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Markus Krebber

„Darf nicht auf Kante genäht sein“: RWE-Chef warnt vor Engpässen in der Gasversorgung

Markus Krebber, Vorstandsvorsitzender von RWE, hat die Einführung einer strategischen Erdgas-Reserve nach dem Vorbild der nationalen Ölreserve vorgeschlagen, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Andernfalls könnten Engpässe drohen.

Markus Krebber warnt vor Engpässen in der Gasversorgung (IMAGO/Sven Simon)

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Markus Krebber, der Vorstandsvorsitzende von RWE, hat die Einführung einer strategischen Erdgas-Reserve nach dem Vorbild der nationalen Ölreserve vorgeschlagen. Er betonte im Gespräch mit dem Focus: „Die Energieversorgung darf nicht auf Kante genäht sein“ und unterstrich die Notwendigkeit, neben Öl auch im Bereich Erdgas ausreichende Reserven vorzuhalten. Krebber wies darauf hin, dass technische Störungen an Terminals oder bei den Pipelines aus Norwegen jederzeit auftreten könnten.

Deshalb regte er an, dass die Bundesregierung einen regelmäßigen Erdgas-Versorgungsbericht einführt – ähnlich wie dies im Stromsektor bereits üblich sei. Aktuell seien die Gasspeicher zu 75 Prozent befüllt. Im Großen und Ganzen dürfe das ausreichen. Ein Restrisiko bleibe Krebber zufolge aber. Immerhin erklärte er: „In einem normalen Winter sollten wir damit gut durchkommen“

Krebber mahnte zugleich eine zügige Umsetzung der Kraftwerksstrategie an. Er erklärte, dass „in nennenswertem Umfang an Leistung wohl 2030 nicht mehr zu halten“ sei, rechnet jedoch damit, dass RWE bis dahin zumindest ein erstes Gaskraftwerk in Betrieb nehmen werde. Auf gesamter Ebene werde der Großteil der neuen Kraftwerkskapazitäten voraussichtlich jedoch erst in den frühen 2030er Jahren ans Netz gehen.

Zuvor schoss Krebber bereits scharf gegen die deutsche Solaranlagen-Strategie. Er äußerte bei der Wirtschaftspublizistischen Vereinigung in Düsseldorf deutlich seine Ablehnung gegenüber privaten Photovoltaikanlagen und bezeichnete die staatliche Einspeisevergütung als „unnötig und sozial ungerecht“. Seiner Argumentation zufolge seien private Solarstromerzeuger „eigentlich genau solche Nutzer und Einspeiser, wie sie keiner haben will“, da sie Strom einspeisen, wenn die Sonne scheint und der Bedarf gering ist, während sie gleichzeitig bei Versorgungslücken Energie aus dem Netz beziehen.

Krebbers Forderung geht weit über die aktuellen Pläne der Bundeswirtschaftsministerin Katharina Reiche (CDU) hinaus. Während diese die Abschaffung der Einspeisevergütung erwägt, fordert er zusätzlich eine finanzielle Beteiligung der Solaranlagenbesitzer an den Netzanschlusskosten. Konkret bedeutet das: Alle rund 4,2 Millionen Besitzer von Solaranlagen in Deutschland sollen einen sogenannten „Baukostenzuschuss“ zahlen – unabhängig davon, ob es sich um eine kleine Dachanlage, einen Offshore-Windpark von RWE oder eine Biogasanlage handelt. „Wer Kosten auslöst, muss sich daran beteiligen“, so Krebber.

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23 Kommentare

  • Der war gut🤣

  • Der hätte sich vor 10 Jahren melden können… Jetzt ist das Kind in den Brunnen gefallen.

  • Jetzt werden RWE, Evonik ….wach?
    Haben die Manager die letzten 10 Jahre irgendwo verpennt?

    • Wie sagen wir Techniker immer so gerne:
      „Don’t touch a running system!“

      oder auf gut Deutsch:
      Nicht Anfassen, solange es funktioniert …

    • Nein sie haben sehr gut von unserem Geld gelebt.Sie haben bloss Angst das der Geldfluss versiegt.

  • Ganz ehrlich, wir brauchen erst eine Katastrophe bevor der Michel vor Kälte sich bewegt.

