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Das absolute Ende der Klimapolitik

Donald Trump verkündet das Ende der Klimapolitik. Damit ist jede Beschäftigung mit dem Thema in Deutschland wirkungslos - außer, dass wir unseren Wohlstand an totalitäre Regime auslagern. Wir sollten wieder ein ernsthaftes Land werden.

Plakat des SDS aus dem Jahr 1968

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Eines der besten Plakate der deutschen Linken, das bis heute einen ikonischen Status in linksradikalen Kreisen genießt, stammt vom Sozialistischen Deutschen Studentenbund und zeigt Marx, Engels und Lenin auf rotem Grund. Dazu der Spruch: „Alle reden vom Wetter. Wir nicht“. Der Slogan ist eine Persiflage auf eine Kampagne der Bundesbahn, funktioniert aber auch für sich alleine. Der SDS wollte uns damit wohl so etwas sagen wie: Die Linke sei die Kraft der politischen Ernsthaftigkeit, fokussiert auf die Fragen ihrer Zeit – im Gegensatz zu den Bürgerlichen, die wegsehen und in einer schönen Scheinwelt belanglos vom Sonnenschein reden.
Heute allerdings redet die Linke ausschließlich vom Wetter – und nennt es Klimapolitik. 

Für die Linke ist es seit 10 Jahren die wichtigste politische Frage, unter dieser Fahne strebt sie die Transformation der gesamten Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung an. Das Klima ist Argument für alles: Der Kapitalismus muss genauso sterben wie das Verbrennerauto, die Industriegesellschaft genauso wie die Gasheizung. 

In keiner Frage reagiert die Rechte dabei wiederum analytisch und argumentativ so schwach wie hier in der Klimapolitik. Diesem gigantischen Revolutionsprojekt wurde in Deutschland politisch lange erschreckend wenig entgegengesetzt. Man berief sich feige auf vermeintlich „klügere“ Klima-Lösungen, was zu der geradezu schizophrenen Situation führte, dass die FDP durch ihren Ansatz eines Emissionshandels mit „hartem Deckel“ das nominal-programmatisch radikalste Klimaprogramm hatte. 

Spätestens mit dem trotz Gaskrise durchgezogenen Atomausstieg sollte man allerdings ins Zweifeln kommen – zeigt doch dieser Schritt unmissverständlich klar, dass die Linke das Klimaargument immer nur als schlagend empfindet, wenn es darum geht, linke Politik durchzusetzen. Die Klimahysterie ist aber eben nicht der Grund für die Transformation des kapitalistischen Systems – sondern vor allem der Vorwand. Und außerdem: Wenn die Grünen im Jahr 2022 die „klimaneutrale“ Kernkraft abschalten können, dann kann es doch um dieses Problem ganz offensichtlich nicht im Ansatz so schlimm bestellt sein, wie von denselben Leuten getan wird.

Mit der stets konstruierten „Wissenschaft“, die vermeintlich absolut wisse, wo es langgeht, ist die Linke bei ihrem alten Traum vom wissenschaftlichen Marxismus wieder angelangt. Linke Transformationspolitik soll endlich nicht mehr diskutiert werden dürfen – sondern als unbestreitbar wahr anerkannt werden. Jeder Zweifel an der Klimakatastrophe wird gnadenlos unter dem Schlagwort „Klimaleugner“ unter Beschuss genommen. Dass bürgerliche Parteien hier auch nur im Ansatz mitmachen, ist grotesk – und vor allem dumm.

Denn man kann die Debatte abkürzen: Trump hat bei seiner Rede vor der UN endgültig klargemacht, dass die USA durch sind mit dem Thema Klimapolitik. Er setzt stattdessen auf Standortstärke, Arbeitsplätze, billige Energie und „Drill, Baby, Drill“, also Fracking (damit emanzipiert man sich ganz nebenbei von Ölimporten aus Krisenregionen und raubt damit auch islamistischen Drittweltstaaten ihre unverdiente geopolitische Machtposition).

Gleichzeitig sind China und der „globale Süden“ sowieso nicht dabei. Es wäre ja geradezu kriminell, wenn Dritte-Welt-Länder, deren Bevölkerung immer noch in bitterster Armut lebt, Ressourcen für Klimaschutz verwenden würden. Daraus folgt aber, dass jedes Klimaschutz-Bestreben in Deutschland nicht nur vollkommen wirkungslos, sondern gefährlich ist. Jeder Arbeitsplatz, der hier verloren geht, ist nicht nur ein sinnlos verlorener, sondern auch einer, der in China doppelt und dreifach aufgebaut wird und damit direkt das geopolitische Machtgefälle verschiebt. Klimapolitik ist nichts anderes als eine Umverteilung von Ressourcen und Macht aus dem Westen heraus in den sogenannten globalen Süden.

