Werbung

Verfassungsschutzpräsident

CDU bestätigt: Haldenwang für Bundestag nominiert

Thomas Haldenwang will für den Bundestag im Wahlkreis Wuppertal I kandidieren: Die CDU Wuppertal nominierte den ehemaligen Präsidenten des Bundesamtes für Verfassungsschutz offiziell. Er tritt gegen den Amtsinhaber Helge Lindh (SPD) an.

Werbung

Nach den Gerüchten diese Woche ist es nun offiziell: Die CDU-Wuppertal nominiert den mittlerweile Ex-Präsidenten des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Thomas Haldenwang für den Bundestag. Dies bestätigte der Kreisverband in einer Pressemitteilung. Haldenwang sei „für den Wahlkreis Wuppertal I, als Bundestagskandidaten nominiert. Die Entscheidungen treffen die Aufstellungsversammlungen am 30. November 2024“, heißt es in der Mitteilung, wie die Welt berichtet. Damit wird er gegen den Amtsinhaber Helge Lindh (SPD) antreten.

Vor wenigen Tagen trat der Jurist von seinem Posten ab. Darüber informierte Nancy Faeser am Mittwoch den Innenausschuss des Bundestages, erklärte die dpa. Haldenwang legt „vorläufig“ sein Amt nieder, hieß es. Die Behörde soll nun durch die beiden Vize-Chefs Sinan Selen und Silke Willems geleitet werden.

...
...
https://twitter.com/Tim_Roehn/status/1857180104197029944

Nach fast fünf Jahren der Präsidentschaft scheidet Haldenwang aus dem Amt. Dass er danach politische Ambitionen verfolgt, war immer wiederzuerkennen. Denn hinter der Bundesinnenministerin Faeser positionierte sich Haldenwang immer hart gegen die AfD. Diese ließ er sogar 2021 als rechtsextremen Verdachtsfall einstufen. Damit kann die AfD seither intensiver überwacht werden, wie durch Observationen und das Sammeln von Informationen über ihre Mitglieder.

Zu Beginn seiner Amtszeit galt er eher als ein Beamter, der seinen Dienst ruhig verübt und keine politischen Ambitionen hat. In sein Amt ist er auch eher hineingerutscht: Als Stellvertreter von Hans-Georg Maaßen wurde er nach dessen Entlassung durch Innenminister Seehofer „vorläufig“ in den Posten des Amtspräsidenten gehoben.

Die Süddeutsche Zeitung charakterisierte Haldenwang damals als jemanden, der „im Wesentlichen“ die politischen Haltungen Maaßens teile. Gleichzeitig, so heißt es, habe er Maaßen intern wegen „öffentlicher Provokationen“ angegriffen – das widerstrebe seinem eigenen Verständnis davon, wie ein Beamter sich zu verhalten habe. „Seine politischen Meinungen behält Haldenwang wesentlich stärker für sich, als dies Maaßen getan hat“, schrieb die SZ 2018 über ihn. Doch seine Amtszeit zeigte, er wurde genau zum Gegenteil. Kein Verfassungsschutzpräsident vor ihm hatte wohl so ein mediales Sendungsbewusstsein und politische Profilierung.

Werbung