Förder-Affäre in Berlin
CDU-Politiker setzten Finanzierung von Verein durch, der von Parteikollegin geführt wird
In Berlin ermöglichten zwei CDU-Abgeordnete die Förderung eines Vereins – der von einer Parteifreundin geleitet wird. Es geht um 390.000 Euro. Initiiert wurde das vom damaligen Kultursenator Chialo – ebenfalls CDU. Der Rechnungshof prüft die Vergabe jetzt.
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Die Förderaffäre um den ehemaligen Berliner Kultursenator Joe Chialo spitzt sich weiter zu. Der Spiegel berichtet jetzt über einen Verein, der von den Geldern massiv profitiert habe – und von einer Parteikollegin von Chialo geleitet wird. Konkret geht es um das Zera Institute e.V. und dessen Vorsitzende Maral Salmassi, die auch im Vorstand des CDU-Kreisverbands in Berlin-Lichterfelde sitzt.
Das Zera Institute wurde erst am 14. Dezember 2024 von sieben Personen gegründet. Er verfolgt das Ziel, gegen Antisemitismus vorzugehen – dieser Bereich soll von Chialo auf Druck der CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus ohne fachliche Prüfung mit Millionen-Summen gefördert worden sein, davon profitierte auch das Zera Institute.
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Mitte März 2025, also kurz nach der Gründung des Vereins, wurde ein Antrag auf Förderung aus dem Fördertopf „Projekte von besonderer politischer Bedeutung“ gestellt. Ebenjener Fördertopf war von Kultursenator Chialo vorgesehen, um Organisationen im Kampf gegen Antisemitismus zu finanzieren. Insgesamt standen 2,65 Millionen Euro zur Verfügung.
Wie bereits bekannt, setzten vor allem der CDU-Fraktionsvorsitzende Dirk Stettner und der CDU-Haushaltspolitiker Christian Goiny gegenüber Chialo durch, welche Vereine eine Förderung erhalten sollten. Unter den 18 aufgelisteten Projekten befand sich dann auch das Zera Institute. Brisant: Goiny und Salmassi, also die Vereinsvorsitzende, kennen sich, weil beide im Vorstand der CDU in Lichterfelde sitzen, so der Spiegel.
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Aus der Senatsverwaltung selbst hatte es an der Vergabe Kritik gegeben, da man die Projekte nicht inhaltlich prüfen könne. Die Mittelverwendung selbst könne auch nur „stichprobenhaft“ untersucht werden. Dem damaligen Kultursenator waren die Bedenken egal. Chialo winkte das Vorgehen am 22. April durch, später wurde es dann auch amtlich genehmigt.
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Ein Schüler äußerte sich kritisch in einem externen Workshop zum Thema Diskriminierung. Daraufhin soll er von der Schule suspendiert worden sein. Ihm wird Rechtsextremismus unterstellt.Anfang Mai trat Chialo wegen der Haushaltslage in Berlin zurück, doch seine Nachfolgerin, Sarah Wedl-Wilson, hielt an dem Verfahren fest. Mittlerweile ist der Landesrechnungshof in Berlin auf die Förderung aufmerksam geworden. Sollte die Prüfung des Landesrechnungshofs ergeben, dass die Mittel nicht rechtmäßig vergeben worden sind, kann von den Vereinen eine Rückzahlung gefordert werden.
Salmassi stritt gegenüber dem Spiegel jedoch ab, dass es „persönliche und politische Einflussnahme auf die Förderentscheidung“ gegeben hat. Insgesamt erhielt das Zera Institute 390.000 Euro aus dem Fördertopf und damit die zweithöchste Summe.
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Eigentlich müssen in Berlin Vereine einen Eigenanteil von zehn Prozent zu ihren geförderten Projekten beitragen – in diesem Fall wären es 39.000 Euro. Doch der Verein, der bei seiner Gründungsversammlung einen monatlichen Mitgliedsbeitrag von acht Euro und einen Aufnahmebeitrag von ebenfalls acht Euro beschloss, beantragte eine Vollförderung. Eine Vollförderung ist zwar grundsätzlich möglich, aber nur in einem sehr engen Rahmen.
Aus der Berliner Verwaltung wurde das Zera Institute auf die Problematik einer Vollförderung hingewiesen. Daraufhin antwortete der Verein: „Nach Rücksprache mit der CDU-Fraktion wurde uns mitgeteilt, dass die Kürzung um zehn Prozent nicht vorgesehen ist. Ich bitte daher um Prüfung und Bewilligung des Antrags in voller, ursprünglich beantragter Höhe.“
Kultursenatorin Wedl-Wilson entschied kurz darauf, dass eine Vollförderung der Projekte aufgrund der „hohen politischen Wichtigkeit“ und der neuen Städtepartnerschaft mit Tel Aviv möglich ist. Am 10. Juli bekam der Verein das Geld ausgezahlt. Ende Juli beschwerte sich der Verein dennoch und fragte, wo das Geld geblieben ist. Die Verwaltung des Landes Berlin hatte das Geld überwiesen – das hatte der Verein offenbar nur nicht registriert.
