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Regelung

Bundesregierung will Syrern befristete Heimatbesuche erlauben

Die Bundesregierung plant eine Regelung, die Syrern in Deutschland unter bestimmten Voraussetzungen Kurzreisen nach Syrien erlaubt – ohne Verlust ihres Schutzstatus. Die Reisen sollen der Vorbereitung einer freiwilligen Rückkehr dienen. Abschiebungen nach Syrien finden weiterhin nicht statt.

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Die noch amtierende Bundesregierung arbeitet an einer neuen Regelung, die es Zugewanderten aus Syrien ermöglichen soll, für kurze Zeit in ihr Heimatland zu reisen, ohne ihren Schutzstatus in Deutschland zu verlieren. Ziel ist es laut Bundesinnenministerium, „unter bestimmten strengen Voraussetzungen“ solche Besuche zu erlauben, wenn sie „der Vorbereitung einer dauerhaften Rückkehr“ dienen. Um einen Urlaub soll es sich nicht handeln.

Nach Angaben des Ministeriums von Nancy Faeser (SPD) ist das Ziel der geplanten Regelung, Syrern eine freiwillige Rückkehr zu erleichtern. „Dafür müssen sich Menschen aus Syrien ein Bild machen können – zum Beispiel, ob Häuser noch stehen, ob ihre Verwandten noch leben und so weiter“, sagte eine Sprecherin.

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Nach aktueller Rechtslage riskieren Syrer, die als vermeintlich Geflohene Schutz in Deutschland erhalten haben, den Verlust ihres Status, wenn sie ihr Herkunftsland besuchen. Die Behörden gehen in solchen Fällen davon aus, dass kein erhebliches Verfolgungsrisiko mehr besteht.

Nach dem neuen Vorschlag sollen Besuche auf vier Wochen oder zweimal zwei Wochen begrenzt sein. Die Voraussetzung: Die Reise muss bei der zuständigen Ausländerbehörde angemeldet und glaubhaft als Teil der Rückkehrvorbereitung begründet werden. Ein entsprechendes Konzept befindet sich derzeit in Abstimmung mit den Bundesländern. Wann die Regelung in Kraft treten könnte, ist noch unklar.

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) hat unterdessen die Rückkehrförderung für syrische Migranten wieder aufgenommen. Personen im laufenden Asylverfahren oder mit Ausreisepflicht können finanzielle Hilfen beantragen – darunter Zuschüsse für Flug- und Reisekosten sowie eine einmalige Rückkehrhilfe von bis zu 1.700 Euro pro Person. Für Familien beträgt die Unterstützung maximal 4.000 Euro, hinzu kommen bis zu 2.000 Euro für medizinische Leistungen in den ersten drei Monaten nach Ankunft in Syrien.

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Seit dem Sturz des Assad-Regimes am 8. Dezember 2024 sind nach Schätzungen des UNHCR rund 400.000 Syrer aus den Nachbarländern sowie mehr als eine Million Binnenvertriebene in ihre Heimat zurückgekehrt. Tatsächlich kehren bislang nur sehr wenige Syrer aus Deutschland freiwillig in ihre Heimat zurück. Zudem gilt Syrien weiterhin offiziell als nicht sicheres Herkunftsland. Abschiebungen dorthin finden nach wie vor nicht statt.

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74 Kommentare

  • Schönes Leben in Deutschland und bezahlter Heimaturlaub: wunderbar, wir haben das Schlaraffenland erfunden!

    165
  • Die Reisekosten zahlen wird doch gern!

    104
  • Jetzt wissen wir endlich wofür die ganzen Sondervermögen gebraucht werden. Hat doch wohl niemand gedacht, das es für die deutsche Infrastruktur ist!

  • Herr Merz hält Wort👍

  • WOW das ist die Migrationswende…

    116
  • Ich hoffe doch sehr, dass es zusätzlich noch ein ausreichendes Handgeld obendrauf gibt, dann freut sich der Steuerzahler (auf Balkonien) gleich doppelt.

  • Noch spielt die Kapelle auf der
    “ Deutschland “
    Aber die fleißig weiter gebohrten Löcher
    sorgen für schnelles volllaufen !

    Die Lichter gehen beim absaufen von alleine aus !

    98
  • Und bringen Bräute mit zurück.

    86
  • Sehr schade dass wir keine Heimtabesuche unternehmen können.

  • Unbefristete Heimatbesuche wären mir lieber.

  • Wieso befristeter Heimaturlaub? UNbefristet wäre besser.

  • Dann sollten die Leistungen sofort infrage gestellt werden.

  • Jeder Schutzstatus sollte bei einer Rückreise sofort entzogen werden inklusive einer lebenslanger Einreisesperre.

    27
  • Wer zurück will, bleibt zurück!
    Keine Wiedereinreise!!!!
    Abschieben abschieben abschieben!!!!

    104
  • Nichts Neues: Welt 11.09.2016 „Flüchtlinge machen Urlaub, wo sie angeblich verfolgt werden“.
    Warum müssen die Syrer, die nicht in Deutschland einer geregelten Erwerbstätigkeit nachgehen, nicht endgültig Deutschland verlassen und in ihre Heimat zurückkehren? Es scheint keinen Grund zu geben, weiterhin hierzubleiben.

    70
  • Mit solchen Ideen möchte man, dass die AfD noch mehr Zulauf bekommt.

    18
  • Inklusive kostenlose Flugtickets und Handgeld.

  • Sehr kluge Idee.

    Glaube nicht, dass die AFD von der syrischen Regierung Landeerlaubnis für Abschiebeflieger erhalten würde.

    -21
  • Aber bitte mit Handgeld!

    1
  • Kann ich die Gelder für meinen nächsten Urlaub ins Ausland auch beantragen, um zu sehen, ob es sich lohnt, dort hin auszuwandern?

  • Es ist unfassbar. Entweder das Asyl ist berechtigt und eine Kurzreise in das Ursprungsland definitiv nicht angeraten ODER das Ursprungsland ist sicher genug um eine Kurzreise zu erlauben, dann gibt es allerdings keinen Grund für ein Asyl und die Aufenthaltsberechtigung in Deutschland erlischt. Wieso ist dieser einfache Zusammenhang unseren linken Regierungen nicht verständlich zu machen?

  • Wer kennt das nicht? Geflüchtet vor der Ermordung durch die Regierung fährt man eben in dieses Land um dort die Familie zu besuchen und URLAUB zu machen.

  • Nur Heimreise !!!

  • Wenn ich aus Deutschland flüchte/auswandere – erhalte ich da auch von der deutschen Regierung einen 4-wöchigen bzw. zwei mal 2-wöchigen Heimaturlaub in Deutschland gezahlt ?
    Ich frage nur wegen des Gleichheitsgrundsatzes im GG.

  • Ich finde unsere Regierung zu knausrig und kurzsichtig. Sie sollte großzügig ein Auge zudrücken und aus dem befristeten Heimaturlaub einen unbefristeten Heimaturlaub machen. Das erhöht die Planungssicherheit für alle. Als Ausgleich sollte das Ticket zum One-Way-Ticket ausgestellt werden. Ich habe meine Wohnungsnachbarn gefragt und sie sehen das auch als eine Win-Win Situation für alle Nachbarn in der Straße.

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