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Potsdam-Recherche

Correctiv gewinnt Preis für Einsatz gegen „Desinformationen und Falschbehauptungen“

Die „Geheimplan-Recherche“ von Correctiv war Agitation statt Information, die Journalisten des umstrittenen Mediums verbreiteten Unwahrheiten. Trotzdem kriegt Correctiv ausgerechnet dafür nun einen Medienpreis.

Den Bock zum Gärtner machen: Correctiv wird als Bollwerk gegen Desinformation gefeiert.

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Correctiv soll für seine Arbeit ausgezeichnet werden: Das umstrittene Medienhaus erhält von der Medienstiftung der Sparkasse Leipzig den Preis für die Freiheit und Zukunft der Medien, der im Oktober vergeben werden soll. Correctiv erfülle mit seiner investigativen Recherche eine herausragende Kontrollfunktion, heißt es von der Jury. 

Dabei wird auch insbesondere die löchrige „Geheimplan“-Geschichte benannt: „Recherchen über ein Treffen rechtsextremer und völkisch-identitärer Kreise sowie über den dabei besprochenen ,Masterplan‘ für die ,Remigration‘ in Deutschland lebender Ausländer sowie Deutscher mit migrantischen Wurzeln sorgten Anfang 2024 deutschlandweit für Demonstrationen für Demokratie, Vielfalt und Toleranz“, wird die Arbeit von Correctiv auf der Website des Preises gefeiert.

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Völlig ausgeblendet werden dabei die zahlreichen fragwürdigen Aspekte an der Arbeit von Correctiv. Erst am heutigen Mittwoch, am gleichen Tag der Bekanntgabe des Preises für Correctiv, musste Geschäftsführer David Schraven einräumen, im Zusammenhang mit der „Geheimplan-Recherche“ die Unwahrheit verbreitet zu haben (Apollo News berichtete). Correctiv verstrickte sich zudem in diverse, fragwürdige Widersprüche rund um die Recherche (Apollo News berichtete). So veränderte das Medium den Text mehrmals heimlich, Correctiv-Mitarbeiter logen außerdem öffentlich über Inhalte des Textes. Im Endeffekt handelt es sich bei der Correctiv-Geschichte nicht um Journalismus, sondern eher um ein politisches Hitpiece, bei dem klar nicht Information, sondern stets Agitation im Vordergrund stand.

Das scheint die Jury jedoch wenig zu tangieren – völlig wahrheitswidrig feiert man Correctiv stattdessen als Bollwerk gegen gezielte Desinformationen, Halbwahrheiten und Falschbehauptungen, berichtet die Leipziger Volkszeitung. „Das Anstoßen öffentlicher Debatten, das Aufdecken von Missständen, Korruption und unethischem Verhalten, die Blickschärfung für das Agieren politisch extremer, der freiheitlich-demokratischen Grundordnung feindlich gesonnener Personen, Organisationen und Parteien, hat Correctiv in hervorragender Weise wahrgenommen“, fasst Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) als Vorsitzender des Stiftungsrates die Entscheidung der Jury zusammen.

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