Man liest, hört und sieht dieser Tage so manches, was auf unschöne Weise vertraut wirkt. Begriffe wie „Corona-Variante“ in den Schlagzeilen, Bilder von Politikern mit „Mund-Nasen-Schutz“. Corona kommt zurück – zumindest medial. Karl Lauterbach warnt wieder, empfiehlt wieder Masketragen. Virologen werden interviewt, fast so, als wäre wieder Winter 2020. Und bei allem Respekt vor Wissenschaftlern wie Klaus Stöhr oder Hendrik Streeck – mir wäre es ganz Recht gewesen, wenn ich ihre Namen nach drei Jahren Corona nie wieder hätte lesen müssen. Wie auch immer man zur Corona-Politik der vergangenen Jahre steht – an die Zeit des „Social Distancing“, der Lockdowns und der Maske denkt kaum jemand gerne zurück.
Bis auf eine kleine, obskure Randgruppe von Leuten, die nie von Tests, Masken und Boostershots heruntergekommen ist, hatte die Gesellschaft das Thema Corona im Frühjahr 2022 einfach für beendet erklärt. Medizinisch war das Virus ohnehin längst im Griff, ungefährlich und normal geworden – endemisch, wie es heißt. Und auch die Aufmerksamkeit der Menschen lag jetzt woanders, seitdem seit Februar offener Krieg in der Ukraine herrschte.
Dass im Sommer die Inzidenzzahlen in den Tausenderbereich stiegen, bemerkte niemand – es war ja auch nicht weiter schlimm. Noch vier Monate vorher hätte Bundeskanzlerin Merkel bei solchen Zahlen wahrscheinlich etwas verhängt, für das „Lockdown“ gar kein Ausdruck mehr gewesen wäre. Aber jetzt war Corona erledigt, niemand wollte mehr darüber sprechen. Die Bürger waren müde, viele wollten das Thema genauso hinter sich lassen wie manch ein Politiker, der vor Monaten noch absurdeste, übergriffigste Maßnahmen gefordert hatte. Darüber sprechen, was eigentlich war? Bloß nicht.
Dabei war da so einiges, was im Rückblick noch mal hätte besprochen werden müssen: Erinnern Sie sich noch an den 15-Kilometer-Radius? Als Bundeskanzlerin Merkel mit den Ministerpräsidenten einfach beschloss, dass niemand sich weiter als 15 Kilometer von seinem Wohnort entfernen durfte? Erinnern Sie sich noch an Ausgangssperren wie im Kriegszustand? Kennen Sie noch das Video, in dem ein Polizeiwagen mit Hochgeschwindigkeit einen Jugendlichen fast überfährt, weil er sich im Park mit zu vielen Menschen getroffen hat?
An die Beamten im Harz, die auf einem Rodelhügel herumgerannt und Strafzettel wegen der Maskenpflicht verteilt haben? Wissen Sie noch, was der Unterschied zwischen 3G, 2G, 2GPlus im Verhältnis zu den jeweiligen Impfstoffen ist? Viele haben nichts davon vergessen. Und bis heute ist die Frage nach der Sinnhaftigkeit des Ganzen, der Verhältnismäßigkeit nie besprochen worden.
Die Gesellschaft hat die Chance für Aufarbeitung verspielt
Forderungen nach Aufarbeitung, Auswertung, nach Untersuchung dessen, was da alles passiert war, wurden von Anfang an verschrien – das war „Querdenkersprech“ und damit Tabu. Auch, als die Regierungspartei FDP diese Forderung aufgriff, verhallte sie – Rot-Grün ignorierte den Vorschlag schlicht oder watschte ihn ab. Dieses Versäumnis droht nun unabsehbare Folgen zu haben. Sollt diesen Winter alles wieder von vorn losgehen – und so manches nährt aktuell diesen Verdacht – würde die Politik sich selbst einen Blankoscheck erteilt haben. Und wahrscheinlich alles wieder so machen wie vor ein, zwei, drei Jahren.
