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3sat-Sendung

Demokratie muss „ihre Grenzen schützen“: Bosetti fordert, dass die AfD „abgeschoben“ wird

Sarah Bosetti hat in der neuesten Ausgabe ihrer Sendung ausgeführt, warum es dringend ein AfD-Verbot brauche. Die Partei sei „ein Eindringling in die Demokratie“ und müsse daher „abgeschoben“ werden. Wähler der AfD nannte sie „doof“.

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Sarah Bosetti wurde bereits mehrmals prämiert. Sie hat ihre eigene Sendung im 3sat

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Die ZDF-„Komikerin“ Sarah Bosetti hat in der neuesten Ausgabe ihrer Sendung Bosetti will reden scharf die AfD attackiert. In ihrer Sendung richtete sie sich an die „Nazis“ und erklärte, warum es aus demokratischer Sicht ein Verbot der AfD benötige.

Während im Hintergrund ein Videospiel eingeblendet wird, in dem ein Ritter gegen ein Feuer-Monster kämpft, erklärt Bosetti den Zuschauern, dass während Menschen in einer Demokratie frei leben könnten, die Demokratie selbst jedoch niemals frei sei. „Sie ist gefangen in den Klauen ihrer Gegner, in den Fängen des Faschismus-Sogs, der eine Invasion nach der anderen startet, von allen Seiten“, so Bosetti. Die Demokratie müsse daher „ihre Grenzen schützen“, so die ZDF-Moderatorin weiter.

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Vor allem sei die freiheitlich-demokratische Grundordnung heute durch die stärkste Oppositionspartei im Bundestag gefährdet, glaubt Bosetti: „Die AfD ist ein Eindringling in die Demokratie, der aus einer uns fremden politischen Kultur kommt, sich nicht an unsere Regeln halten will und keinen Bock auf Integration hat. Er behauptet, demokratische Regeln toll zu finden, während er sie unterwandert“.

An den Grenzen der Demokratie würden so zwei Welten aufeinanderprallen. „Einmal das Innere der Demokratie, in dem Regeln gelten, die es möglich machen, dass jeder Mensch seine Meinung haben und äußern darf, sich politisch einbringen, eine Partei gründen, und einmal das Äußere, das, was um die Demokratie herum passiert, wo diese Regeln eben nicht gelten.“

Die ZDF-Komikerin fordert deshalb staatliche Restriktionen gegen die Partei: „Wenn von da draußen jemand zu uns hereinkommt und sich nicht an unsere Regeln hält. Dann kann man sie natürlich mit diesen Regeln bekämpfen. Die Regel ist zum Beispiel Meinungsfreiheit ja, aber die Meinung darf nicht sein, dass ganze Menschengruppen weniger wert seien als andere“. Genau dies tue allerdings die AfD. Die Partei würde ihrer Auffassung nach etwa behaupten, dass Muslime Mörder seien. Hieraus folgert Bosetti dann: „Du kannst dich nicht beim Brechen demokratischer Regeln auf deine demokratischen Rechte berufen.“

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Doch Bosetti setzt noch zu einem weitreichenderen Vergleich an: „Wenn der Eindringling dann aber noch weitergeht und nicht nur Regeln bricht, sondern das gesamte Regelwerk infrage stellt. Im Falle der AfD also politische Mitbewerber, Gerichte, den Verfassungsschutz, das Gleichheitsprinzip, die freie Presse und ganze Parlamente diskreditiert“, dann würde das Anwenden einzelner Regeln nicht mehr ausreichen – „dann muss man ihn abschieben“, so Bosetti. „Es tut wirklich weh, diese Nationalismus-Sprache zu sprechen, aber ich hab damit angefangen, jetzt muss ich es auch durchziehen. Und die Nazis sollen es ja verstehen“, witzelt sie.