Dieser Mechanismus ist auch der Grund, warum China zwar keinen Klimaschutz betreibt, aber gewissenhaft so tut und alles versucht, den Eindruck zu erwecken, als würde man. Es ist ein perfektes Kalkül zur globalen Umverteilung von Wohlstand, von Ressourcen und von Macht, ein Raubzug gegen die erste Welt. Dass so viele Politiker in Deutschland ernsthaft glauben, Regime, die ihre eigene Bevölkerung in Lager sperren, hätten ein ernsthaft altruistisches Interesse daran, mit uns gemeinsam das Wetter in vier Jahrzehnten zu regulieren, ist der Gipfel der Naivität. Dass wir das alles mit uns machen lassen, macht uns zu einem Clownland.

Das Reden von Klimapolitik ist Ausweis von politischer Wohlstandsverwahrlosung geworden. Den Mut zu finden, die so von belangloser Moralberauschung geprägte Klimadebatte als Ganzes zurückzuweisen, ist vor allem wichtig, weil die echten Krisen der industriellen Abwärtsspirale und geopolitischen Auseinandersetzung so ernst und so bedrohlich sind, dass alle Ressourcen auf sie verwendet werden müssen. Wir sind im Schlingern und brauchen alle Kräfte für die Stärkung unseres Landes – die Stärkung dieses Landes ist keine Frage von Luxus, sondern vom existenziellen Überlebenskampf der freien Welt, wie wir sie kannten. 

Delivered by AMA

Also: Der Sommer war sehr groß. Jetzt lasst die Erde brennen, Schornsteine qualmen und die Hochöfen glühen – tausend Tonnen CO2 für einen Industriearbeitsplatz. Reden wir nicht länger vom Wetter. Werden wir wieder ein ernsthaftes Land. 

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21 Kommentare

  • „Werden wir wieder ein ernsthaftes Land“. Ich bin dabei. Sehr guter Beitrag.

  • „Werden wir wieder ein ernsthaftes Land!“
    Ihr Wort in Gottes Ohr, Herr Mannhart, oder wo immer jemand mit der noetigen Macht zuhoert. Gestatten Sie mir jedoch, Zweifel anzumelden, ob die wenigen Stimmen, die sich wie Ihre, melden, tatsaechlich irgendwo Gehoer finden werden. Ganz sicher jedenfalls nicht in der ideologischen Echokammer derjeniger, die nach wie vor leider in Deutschland das Sagen haben.

    • Spätestens in dem Moment, wo den eitlen NGOs die Staatsknete ausgeht, weil diese Quelle versiegt, wird das große Gejammer einsetzen und sich die Realität knallhart Bahn brechen.

  • Es wird noch weit schlimmer werden, bevors besser wird. Leider. Hoffe, dann ist es nicht zu spät!

  • Wir werden weiter in die entgegengesetzte Richtung regiert, leider führt der Weg in die Armut und in die Deindustrialisierung.

  • Merz hat gesagt, links ist vorbei. Also alles gut.

    • Ja, hat er gesagt. Das muß einer dieser Sätze mit unbekanntem 2. Halb- und Nachsatz gewesen sein, wie beispielsweise Brechts: „Stell‘ Dir vor, es ist Krieg, und keiner geht hin. DANN KOMMT DER KRIEG ZU DIR“.
      Merz‘ unbekannter, weil unausgesprochener, aber wohl mitgereister 2. Halbsatz lautetet:
      „Jetzt kommt superlinks!“.

  • „Tausend Tonnen CO2 für einen Industriearbeitsplatz.“ Würde die SPD mit dieser Haltung Politik machen, dann wäre sie in kürzester Zeit wieder Volkspartei.

    • Welche SPD. SIE MEINEN WOHL DIE SED 2.0!

  • Mannhart ist eine gewaltige intellektuelle Bedrohung für die Mainstream-Journos. Brillant in den Analysen, ebenso brillant in den Formulierungen, hat er längst einen Platz in der Riege der deutschen (echten) Elite des Journalismus.

  • Die politischen Entscheidungen und ihre destruktive Wirkung sind die Folge von heftigen Machtkämpfen und Interessenkonflikten innerhalb der Bevölkerung, zwischen gesellschaftlichen Gruppen, Ländern in Europa und Machtblöcken. Wolkige Appelle nützen da gar nichts.

  • Um die eigentliche Linke muss man sich keine Sorgen machen. Da ist jetzt wieder Umverteilung und Klassenkampf angesagt. Das Problem haben die Grünen, die voll aufs Klima gesetzt haben. Die Robert Habecks dieser Welt sind gescheitert und müssen sich einen neuen Job und einen neuen Lebenssinn suchen. Pech haben vor allem Figuren wie Anton Hofreiter. Nie wirklich eine existenzsichernde Position ergattert und schon mit Ende 40 überflüssig.

