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Manchester

Britisches Regierungsportal bewirbt Stellenanzeige für Scharia-Richter – und sorgt für Empörungswelle

Ein britisches Ministerium hat auf einer von der Regierung betriebenen Jobbörse die Stelle eines Scharia-Richters beworben - und nach einer Empörungswelle jetzt wieder aus dem Netz genommen.

Auf dem britischen Regierungsportal wirbt die Regierung für eine Stelle als Scharia-Richter.

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In Großbritannien hat die Ausschreibung für den Posten eines „Shariah Law Administrator“, zu Deutsch etwa Scharia-Richter, auf dem Jobportal eines britischen Ministeriums eine heftige politische Kontroverse ausgelöst. Die in einer privaten Einrichtung zu besetzende Stelle ist mit 23.500 Pfund im Jahr dotiert.

Das britische Arbeits- und Rentenministerium (Department for Work and Pensions, DWP) hat auf der eigenen, vom Ministerium betriebenen Jobbörse eine Stelle als „Sharia Law Administrator“ beworben. Tatsächlich ausgeschrieben wurde die Stelle zwar vom „Manchester Community Centre“, einer privaten Einrichtung, nicht vom DWP selbst. Dennoch hat die öffentliche Bewerbung des Jobs auf einer regierungseigenen Website heftige Debatten ausgelöst. Nicht zuletzt deshalb ist das Stellenangebot mittlerweile auch wieder von der Jobbörse des DWP verschwunden.

Voraussetzung für die Stelle, die zur administrativen Unterstützung eines lokalen Scharia-Gerichts gedacht ist, ist ein akademischer Abschluss im Bereich des islamischen Rechts. Bei dem Scharia-Rat handelt es sich um den  „Manchester Sharia Council“ , eine Wohltätigkeitsorganisation, die auf lokaler Ebene muslimischen Familien eigenen Angaben zufolge unter anderem Beratung in Ehe- und Scheidungsangelegenheiten nach dem Scharia-Recht anbietet.

Die Aufgaben umfassen laut Ausschreibung die Unterstützung bei Beratungsgesprächen, Verwaltungsarbeiten sowie die Bereitstellung von Informationen für Klienten. Das Ministerium betonte gegenüber britischen Medien, dass es sich nicht um eine Stelle innerhalb der Behörde, sondern um ein Angebot eines regierungsunabhängigen Arbeitgebers handele. Die Plattform „Find a Job“ diene lediglich als offenes Forum für externe Stellenanzeigen.

Trotz dieser Klarstellung stieß die Anzeige auf heftige Kritik. Der Vorsitzende der Partei Reform UK, Nigel Farage, sprach auf der Plattform X von einer „Zerstörung unserer Werte“.

Weitere Kritiker, darunter Farages Parteikollegin und Westminster City-Stadträtin Laila Cunningham, warfen der Regierung vor, mit der Ausschreibung des Jobs auf einer Regierungswebseite die Verbreitung islamischen Rechts in Großbritannien zu fördern. Auch unabhängige Abgeordnete forderten die sofortige Entfernung des Eintrags.

Die Debatte reiht sich in die langjährige Kontroverse über den Einfluss von Scharia-Gerichten, oft auch „Scharia-Räte“ genannt, im Vereinigten Königreich ein. Schätzungen zufolge sind derzeit etwa 85 solcher Gremien aktiv, deren Entscheidungen und Urteile jedoch eigentlich keine rechtliche Autorität haben und nur religiöse Fragen wie Eheschließungen oder Scheidungen behandeln dürfen. Ihre Entscheidungen sind nicht bindend und können britisches Recht nicht ersetzen. In der Regel bestehen die Gremien aus mehreren islamischen Gelehrten, die fast immer männlich sind. Sie haben die religiöse Autorität, Ehen auf Wunsch der Ehefrau zu beenden, wenn ihr Ehemann die Scheidung nicht zulassen will.

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62 Kommentare

  • Schaut euch mal die Namen der Bürgermeister in GB an. Vielleicht wacht ihr dann noch auf, betreffend Deutschland.

    • Unwahrscheinlich. Schau mal wer in Hannover „Bürgermeister“ ist.

  • Wer regiert in Britannien? Alle Fragen beantwortet!
    Man bekommt was man wählt.

  • Übrigens…Merz ist auf den Zug von Macron und Starmer aufgesprungen betreffend Gaza Anerkennung. Das wird für uns nicht gut enden.

  • Genau mein Humor. Das könnte noch lustig werden.

  • Nun, da wird kein „Parallelrecht“ konstituiert. Das sind nur die „Startklötze“ für ein einheitliches Rechtssystem in ganz Großbritannien …

    • der shariaraete in UK existieren schon seit ca. 15 jahren.
      auch in skandinavien gibt es sie.
      und mitunter sind die indigenen gar nicht unfroh darueber, denn die parallele gesellschaft der muslime respektiert sie leider besser als die staatliche polizei.
      so koennen gewisse situationen oft vor eskalation bewahrt werden.
      so ist das eben, wenn man seine grenzen oeffnet um sein land mit einer fremden kultur zu teilen.
      wurde wieder und wieder und wieder …gewaehlt.
      in nahezu allen westlichen laendern.

      • Die haben das Rechtsystem des jeweiligen Landes zu akzeptieren wo sie zuhaus sein wollen.

        0
  • Die Empörung liegt doch sicher darin, dass man mit 23.500 GBP also nur knapp 2.000 GBP im Monat bekommt als Vollzeitstelle, oder?

  • Der übliche Vorgang:

    „Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.“- Jean-Claude Juncker in „Die Brüsseler Republik“ (SPIEGEL) am 27.12.1999.

