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Potsdam

Damals wusste man, „was sich gehört“ – Habeck beklagt „Merkel-Lücke“ in der CDU

Nach der Pleite der Grünen bei der Thüringer Landtagswahl hat Wirtschaftsminister Robert Habeck die CDU für ihren vermeintlichen Populismus kritisiert - er sehnt sich nach der Merkel-Zeit zurück. Damals habe die Union gewusst, „was sich gehört“.

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Die Grünen haben bei der Landtagswahl in Thüringen eine schwere Schlappe hinnehmen müssen. Sowohl bei Parteichefin Ricarda Lang als auch bei Grünen-Spitzenkandidatin Madeleine Henfling flossen sogar Tränen. Nur 3,2 Prozent der Wähler gaben der Partei ihre Stimme. Die Grünen werden entsprechend nicht mehr im neuen Thüringer Landtag vertreten sein. In dieser Gemengelage trat Wirtschaftsminister Habeck in Potsdam vor Parteianhängern und Unterstützern auf und bedauerte das Ende der Merkel-Zeit.

„Was ist da eigentlich los?“, rief Habeck. Als „Merkel dort das Heft in der Hand hatte“, habe die Union noch gewusst, „was sich gehört“. Inzwischen werde die „Merkel-Lücke“ Tag für Tag größer. Der Minister erklärte, dass die Union zunehmend den Überblick über ihr Handeln verliere. Nichts weniger als die Grundprinzipien der Republik, insbesondere der Schutzanspruch für Verfolgte, würde die CDU aufs Spiel setzen. „Das kann man nicht einfach auf dem Altar des Populismus opfern, ohne sich an der DNA dieses Landes zu versündigen.“

An Robert Habecks Selbstvertrauen scheint das schwache Landtagswahlergebnis ebenfalls nicht zu rütteln. Von Potsdam aus mischte er sich in Thüringer Belange ein. Der CDU warf er eine „erschreckende“ Bereitwilligkeit zum Populismus vor. Die Partei, so Habeck, wisse „nicht mehr, wo sie hin will“. Weiter forderte er die Union auf, endlich den Unvereinbarkeitsbeschluss gegenüber der Linken aufzugeben. Bodo Ramelow sei „im Kern eigentlich nur ein Gewerkschaftler“, so Habeck. Zudem weise gerade die Linke in Thüringen eine starke sozialdemokratische Prägung auf.

Bauchschmerzen bereite ihm schon eher das Bündnis mit einer anderen Partei. „Aber mit Sahra Wagenknecht und dem BSW soll es gehen?“, fragt der Wirtschaftsminister. Mit dieser Partei seien keine stabileren Bündnisse als mit der Linken oder mit den Grünen möglich. Debatten zur Migration, die nicht zuletzt auch von der CDU angestoßen werden, hält Habeck für überzogen. „Das Irrlichtern macht auch nicht vor Sachthemen halt“, so der Vizekanzler. Vorschläge von CDU-Chef Friedrich Merz zu Grenzrückweisungen und von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) zu einer Asylrechtsreform seien gefährlich. „Das ist einfach ahnungslos, was dort gesagt wurde“, meint Habeck.

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75 Kommentare

  • Die CDU war unter Merkel grüner als die Grünen. Nur darum geht es Herrn Habeck: um Macht und Durchsetzung der eigenen ideologischen Agenda auf Kosten der Allgemeinheit.

    • Habeck in die Muppet-Show.

    • Gleiche Kaderschmiede des WEF, daher gleiche Ausrichtung. Und dank totalitären Führungsstils von Merkel, die alle Abweichler abräumte, war es einfach und die Blaupause für die Ampel.

      • diese WEF Zombies scheinen bei Antritt in Davos einem MK-Ultra Programm unterzogen zu werden, anders wäre dieser absolut asoziale Dilettantismus kaum zu erklären…

        3
    • Dass Hr. Habeck, der sowohl den Bundestag als auch die Bevölkerung wiederholt angelogen hat (z. B. Atomausstieg) und bewusst auf Vetternwirtschaft in seinem Ministerium setzt, es sich erlaubt zu sagen, andere wissen nicht was sich gehört, macht mich fassungslos. Für wen hält er sich? Wer bestimmt, was „sich gehört“? Habeck? Oder die Gesellschaft, die Habecks kruden Ideen und Gesetzte mehrheitlich strickt ablehnt?