„Der Verfassungsschutz hat festgestellt, dass die AfD eigentlich ihre Aufenthaltserlaubnis verwirkt hat“, sagt Bosetti und spielt damit auf den Bericht des Verfassungsschutzes an, der die AfD zwischenzeitlich als „gesichert rechtsextrem“ einstufte. „Die Frage ist jetzt, kann man sie abschieben oder wird es ihr gelingen, als Asylbefürworter und in unserer politischen Hängewarte auszuholen, während sie nach und nach mehr Lava ins Land lässt?“

Weiter versuchte Bosetti: „Ich finde es total okay, dass die AfD existiert. Ich würde sie nicht so gerne verbieten. Ich wünschte, dass alle erkennen, was für ein Witz sie ist. Das ist das eigentliche Ziel. Eine Partei verbieten zu müssen, ist scheiße“, so Bosetti. Doch „da, wo man mit den Waffen des Faschismus angegriffen wird, muss man sich mit ähnlichen Waffen verteidigen“, so Bosetti.

Den Wählern habe man die Gefährlichkeit der Partei jedoch nicht klar machen können. „Einem Viertel der Menschen in einem Land zu sagen, die Partei, die ihr wählen wolltet, weil ihr so doof wart, euch von ihr blenden zu lassen, die haben wir abgeschoben, sucht euch eine neue politische Heimat, ist scheiße und entmündigend“, so Bosetti. In der gegenwärtigen Situation gebe es jedoch keinen anderen Ausweg.

„So kämpferisch all die klingen, die ein AfD-Verbot fordern. Eigentlich ist es pure Resignation. Es bedeutet, wir haben es mit den positiven demokratischen Mitteln, mit Aufklärung, Dialog und guter Politik nicht geschafft, die Gesellschaft zusammenzuhalten“, findet Bosetti. „Also nicht falsch verstehen, ich bin nicht gegen ein AfD-Verbot, aber ich will, dass wir alle angemessen deprimiert sind, weil wir überhaupt darüber reden müssen“, so Bosetti abschließend.

Später in der Sendung ist dann noch der ARD-Moderator Florian Schröder zu Gast, der auch auf ein AfD-Verbot drängt. „Wir haben es mit einer Partei zu tun, die im Grunde der einzige Player sein will, und damit sich nicht zum Teil einer parlamentarischen Demokratie macht“, meint Schröder. Dass die AfD in den demokratischen Prozess regelrecht ausgeschlossen wird, vergisst Schröder dabei offenbar.

Er fällt auf Basis dieser Beobachtung aber sein Urteil über die AfD: „Wir haben es mit einer Partei zu tun, die wir mindestens im präfaschistischen Bereich ansiedeln können“. Und weiter: „Wir wissen von der AfD, von allen, die um sie herum sind, auch von denen, von denen sie sich beraten lässt, dass sie den Liberalismus abschaffen wollen“. Es sei nicht das Thema Migration, was die AfD bewege, so Schröder weiter – dies würde die AfD nur vorschieben. „Da ist im Grunde der Islamist, der um sich schießt und um sich sticht, das ist der Pappkamerad. Es geht darum, alles abzuschaffen, was ein freiheitliches Leben ausmacht“, urteilt der ARD-Moderator.

„Und deswegen ist die AfD auch ganz geschickt dabei, permanent für die Demokratie zu sein. Das ist ja ganz geschickt. Warum? Weil natürlich für diejenigen, die dann bleiben, die ihnen passen, für die homogene Gruppe, die dann da sein wird, für die soll es ja Demokratie geben, aber für alle anderen eben nicht“, so Schröder. „Und eine Partei, die den Liberalismus und den Grundgedanken eines freiheitlichen Zusammenlebens so sehr infrage stellt, die sehe ich im Zweifel – bei allen Vorbehalten, die bleiben – im Zweifel lieber verboten, als dass ich uns allen das Leben nehmen lasse, das unser Leben hier im Moment lebenswert macht“, so Schröder unter regem Applaus des Publikums.




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157 Kommentare

  • Super Idee! Das sind dann auch 15 Mio weniger GEZ Zahler. Da muss der ÖR den Gürtel deutlich enger schnallen.

    192
  • Der öffentlich-rechtliche Blinddarm ist nicht der Rede wert

    144
  • Nur Demokratiesimulationen haben ihre Grenzen, genannt Diktaturen.

    140
  • Grenzen schützen, darf man das überhaupt noch sagen

  • Kann man wirklich so Hirngewaschen sein ?