    Daher lasst die Knappheit spüren, dann werden mehr Leute reagieren.

    • Das glaube ich nicht. Der „Deutsche Untertan“ macht alles bis zum bitteren Ende folgsam mit. Was für widerliche Kreaturen! Die verdienen das auch nicht anders.
      Die ehemals „Deutschen Tugenden“ sind heute. Lügen, Betrug, kuschen vor der sogenannten „Obrigkeit, (Jawohl Herr Beamter, wie Paul Neugebauer in der Kaiserzeit) Denunziation und viele Schweinereien mehr. Pfui Teufel. Aus die Maus.

      • Die Güterverkehrstochter der DBahn habe nur eine Zukunft, “wenn Frau Nikutta dort keine Zukunft mehr hat”, heißt es in einem Brief der stellvertretenden EVG-Vorsitzenden Cosima Ingenschay, über den der “Spiegel” berichtet.
        Er wurde am Montag an die neue Bahn-Chefin Evelyn Palla und an Bahn-Aufsichtsratschef Werner Gatzer geschickt.
        Unter Nikutta folge Cargo einer “Strategie des kopflosen Schrumpfens, Kleinmachens und Zerstückelns”, heißt es weiter in dem Schreiben, das Unternehmen stehe “unmittelbar vor einem gefährlichen Kipppunkt”.
        Nikuttas Bilanz sei “verheerend”, die Führungsspitze von Cargo mittlerweile “ein Standortrisiko für unser Land”.
        Seit Nikuttas Amtsantritt habe DB Cargo vor Zinsen und Steuern ein Minus von insgesamt mehr als 3,1 Milliarden Euro gemacht, schreibt Ingenschay.
        Anders als von Nikutta dargestellt, sei ihre Strategie “nicht durch Corona oder den Krieg in der Ukraine gebremst” worden,
        “sondern funktionierte schlicht nicht”.
        (presse-augsburg.de)

        2
  • Nordstream 2 könnte sehr fix wieder aktiwiert werden

    • Und wieder würde sie kurz danach „kaputt gehen“ …

      (Besser so, AN?)

  • Und wieder einer, der nur an den Symptomen kurieren will.

  • Wir brauchen endlich einmal wieder einen knackigen Winter, so mit 60 Tagen Dauerfrost.

    • Und wem wäre damit geholfen? Millionenschäden durch geplatzte Wasserrohre(Heizen kann auch teuer sein!),arme Leute,die in ihren Wohnungen vielleicht erfrieren,weil sie nicht wissen,wohin? Hohe Krankenstände,weil…na,Sie kommen sicher selbst drauf.
      Ich finde,Sie haben ihren Kommentar nicht zu Ende gedacht.

  • Es hat sich erledigt.

  • Helft den Hamburgern auf dem Weg zur Klimaneutralität und klemmt sie vom Gasnetz ab. Das wäre ein erster Schritt in die richtige Richtung. Und so bleibt auch mehr für andere.

    • Energiesparen ist keine Frage von Einkommen und Bildung:
      Das ist das Ergebnis einer weltweiten Studie, die ermittelt hat, was Menschen dazu bewegt, auf den Stromverbrauch zu achten.
      Demnach sparen Menschen Energie, wenn sie überzeugt sind, dass ihr eigenes Verhalten einen Unterschied macht.
      Oder wenn sie glauben, das Richtige zu tun.
      Auch die Erwartungshaltung der Mitmenschen könne zum Energiesparen führen. (br)
      – Wer zahlt all diese Studien, gibt sie in Auftrag?

  • Das Land wird bewusst von der Politikerelite gegen die Wand gefahren

  • Linke habens nicht so mit Fakten und Physik ist denen ein Fremdwort.
    Wozu auch? Wenn der Strom einfach aus der Steckdose kommt?

  • Was ist der Unterschied zwischen Islamismus und Zionismus? Keine Ahnung? Arme Irre. Nur weg aus Absurdistan.

    • Ich würde sagen, der Unterschied ist bei ein paar Tausend zu hunderte Millionen. Und diese kommen nicht in Frieden!

    • Muss man Das verstehen?

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