Ricarda Lang meint, man müsse sich bei Ungeimpften nicht entschuldigen – „das werden wir nicht“, sagt sie. SPD und Grüne befinden, eine Aufarbeitung und politische Rückschau auf die Corona-Maßnahmen brauche es nicht – sie würde nur weiteren Vertrauensverlust in der Bevölkerung produzieren, meint der Grünen-Politiker Janosch Dahmen. Aus seiner Sicht ist das natürlich richtig: Sollte eine Analyse zeigen, wie falsch und sinnlos manche Maßnahme war, könnte die breite Bevölkerung das Vertrauen in diejenigen verlieren, die diese Maßnahmen zu verantworten hatten. Das will die Regierung vermeiden. Ehrlich ist das nicht.
Kommt die Maske wieder? Hoffentlich nicht – denn sie ist Symbol für den übergriffigen Pandemie-Staat
Vor diesem Hintergrund ist so manche allergische Reaktion verständlich, wenn das Bild einer Maske wieder auftaucht. Die Maske selbst ist dabei weniger das Problem – sie ist das Symbol. Das Symbol für alles, was in der Pandemie falsch gelaufen ist. Sie war Grund und Instrument, um Versammlungen unter freiem Himmel aufzulösen – mit dem Wasserwerfer. Mit Verweis auf sie wurden Veranstaltungen präventiv verboten, weil auf vergangenen Veranstaltungen keine Masken getragen wurden. Sie war Gegenstand von diversen Korruptionsaffären. Sie drückte letztendlich aus, was die deutsche Corona-Politik ausmachte: Einen übergriffigen Staat, der Maßnahmen immer mehr als politischen Selbstzweck verhängte. Eine Maske soll schützen – und hat das in vielen Fällen sicherlich auch. Heute jedoch löst der Anblick genau deswegen Unbehagen, Angst, Ablehnung aus.
Insbesondere Ungeimpfte waren, wie ein Ministerpräsident damals unvergesslich formulierte, „raus aus dem gesellschaftlichen Leben“. Bei vielen hat das zu einem fast unkittbaren Riss zwischen ihnen und der Gesellschaft geführt, die mal ihre war. Und heute? Anstatt sie, wie Politiker gerne sagen, „zurückzugewinnen“, passiert nichts – keine Entschuldigung, kein Einräumen von Fehlern, gar nichts. Dabei wäre das bitter nötig.
Die Politik hat Millionen Menschen durch ihre aggressive Impf-Politik ins innere Exil geschickt. Sie vertrauen dem Staat nicht mehr – wieso sollten sie auch? Man darf zur individuellen Impf-Entscheidung anderer stehen, wie man möchte. Man darf Impfen und nicht-Impfen für richtig oder falsch, mutig oder schwachsinnig halten.
Aber heute ist klar: Die Corona-Impfung schützte allgemein betrachtet nicht signifikant vor Ansteckung. Sie entlastete die Intensivstationen nicht. Aus der Pandemie konnten wir uns letztendlich auch nicht „herausimpfen“, wie so oft behauptet wurde. Alle politisch kolportierten Gesamtzwecke der Impfung haben sich in Luft aufgelöst. Die Ausgrenzung, die Entrechtung Ungeimpfter erscheint vor diesem Hintergrund noch ungerechter. Wurde das mal besprochen, reflektiert, aufgearbeitet? Nein – wie auch nichts anderes.
Bitte nicht nur auf die Politik und Presse schauen.
Erstens wurde bei der letzten BT Wahl mehrheitlich Rot/Grün gewählt, obwohl abzusehen war, dass diese beiden Parteien Lockdown- Lobbyisten sind.
zudem hat bei der ganzen Theater nahezu die gesamte Gesellschaft mitgemacht und teilweise schrillere Töne wie Presse und Politik mitgemacht.
ich bin froh, dass meine Schwiegermutter vom einer altengerechten Wohnanlage wieder in eine normale Wohnung umzieht.
denn wer weiss schon, ob die Wohneinrichtung wieder monatelang abgeriegelt wird.
Aufarbeitung? Nun, was die Staatsgewalt darunter versteht, zeigt sie doch mehr als deutlich mit der Verurteilung des Herrn Kohn, des Richters Dettmer oder des Dr. Habig. Auch mit dem noch immer geltenden Impfzwang bei der Bundeswehr.
