islamischer Staat/ Pilot aber auch Frauen bei lebendigen Leibe im Käfig verbrannt)
Mit anderen Worten: Er war ein richtiger Surensohn.
Die Menschen im Iran „feiern“ seinen Tod. Wer hat ihn dann eigentlich ins Amt gewählt?
Highway to Hell….mögen ihm noch viele folgen.
Die Berichte über Ebrahim Raisis Tod erinnern mich hier an jene des Müllstroms über das Attentat auf Fico. Besser ist man hier auch nicht, sondern nur von der anderen Seite. Scheinheiligkeit im Quadrat wohin man auch schaut.
Schlimm, wenn man schon wieder so einen Blödsinn liest wie: „Das war kein Zufall!“ Und dann wird hinterhergeraunt: „der Mossad“. So ein Blödsinn. Was hätte Israel davon, wenn Raisi weg wäre? Dann kommt doch der nächste Hardliner auf den Posten, denn in Iran kann man nur Karriere machen, wenn man Hardliner ist. Ich lese gerade, Mohammed Mochber ist nun der Nachfolger. Noch ist er offenbar ein unbeschriebenes Blatt.
Für Israel sind nicht einzelne Personen im politischen Apparat Teherans das Problem, sondern der Apparat an sich, der den Antisemitismus und die Feindschaft gegenüber Israel zur Staatsräson erklärt. Natürlich kann Mochber auch als gefährlich für das Regime in Teheran erweisen, wenn wirtschaftlich inkompetent oder gesellschaftlich freizügig, dann kann das die Macht der Ajatollahs gefährden.
Gut, dass ich hier in den Kommentaren noch nicht die Verschwörungstheorien lese, aber auf Twitter las ich sie schon.
Egal was er war . Wichtig ist nur was er jetzt ist !! 🙂
Hat sich unser Märchenonkel eigentlich noch nicht geäußert, oder liegt der noch im Koma?
Scharfsinnig wie der ist, hat er doch sicher direkt die AfD im Auge. Die müssen auch im Iran ihre Finger im Spiel haben..
Die Frau Roth ( Grüne ) wird wohl traurig sein ….
Einer der größten klerikal-faschistischen Killer des Iran ist tot. Wird nun über Steinmeiers Amtssitz die Flagge auf Halbmast gesetzt? Das ist doch sicher üblich, wenn ein großer Freund stirbt, dem man immer zu den Jahrestagen der Machtübernahme der schiitischen Klerikal-Faschisten gratulierte.
Wie sagte Egon Bahr? In der internationalen Politik geht es nie um Demokratie und Menschenrechte. Nur um die Interessen von Staaten Welche Interessen hat Deutschland, äh die USA?
Da hat das alte Arbeitstier „Huey“ ihrem Namen alle Ehre gemacht. … Ein Transport direkt in die Hölle, ohne Umwege!
Mal sehen ob jeder Haushalt in Deutschland für unsere Freunde aus dem Iran jetzt schnell mal eine einmalige Sonderabgabe für die Trauerfeier abdrücken soll.
„Auch wirtschaftlich ging es den Iranern unter Raisi immer schlechter. Es gelang ihm nicht, die hohe Inflation und die Wirtschaftskrise in den Griff zu bekommen… “
Könnte es sein, dass die seit 1979 dem Iran auferlegten Sanktionen auch eine Rolle spielen werden? Warum kein Wort darüber? Im Mai 2024 erweiterte die EU den Umfang ihres Sanktionsregimes gegen Iran…
Im Laufe der Jahre haben die Sanktionen der iranischen Wirtschaft und Bevölkerung erheblichen Schaden zugefügt. Seit 1979 führen die Vereinigten Staaten internationale Bemühungen an, Sanktionen zu nutzen, um Einfluss auf die Politik Irans zu nehmen, einschließlich des iranischen Urananreicherungsprogramms….
https://en-m-wikipedia-org.translate.goog/wiki/International_sanctions_against_Iran?
Was die einen dürfen, dürfen die anderen nicht? Mit welchem Recht?
„Raisi wurde aber nicht nur als Strippenzieher, sondern auch als einer der möglichen Nachfolger Khameneis selbst genannt – neben Khameneis Sohn Mojtaba (54), auf den sich jetzt die Aufmerksamkeit richten wird.
Insofern könnte Raisis Tod, der kein Trendsetter, sondern ein treuer Diener des Systems war, doch richtungsweisend für die Republik werden, nämlich zu ihrer de facto Verwandlung in ein dynastisches System beitragen.“ (Gudrun Harrer, 20.5.2024)
https://www.derstandard.at/story/3000000220767/raisi-war-doch-kein-ganz-normaler-iranischer-praesident?ref=rss
Welcher seiner Getreuen wird nachrücken ?
Auf welche Seite stellt sich das Militär ?
Gibt’s jetzt Bürgerkrieg ?
Viele ungelöste Fragen.
„Der Schlächter von…. “ Was soll man denn von Netanyahu & Co. halten ?