    • Exakt, so wird EUweit verfahren in allen Bereichen und politischen Ebenen.

  • Schätzungsweise rund 50 Millionen Muslime leben im Jahr 2020 in Europa. Damit machen Europäer muslimischen Glaubens nur einen kleinen Teil der muslimischen Weltbevölkerung aus, zu der im Jahr 2020 mehr als 1,9 Milliarden Menschen zählen. Damit ist der Islam nach dem Christentum die zweitgrößte Religion der Welt. Bis zum Jahr 2050 prognostiziert die Quelle einen Anstieg auf über 2,7 Milliarden Muslime weltweit, während zu diesem Zeitpunkt etwa 71 Millionen Menschen muslimischen Glaubens in Europa leben werden.

  • Gibt es auch nur ein Tier, welches sich seinen Metzger in seinen Stall einlädt???

  • Ich hoffe für UK das Nigel und seine Partei bei der nächsten Wahl die absolute Mehrheit holen und aufräumen.

  • Demnächst auch in ihrem Theater!
    Upps, ich vergaß, gibt es ja hier auch schon!

  • Christen könnten dann sagen, dass sie nur noch ein christliches Schiedsgericht akzeptieren. Oder?

  • Wenn sich die Engländer nicht dagegen verbal artikulieren, wird diese Art Anzeige in nicht allzu ferner Zeit Realität sein. England ist der Vorreiter in Europa.

    • Das dürfen sie allerdings seit kurzem nicht mehr, weil extra dafür ein neues Gesetz, eine neue Überwachungsbehörde und neue Strafen geschaffen wurden

      • Gesetze kann man ändern.

        0
  • Während der brexit Debatte habe ich mich von den anti farange Kampagne negativ beeinflussen lassen.
    Heute, nachdem ich mich von Qualitätsmedien verabschiedet habe, finde ich farange macht einen guten Job (als Oppositionspolitiker).

  • Warum, warum, warum ? Warum können Leute mit einer Minderheitenmeinung das Land kaputt regieren ?

  • Wie kann ein westlich, zivilisiertes Land eine Gerichtsbarkeit im eigenen Land zulassen, die mit den eigenen Gesetzen nicht viel zu tun hat? Entweder, die Moslems integrieren sich im Westen, mit allem was dazu gehört, eben unsere Rechte und Gesetze, oder die sollen ihre Scharia Räte in ihren Ländern installieren und dort bleiben. Es kann keine zwei Gerichtsbarkeiten geben, auch wenn es nur Beratung ist!

    • Erst mal ist es nur „Beratung“. Der Rest folgt dann in Kürze.

  • Für einen Fulltime Job n‘ bisschen wenig – oder?
    Immerhin eine gute Steilvorlage für den Berliner RB.
    Aber vielleicht hat die BA (Nahles) schon entsprechende Stellen parat. Fachkräfte sind ja im überreichen Maße vorhanden.

  • Hinweis der AN Haustroll ist aktuell als „Blaue Leere“ unterwegs.

    • Wie hast du geschafft, ihn zu enttarnen?

      • Einsatz von KI

        1
    • Danke für den Tip!

      -18
  • Ich denke, es findet derzeit ein Wettlauf statt, welches Westeuropäische Land zuerst den Islam als Staatsreligion einführt. Die führenden: England, Frankreich und Deutschland. Belgien ist zwar allen anderen drei Teilnehmern bereits um Längen voraus, ist aber aufgrund seiner geringeren Größe und Stellung aus der Wertung genommen.

    Ich bin mir sicher, dass sich nun Deutschland durch einen genialen Einfall wieder ein wenig heranarbeiten wird, nachdem England nun mit dieser Aktion wieder hauchdünn zu Frankreich und der Anerkennung eines Palästinensischen Staates ein wenig an die Spitze geschoben hatte.
    Lassen wir uns überraschen, was uns Merzel dazu präsentieren wird!

    Auf jeden Fall bleibt es spannend, wer zuerst Houellebecqs Warnung als Realität umsetzen wird

  • Parallelgesellschaften und Parallelrechte.
    Jetzt offensichtlich auch ganz offiziell.
    Ich befürchte, dass es irgendwann nur noch dieses „islamische Recht“ in vielen europäischen Ländern gibt. Auch in Deutschland, wo ich einen islamistischen Sozialismus kommen sehe. Die „Parallelgesellschaft“ holt sich ihr eigenes Recht, wie wir seit langer Zeit sehen…

  • Juristischer Mitarbeiter/Sachbearbeiter – KEIN Richter

    -20
  • Wir brauchen wieder Kreuzritter die im eigenen Land aufräumen.

  • Dann halt weiter im Verborgenen, tzzz..
    🤣

    -42
    • Kannst Du mir als Unwissenden erklären was an diesem Kult so toll ist ? Gerade wenn man sich Frauenrechte, Umgang mit gleichgeschlechtlichen Beziehungen oder andere Glaubsrichtungen anschaut ? Und wenn man sich das Chaos und das Leid in den jeweiligen Ländern anschaut ? Ich verstehe es nicht.

      • Wo hast du aus meinem Kommentar rausgelesen, dass ichs toll finde?

        Es ist übrigens albern, dass genau die die 3x täglich wegen 🌈 meckern, sich als Schild gegen Sharia und Co gerieren wollen. 🌈 triggert auch Moslems.

        -8
  • Deren Zukunft im Kalifat ist sowieso besiegelt.

  • Und ich dachte, hier in Deutschland kriechen wir vor dem Islam. GB ist ja viel schlimmer. Wobei diverse Gerichtsurteile dort bereits seit längerem darauf hindeuten, wie der Hase läuft.

    • Die sind schon weiter.

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