      • Für wen er sich hält ist klar. Sein Sohn heißt Jesus. Warum er sich dann aber herablässt und Kanzler werden will, erschließt sich mir nicht.
        Nicht zu vergessen sein Zitat: „Der Staat macht ja keine Fehler“
        https://www.youtube.com/watch?v=yZb43OKVOJc
        und ist dies Statement nicht gottgleich???

        1
  • Das ist ja nun der endgültige Beweis dafür, dass Merkel eine Grüne Ideologin ist.
    Ein Lob für Merkel ist auch ein Giftpfeil in Richtung CDU. Aber die CDU Spitzen sind so zugedröhnt die merken nichts mehr und träumen von Schwarz-Grün.

    • Ich glaube es war Vera Lengsfeld oder auch ein anderer Weggefährte von Merkel, welche sagten, dass Merkel eigentlich zu den Grünen wollte. Deshalb ging nach der Wende ihr erster Gang auch zu den Grünen. Dort gab es aber nicht so richtig einen Blumentopf zu gewinnen. Also entschied sie sich für die CDU. Damals eine starke Kraft, immer verlegen um Nachwuchs und durchaus auch offen für Politiker aus dem Osten, sofern sie nicht zum ganz engen Umfeld der SED gehörten. Die Tatsache, dass Merkel FDJ Sekretärin war störte Helmut Kohl damals nicht sonderlich.

      • Ihre beiden Förderer Wolfgang Schnur und Lothar de Maiziere wurden beide der Stasitätigkeit entlarvt. Ihr Vater wurde der rote Kasner genannt.
        Und trotzdem förderte Helmut Kohl diese Frau…….

        4
  • Natürlich trauert Habeck der einzigen Kanzlerin nach, die seine Partei je gehabt hat.
    Eine weitere grüne Kanzler*in werden sie nicht bekommen.

    • Da wär ich mir nicht so sicher, wenn ich mir Wüst anschaue.

    • Gut beobachtet.

  • Endlich bestätigt der Habeck was bereits alles wussten – „Mutti“ Merkel war eine Grüne!

  • Habeck hat Recht, wenn er sagt, dass mit dem BSW „keine stabileren Bündnisse als mit der Linken oder mit den Grünen möglich“ seien. In seiner Naivität bemerkt er vielleicht aber gar nicht, was er mit diesem Satz aussagt. Das bedeutet nämlich, dass stabile Bündnisse für die CDU nur mit der AfD möglich sind.

    • Das ist das Dumme mit Habeck 🙂 Wenn ihm keiner sagt und mit ihm übt was er sagen soll labert er auch mal die Wahrheit !!!
      Eben doch nur ein einfaches Gemüht .

  • Es ist doch schon länger bekannt, dass Merkel die erste Grünenkanzlerin mit CDU-Parteibuch war. Das Schlimme dabei ist, alle CDUler haben freudig mitgemacht.

    • Und leider haben bis heute die wenigsten Mitglieder und „Noch-Wähler“ der CDU das kapiert.

    • Das wird der CDU noch ewig nachhängen. Die hätte niemals Kanzlerin werden dürfen. Ich wüsste ja zu gerne mal die Hintergründe. Wer hat die eigentlich so protegiert ? Schäuble ist bekannt, aber wer noch ? Vielleicht kaufe ich mir jetzt doch mal das Buch „Die Patin“ von Gertrud Höhler. Sie hatte ja von Anfang an den richtigen Riecher bzgl. Merkel.

    • Sie werden es auch wieder tun!

      • Kann man von ausgehen.
        Ganz nach Einstein: „Die Definition von Wahnsinn ist: immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“

        0
  • Ich glaube die CDU hängt generell noch sehr an Merkel. 16 Jahre des Nichtstuns, 16 Jahre einfach nur verwalten und nicht nach vorne blicken. Der Stillstand hat unsere Entwicklung gelähmt. Bereiche wie Digitalisierung, Infrastruktur, Deutsche Bahn, Energiekonzept können davon ein trauriges Lied singen. Den Reichtum verwalten und Bürokratie aufbauen, anstatt innovativ zu sein und ein Konzept für die Zukunft zu entwickeln. DAFÜR steht die CDU auch heute noch. Merkel hat der CDU die Eier abgeschnitten und sie nach links geschubst. Dort liegt sie nun im Graben und greift nach jedem Strohhalm, um wieder an die Macht zu kommen. Opportunistisch wie die FDP.