    188
  • Eine Demokratie ohne Meinungsfreiheit, Eigentum und Freiheit des Individuums nicht möglich. Vance hat das doch schön erklärt.
    Ich glaube Frau Bosetti meint eine andere Demokratie, die die es schon mal auf deutschem Boden gab.

    130
  • Wie infantil. Und sowas auf einem Kultursender wie 3sat? Wäre auf KiKa besser aufgehoben.

    141
  • Diese beiden müssen wirklich große Angst vor anderen Meinungen und Ansichten haben. So groß scheint ihre Angst zu sein, dass sie darüber ins freie Fabulieren geraten. Wenn das komisch sein soll (die Dame wird ja als Komikerin bezeichnet), o.k. Finde ich auch auf eine gewisse Art und Weise komisch – im Sinne von merkwürdig. Aber Hand, Fuß und Rückbindung ins wirkliche Leben hat deren frei-assoziierender Gedankenstrom eher nicht. Mir tun diese Menschen leid.

    76
  • Dann kann man doch konsequenterweise auf die Zwangsbeiträge der AfD Wähler verzichten. Aber mal im Ernst. Bin entsetzt, dass sich immer noch Leute das ÖRR antun.

    112
  • Es scheint, als haben diese „Demokratieverteidiger“ gerade unbewusst sich selbst beschrieben.

  • Ich moechte endlich mal von diesen Inzelligenzverweigerern wissen, wie die AfD das macht, die Demokratie und FDGO zu gefährden!

    122
  • Mann verpasst nichts wenn man kein ÖRR schaut

    20
  • Der ÖRR muss weg.

  • Och! Witzbolde unter sich.
    Schröder und Bosetti sind nicht komisch, die sind ein Witz an sich.

  • Ich habe mal was über die Hexenverbrennungen im Mittelalter gelesen …🤪🤣😂😜

  • Warum bekommt die Geld vom Steuerzahler?

  • Blöd ist, wenn man in der Demokratie, mit der Demokratie nicht zu Recht kommt .

  • Herr Kunze, Heinz-Rudolf, war es, der vor einiger Zeit in deren Gegenwart äusserte: „mir wird körperlich übel …“ Untertrieben, wie ich finde.

  • Hat Frau Bosetti jetzt die Remigration von Menschen mit deutschem Paß gefordert? Habe ich das richtig verstanden? Nein? Das war Satire? Ach so! Na dann! Dann will ich auch fröhlich dazu lachen. Nicht daß jemand mein Nichtlachen als heimliche Delegitimierung einer öffentlich-rechtlichen Komikerin versteht. Nichts hält mich mehr: Hahahaha…

    97
  • Menschen entwickeln sich in Phasen. Nach der Pubertät folgt die Konformität.
    Quelle: Ich-Entwicklung

    In der Konformität kann der Unterschied zwischen Pubertät und der ihr selbst nachfolgenden Phase des Ketzers nicht unterschieden werden. Daher wird Widerspruch in der Phase Pubertät mit dem Widerspruch des Ketzers gleichgesetzt.

    Deshalb wird in der Konformität versucht, den Ketzer loszuwerden.
    Wiederholt sich seit Jahrtausenden.

    Die Epoche Aufklärung kann Gruppendenken (Konformität) nicht abbauen, denn der Verstand führt nicht zur Vernunft – Myside Bias.

  • Wer ist das…? Egal hätte es mich interessiert wüsste ich es…

  • Ernstgemeinte Frage:
    Ist diese Frau krank?

  • Diese Staats-Clowns sind einfach nur noch peinlich. Früher war Comedy in vielen Fällen schon schwer zu ertragen, aber in diesen Tagen erinnert das nur noch an das aufpumpen der eigenen Bubble, im Dunstkreis der wenigen verbliebenen Zuschauer.

    75
  • „staatliche Restriktionen gegen die Partei: „Wenn von da draußen jemand zu uns hereinkommt und sich nicht an unsere Regeln hält. Dann kann man sie natürlich mit diesen Regeln bekämpfen.“
    Nicht gegen die Partei, mir fallen für diese Verfahrensweise ganz andere Zielgruppen ein!

  • Was meint Merz dazu?

    12

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