  • Ich fürchte nur wir deutschen treiben dieses Spiel wieder bis zum bitteren Ende, wie schon öfter in der deutschen Geschichte…

  • In den Genen der Deutschen ist das „Durchhalten bis zuletzt“ tief verankert. Wenn alle der Klimarettung untreu werden, die deutschen Grünen bleiben ihr treu. Auch wenn das Land am Ende wieder in Trümmern liegt.

  • Kein Grund für die Neobolschewisten der EUdSSR damit aufzuhören! Dazu sitzen die schon zu fest im Sattel! Wieder einmal … Leider!

  • Wenn die ganzen Träume der Linken umgesetzt sind, wer beköstigt und füttert dann deren ganzen Kostgänger?

  • Das Klimagedöns war immer nur ein Hobby für gelangweilte Großstädter. So wie meine Schwester und ihr Schwager, die inzwischen aber deutlich die Lust an ihrem Hobby verloren haben. Die Luft war schlagartig raus, als die Klimakleber mit ihrem Wahnsinn anfingen. Auf einmal haben diese Leute zum ersten Mal wirklich den geballten Volkszorn gespürt und gemerkt, dass sie da echte Extremisten in ihrem Lager haben, für die man sich schämen muss. Objektiv und technologisch war die Energiewende immer schon der blanke Wahnsinn, aber das Argument war ja stets, dass man Vorbild sein müsse, dass man nicht auf der Seite des Problems sein wolle, dass die technische „Wunderwaffe“, die den „Endsieg“ bringt, schon noch auftauchen werde. Jetzt dämmert ihnen – das wird nicht passieren. Ihre heißgeliebten Grünen schmieren ab, regelrecht verhasst bei den Massen. Sie sehen Videos von völlig zugemüllten Flüssen in Afrika und blicken dann traurig auf ihren Jutebeutel. Das Hobby macht keinen Spaß mehr.

  • „Diesem gigantischen Revolutionsprojekt (SCHWINDEL) wurde in Deutschland politisch lange erschreckend wenig entgegengesetzt.“ Stimmt. Es gibt eigentlich nur EINEN, den Manfred Haferburg, der alle technischen Details, das Gesamtsystem und die Gesamtmengen der Energiewirtschaft kennt UND das verständlich erklären kann.

    Andere Klima-Kritiker kennen sich bei Detailproblemen aus, können deren Auswirkungen auf das Gesamtsystem aber nicht erläutern.

    Wieder andere können das Gesamtsystem schön in Teilprobleme gliedern, lenken aber ungewollt (sind unfähig…) von deren jeweiligen Wichtigkeit ab. (… verschleiern Mengen mit Einheiten, unter denen sich das Volk nichts vorstellen kann (Tera, mikro, Wh, W, Mrd., ppm)

    Wieder andere bringen gute Argumente gegen die CO2-Hysterie, FASELN aber am Ende über die Möglichkeit der CO2-Verpressung in der Erde.

    Es genügt eine Handvoll Mengen-Werte, um jegliche Klima-Maßnahmen ad absurdum zu führen – und zu beenden.

  • Deutschland leidet unter dem Morbus Habeck.
    Die CDU könnte jetzt als Regierungspartei Druck machen und verlangen, sämtliche Klimagesetze, die für den Zusammenbruch der hiesigen Industrie verantwortlich sind, rückgängig zu machen.
    Aber nichts passiert. Die CDU liegt schon längst mit Linken und Grünen im selben Lotterbett.

  • Wir hatten was..

    Wir sollten wieder ein ernsthaftes Land werden.

    Das GuidoMobil. die Spät römische Dekandenz..

    Ich persönlich glaube „E>rnsthaft“ hatten wr in den Letzten 20 Jahren mehr als Genug,.

    Glaube brauchen wider ein wenig mehr..

    Doris hol mir mal ein Bier,,

    Rest ihrer Fähigkeiten. kann glaube ich Pisterious beurtilen..:-)

    Aber Gerd wusste was.. als Bier Hollerin. Max der Qualifikation.. etwas leicht ungeeigneter.

    Etwas leicht ungeeigneter qualifiziert mich..

    Würde ich so nicht ganz abstreiten.. siehe die ehemalige Küchenhilfe Karin Göring Ekhardt..

    Irgendwo persönlich habe ichdenEindruck.. das wir das Leistungsprinzip.. irgendwie auf den Kopf und nicht auf die Füße gestellt haben.

    Halt Schland. die 2.0 des Dadaismus.

    Man sollte Humor.. Bier und Zigaretten haben. mehr als reichlich.. und einfach nur die Show geniessen..:-)

  • Dito.

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