    • Wenn Sie nur tatsächlich NICHTS getan hätte würden wir heute besser (etwas!) dastehen, aber leider ist das was sie seit 2013 getan hat grün inspirierter Murks gewesen.

    • Die Entwicklung Deutschlands wurde aktiv und mit Vorsatz sabotiert.Alles zur Vorbereitung der Destabilisierung und Vernichtung Deutschlands,
      genannt „Transformation“.

      • Hm. Demnach hätte Merkel es vorbereitet für das Konzept der Grünen. Schwer vorstellbar.
        Andere Theorie: Merkel hat ihre Meinung ja immer geändert wie das Fähnchen im Wind. Sie hatte nie eine Idee für die Entwicklung, sondern hat nur den Wohlstand verwaltet und Bürokratie aufgebaut.
        Ich habe die Theorie, daß die Ampel gewählt wurde weil die Bürger den Stillstand satt hatten. Und Linksgrün hat das Momentum genutzt für die Zerschlagung Deutschlands. Masseneinwanderung größtenteils gering gebildeter Muslime fördern (höhere Bürgergeld u. Krankenkassenbeiträge), Kapitalvernichtung (Heizhammer), Energiedesaster (AKWs abschalten), Bürokratieaufbau, Stimmung gegen rechts (Ablenkung).

        0
  • Es gibt überhaupt in der heutigen Parteienlandschaft nur wenige, die noch wissen, was sich gehört.

  • Ihr rauemt dem grünen Waschlappen zuviel Raum ein hier…

    • Nein, die Menschen müssen wissen, wie der Herr „tickt“!

    • 👍🏼👍🏼👍🏼
      Es muss nicht über jeden Politiker-Pubs berichtet werden

  • Darüber, was sich gehört, sollte Habeck schweigen. Es gehört sich, bei offenkundigem Scheitern der eigenen Politik mit fatalsten Folgen für das Land ZURUECKZUTRETEN

    • Als man noch wusste was sich gehörte, wäre er zurückgetreten. Aber was weiß dieser Blindgänger schon.

    • das ist wie mit einer Taube Schach zu spielen: erst mit den Flügeln wild die Figuren abräumen und dann mit breiter Brust über das Brett stolzieren & alles vollka.ken! 😉

    • Er hofft halt, dass Merz sagt, die Wahl muss rückgängig gemacht werden. Sonst fletzt er sich heulend auf dem Boden. Aber das hatte schon Broder oder so kommentiert.

  • Also, so langsam schießen die Grünen den Vogel ab. Die Politik der jetzigen Besatzung der Parteien wurde abgewählt, die Vergangenheit ist Vergangenheit. Und die Hauptsache, führende Grüne wissen, was sich gehört und wie die DNA dieses Landes ist. Ist halt nicht kompatibel mit den Bürgern dieses Landes. Wen hat er jetzt eigentlich noch nicht beleidigt in seinem Grössenwahn?

  • Wir sehnen uns auch nach alten Zeiten zurück, Herr Habeck! Auf der Straße sich nicht ständig umschauen zu müssen, egal zu welcher Zeit, war toll.

  • „Die AfD ist zwar nicht verboten, aber es gehört sich nicht, diese Partei zu wählen“ (Merkel in einem Interview mit der Zeit auf der Leipziger Buchmesse, 2023).
    Danke Frau Merkel, mit diesem Spruch haben sie mich als jahrelangen Nichtwähler dazu bewegt zu zeigen „was sich gehört“ und bei der Europa-Wahl die AfD gewählt.

  • Aha, Ahnungslos. Ich kriege mich vor Lachen gar nicht mehr ein. Diese unbeliebten Protagonisten sägen an ihrem eigenen Ast. Ehemalige Dauerstudenten machen das was sie während des Studiums gemacht haben. Nichts Gutes.

  • Da werd ich das Gefühl nicht los, dass Habeck der CDU (die sich ja gemäß seiner Aussage von Merkel lossagt) bewusst einen Gefallen tut, um dem Wähler kundzutun: schaut mal, liebe Wahlschafe, wenn ich als „erbitterter Gegner der CDU“ das sogar sage, dass die CDU von Merkel abrücke, dann muss da was dran sein.

    Faktisch versucht er damit die AfD kleinzuhalten, um AfD-Wähler zur CDU zu treiben, die ja wiederum mit den Grünen eine Koalition bilden will. Er sichert sich seinen Machterhalt auf perfide Weise hintenrum.