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Wie effektiv die 390.000 Euro im Kampf gegen Antisemitismus helfen, ist fraglich. Die Instagram-Seite des Vereins hat gerade einmal rund 100 Follower, die Abonnenten des YouTube-Kanals lassen sich an einer Hand abzählen. Die beiden YouTube-Videos haben bisher niedrige zweistellige beziehungsweise dreistellige Aufrufzahlen. Trotz dieser eher ernüchternden bisherigen Bilanz zeigte sich Goiny optimistisch. Auf Anfrage des Spiegels sprach der Haushaltspolitiker von einem „beeindruckenden Start“, den das Zera Institute hingelegt habe.
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Ist der Ruf erst mal ruiniert lebt es sich völlig ungeniert.
Immer schön aus dem großen Topf bedienen.
„Wie effektiv die 390.000 Euro im Kampf gegen Antisemitismus helfen, ist fraglich.“ Nun, das Geld kann sehr effektiv sein was Antisemitismus angeht, speziell gegenüber den Beziehern der Mittel. Wie effektiv wird sich zeigen, wenn die Mittel eingestellt werden.
Deutschland ist zu einem Selbstbedienungsladen für korrupte Politiker verkommen . Bei den Altparteien heißt nach uns die Sintflut.
Der Mangel an scham oder diskretion nimmt schon beängstigende Züge bei der Selbstbedienung an .
390.000 gegen Antisemitismus?
Annalena Kobold als Aussenfeministin spendete deutsches Steuergeld in den Jahren 2023 und 2024 von insgesamt 480 MILLIONEN Euros an die Hamas in Gaza.
Die armen Islamisten hatten nur Geld für Waffen, Sprengstoff und Raketen, nicht jedoch für Lebensmittel, Medizinversorgung und den Bedarf eines friedlichen Lebens.
Man muß Verständnis haben….
Abgreifen was geht bevor die Kassen endgültig leer sind.
Sollte „Zera Institute“ nicht mit „HateAid“ zusammen arbeiten?
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Forschung – Das Herz des Zera Institute
Am Zera Institute erforschen wir, wie sich Hass, Extremismus und Antisemitismus in digitalen Ökosystemen ausbreiten …
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Geleitet wird unsere Forschung von Dr. Matthias J. Becker, einem der führenden europäischen Experten für
digitalen Antisemitismus und codierte Hasskommunikation. Gemeinsam mit einem interdisziplinären Team aus
Sprachwissenschaft, Politikwissenschaft, Soziologie, Medienanalyse und KI entwickelt Becker neuartige
Methoden zur Erkennung und Entschlüsselung antisemitischer, verschwörungsideologischer und extremistischer Narrative auf Plattformen wie YouTube, X und TikTok.
Ihre Arbeit geht weit über klassische Schlagwortanalysen hinaus: Sie erfasst Ironie, Meme-Kultur, visuelle Codes, mehrsprachige Feinheiten und die Dynamik digitaler Interaktionen – insbesondere in Kommentarspalten.
Erwartbar ! War zum Ende der DDR auch so ! Die Genossen vergeben rückzahlungsfreie „Kredite“ – Gysi lässt grüßen 🙋♂️
Wie mit den Steuergeldern dieses Landes umgegangen wird, hat mittlerweile mehr als erschreckende Ausmaße angenommen.
Man kommt sich vor wie in einem korrupten Bananenstaat!
Die Verwendung dieses Geldes kommt nicht mehr dem Volk zu Gute, sondern landet in irgendwelchen, sich selbst bereichernden, Kanälen.
In einem funktionierenden (Rechts)-Staat würde dies nie zugelassen werden.
Markus Söder und seine Bayern werden sicherlich finanziell einspringen und den armen Berlinern helfen
Langsam sollte der Öffentlichkeit klar werden, warum man in der Union nach der BTW nicht auf der Beantwortung des 551-Fragen-Katalogs durch die SPD pochte.
Wer mit im Boot sitzt, hat kein Interesse daran, es kentern zu lassen.
Der Weg zur Normalität
Alles auf Null !
Die “ Argentinische Säge “ !
Bei nachgewiesenem Vorsatz Handschellen !
Die Parteien haben sich unseren Staat zur Beute gemacht: zB Fördergeld, Parteistiftungen, lukrative Posten, Abgeordnetenbezüge.
Kiew als Vorbild für Bürlün…
Mich wundert es nicht.
Meine Meinung? Korrupt bis zum Abwinken.
Ach, das GEschaeftsmodell ist doch schon bekannt.
Wenn man sich ansieht, dass zum B. Campact oder diese NGO die Steuergeld bekommt und diese NGO wieder an dier Parteien spendet, die das beschlossen haben, dann weiss man doch was das fuer Politiker sind, saghte der Mann neben mir in der Tram
>>Der Rechnungshof prüft die Vergabe jetzt.<<
Oh, oh… Jetzt wird's eng. Fast so eng, als würde die Klofrau prüfen.
Filz wie bei den Sozen!
Sie haben sich den Staat zur Beute gemacht.
Das klingt nach einem „Lumpenverein“ welcher pro forma gegründet wurde, um – unter Mithilfe von Parteifreunden – illegal Fördermittel in üppiger Höhe abzugreifen, für IRGENDWAS MIT ANTISEMITISMUS.
Die Namen der Beteiligten klingen unter diesem Aspekt und aus dieser Perspektive auch nicht gerade besonders vertrauenserweckend, sagt mir das Bauchgefühl.
Was soll aus der Reichskloake noch kommen???
.. die Branmauer braucht es damit es von Denen da keine Hungertoten gibt ….Elende Bucht
…. d …