Da ist keine Fehlereinsicht, es war alles gut und und richtig so. Und auch die mühsam geschaffene Bruchlinie zwischen Geimpften und nicht Geimpften hält man schön offen.
Wenn es endlich wieder losgeht, will und wird man genau dort weiter machen, wo man aufhören musste, weil dieses blöde Sars-Cov 2 Virus auf einmal geschwächelt hat. In der Zwischenzeit straft man eben diejenigen ab, die Sand ins Getriebe gestreut haben. Es ist nicht Ende der Pandemie, sondern nervöse Zwischenpandemiezeit.
Die entgrenzten Maßnahmen wurden von vielen Bürgern mit frohem Gehorsam aufgenommen. Und wenn morgen im ZDF verkündet wird, dass es angesichts des Leids der Palästinenser besser ist, nicht mehr bei Juden zu kaufen, dann werden viele dieser Aufforderung gerne nachkommen.
Die Überschrift setzt ja voraus dass das Corona Regime selbst schon einen Schlag verpasst bekommen hat, doch das hat ja nicht stattgefunden. Stattdessen wird gejammert und geweint über irgendeinen Demokratie-Käse und dann setzt man sich doch wieder die Maske auf während andere Strafanzeigen sammeln.
Der Scheitel von Kalau sitzt schon mal auf der rechten Seite und der Schnurrbart beginnt zu sprießen.
Ich war von Anfang ohne Maske unterwegs. Mein Arzt hatte mir nen Attest ausgestellt. Ich fuhr ohne Maske im Bus, in der U-Bahn und im Zug, ich war ohne Maske einkaufen und beim Bäcker und sonst wo. Klar haben mich viele angefeindet, mih aufgefordert Maske zu tragen. Aber wie gesagt: Ich hatte nen richtiges echtes Attest. Auch die Polizei hatte das angezweifelt, es fotografiert und wollte meinen Arzt anrufen, ob es echt ist. Aber der hatte keinen Anruf bekommen….
Der Staat ist unfehlbar, daher hat er im Corona-Kampf nichts falsch gemacht. Deshalb braucht man auch keine Aufarbeitung.
Das war doch völlig klar, dass das wieder so kommt. Pharmaindustrie samt ihrer Helfershelfer in Politik und Medien haben Milliarden verdient und konnten ganz nebenbei ihre Lust an Diktatur und Unterdrückung ausleben. Jeder der jetzt immer noch Altparteien wählt dem muß klar sein das er die Abschaffung seiner Grundrechte, Lockdown, Zwangsimpfung und Willkür wählt – und zwar unwiderruflich. Vielleicht die letzte Chance aufzuwachen. Nur die dümmsten Kälber wählen ihre Metzger selber… und über die „Aufarbeitung“ kann man nur sagen, die wird nicht stattfinden, außer diese Verbrecher werden vor Gericht dazu gezwungen. Und das wird im besten Deutschland aller Zeiten – in dem die Justiz zum System gehört nicht passieren, zumindest solange nicht bis die Altparteien abgewählt werden.
Dieser Söder ist ein ganz Böser!
Inteligenztest 2.0… 😄
Ganz nebenbei, Herr Roland: „Eine Maske soll schützen – und hat das in vielen Fällen sicherlich auch.“
Dieser Satz ist absurd.
Sehr interessanter Artikel zur Problematik um sich und andere aufzuklären:
Harte Corona-Abrechnung eines Hausarztes: „Zeugnis ablegen von verborgenem Leid“
Berliner Zeitung, 09.09.2023
„Der Hausarzt Erich Freisleben fordert eine offene Debatte über die Corona-Impfstoffe. Pharma, Politik und Medien müssten in die Pflicht genommen werden.“
(Quelle: https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/harte-corona-abrechnung-eines-hausarztes-zeugnis-ablegen-von-verborgenem-leid-li.387366)
[…] Das Corona-Regime schlägt zurück […]
GEGEN VERGESSEN, GEGEN VERGEBEN!
Herr Lauterbach …..heute schon gelesen in Spanien ist Maskenpflicht.