    Das ist Kalkül. So dumm, wie er tut, ist er nicht. Was weiter gedacht bedeutet: Der fährt den Karren (die deutsche Wirtschaft) ganz bewusst an die Wand.

  • Herr Habeck hat damit schon zugegeben, daß Fr Merkel sehr grün war, und wahrscheinlich immer noch ist, und natürlich auch sehr dem Sozialismus zugetan, wie die „Grünen“ . Und vor allem hat der Robert seine eigene Abgehobenheit mal wieder unter Beweis gestellt, nach diesen Ergebnissen bei beiden Landtagswahlen noch Ratschläge geben zu wollen, ist der Gipfel der Borniertheit.

  • Ich zähle die Stunden und Tage bis diesem unsäglichen Typ jede politische Verantwortung für Deutschland entzogen wird. Der Einzige der nicht weiß was sich gehört und dem Deutschen Volk Schaden zufügt statt dessen Nutzen zu mehren, ist er. Dieser vor sich hin philosophierende, aber auch geifernde, selbstverliebte, ignorante und sich für göttlich haltende Typ verdient nur die absolute Bedeutungslosigkeit.

    • Das Schlimme ist nur, auch wenn sie alle morgen zurücktreten: sie werden von uns weiter bezahlt…

    • 100 Daumen hoch

  • Wenn man Habeck so zuhört, ploppt mehr denn je die Frage auf, „wo ist er denn entlaufen“. Immer grotesker und absurder werden seine Stellungnahmen, Forderungen und Rückschlüsse. Konnte ich in seinen politischen Anfangsjahren noch einige positive Aspekte an ihm finden, so kann ich mir heute noch so viel Mühe geben, ich finde einfach nichts Positives mehr an ihm.

  • Niemand wusste besser was sich gehört, als Angela Merkel.

    Der Islam gehört zu Deutschland, Flüchtlinge natürlich auch, zur Meinungsfreiheit gehört kein Nulltarif und unverzeihliche Wahlen gehören rückgängig gemacht.

    „Der Islam gehört zu Deutschland.“ – Angela Merkel (CDU) am 12.01.2015

    „Ist mir egal, ob ich schuld am Zustrom der Flüchtlinge bin. Nun sind sie halt da.“ – Angela Merkel (CDU) am 22.09.2015 nach Dr. Hugo Müller-Vogg

    „Es gibt keine Meinungsfreiheit zum Nulltarif.“ – Angela Merkel (CDU) im Bundestag am 27.11.2019

    „Man muss sagen, dass dieser Vorgang unverzeihlich ist und deshalb auch das Ergebnis wieder rückgängig gemacht werden muss.“ – Angela Merkel (CDU) am 06.02.2020

  • Klar wünscht sich Habeck etwas „Merkelzeit “ zurück.
    Dass Deutsche sich beklagen , wenn sie von Migranten mit Messern gekitzelt werden, scheint ja auch eine Unverschämtheit für ihn zu sein.
    Allein , wie er über die „Ahnungslosigkeit“ von CDU-und CSU- Politikern sich äussert,
    zeigt wiedermal die Arroganz der Grünen,.
    Arroganz könnte Politiker schon ins Abseits befördern–mal sehen, wer 2025 Arroganz wählt.

  • Oje, wesentlich peinlicher geht es nicht. Aber das denke ich jedes Mal und es wird immer und immer wieder getoppt. Vielleicht steht in dem Merkel Buch auch was zu Habeck. Ich werden das allerding snicht wissen, da ich das Buch sicher nicht kaufe.

  • Merkel hat das Land ja auch mit ihrer Grünen Politik zum Abstiegskandidaten gemacht.

  • Die CDU ist also Schuld am Desaster der Grünen? Macht nur so weiter, mir ists recht.

  • „Er“ vermisst lautstark und moralisierend was? Na klar – die merkelsche EINHEITSPARTEI.

  • Thüringen – 3,5 Prozent
    Sachsen – 5,1 Prozent
    BRB – 5 Prozent (wenn’s gut geht)
    Bund – 10,5 Prozent (wenn man den parteiamtlichen Zahlen glauben soll)
    Sie wissen ja, Habeck, alles hat ein Ende …
    40 Jahre volksfeindliche, destruktive Irr-Leere (!) sind genug.
    Ich freue mich darauf.

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