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Berlin

„Das geht viel zu schnell“: Anwohner und Bürgermeister empört über Unterkunft für 1200 Migranten

Die geplante Großunterkunft für über 1000 Flüchtlinge in Berlin-Lichtenberg sorgt bei dem Bezirksbürgermeister und den Anwohnern für Entsetzen. Der Bürgermeister sei nicht informiert gewesen - Berlin habe über die Köpfe der Anwohner hinweg entschieden.

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„Das geht viel zu schnell“ — Anwohner in Berlin-Lichtenberg sind über die geplante Großunterkunft für 1200 Migranten entsetzt: Ab November sollen 1200 Migranten im ehemaligen City-East-Hotel in der Landsberger Allee untergebracht werden. Am Mittwoch fand eine Informationsveranstaltung für die Nachbarn zum Projekt, das 143 Millionen Euro kostet (Apollo News berichtete), statt. Auf der Veranstaltung äußerten die Menschen ihre Sorge vor allem über die ohnehin belastete gesundheitliche Versorgung sowie über die drohende mangelnde Lebensmittelversorgung. Auch der Bezirksbürgermeister ist „richtig sauer“ und erklärt, nicht informiert gewesen zu sein.

„Diese Nachricht bereitet mir Sorge”, beklagt eine 83-jährige Nachbarin der künftigen Flüchtlingsunterkunft bei der Informationsveranstaltung des CDU-Abgeordneten für Lichtenberg, Dennis Haustein. Die größten Sorgen, die die Anwohner an dem Abend mehrmals beklagten, sind die bereits belastete Gesundheitsversorgung, der überfüllte Park und Discounter sowie die Schulen, die bereits von Lehrermangel geplagt sind.

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„Das geht viel zu schnell, wir haben nicht genug Supermärkte, und auch sonst fehlt es an allen Ecken“, kritisiert die Rentnerin. Schließlich versucht der zuständige Abgeordnete Haustein, die etwa 200 anwesenden Anwohner damit zu besänftigen, dass unter anderem neue Basketballplätze und ein Café entstehen sollen, die sowohl für die Migranten als auch für die Anwohner zur Verfügung stehen. Allerdings betont Haustein, dass die Unterkunft kein Ghetto mit einem hohen Zaun werden solle. Daraufhin fängt er sich misstrauische Blicke ein, berichtete die Berliner Zeitung

Auch Bezirksbürgermeister Martin Schaefer ist entsetzt und berichtet, dass er über die Pläne nicht unterrichtet worden sei. In diesem Falle habe das Land Berlin entschieden. Schaefer betont, es mache ihn „richtig sauer“, dass in Lichtenberg noch vier von sechzehn weiteren Unterkünften in Berlin für Migranten geplant seien.

Bereits ab dem 11. November sollen in dem Hochhaus-Komplex in der Landsberger Allee zunächst 750 Asylbewerber untergebracht werden. Ab Juli 2025 sollen die Einwohner schließlich auf 1200 Migranten aufgestockt werden. Die Migranten stammen aus Afghanistan, Syrien, der Türkei und der Ukraine. Das Projekt ist eines von insgesamt drei in Berlin geplanten neuen Großunterkünften.

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