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Präsidentschaftskandidatur

Biden verkündet Rückzug auf X – ein Triumph für Elon Musk

Ausgerechnet via X/Twitter hat Biden seinen Rückzug erklärt. Schon diese Tatsache ist ein großer Triumph für Musk. In der Vergangenheit haben sich die Demokraten massiv an der Plattform und seinem Chef abgearbeitet. Dass man sie gerade in Wahlkampfzeiten dann doch nutzt, ist eine stillschweigende Kapitulation.

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Elon Musk ist seit 2022 CEO von Twitter

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Joe Biden zieht sich aus dem Präsidentschaftsrennen in den USA zurück. Das gab der 81-Jährige gestern via X (ehemals Twitter) bekannt. „Ich habe beschlossen, die Nominierung nicht anzunehmen und mich für den Rest meiner Amtszeit ganz auf meine Aufgaben als Präsident zu konzentrieren“. Zugleich schlug er via X für seine Nachfolge die amtierende Vizepräsidentin Kamala Harris vor. Biden bewahrt sich mit dem Rückzug vor einer Schmach bei der kommenden Wahl und kann seiner politischen Karriere ein einigermaßen würdevolles Ende setzen.

Und doch ist dieser Rückzug zugleich ein Triumph für X-Chef Elon Musk. Biden hätte seinen Rückzug überall – insbesondere natürlich auch bei Demokraten-nahen Medien – bekannt geben können. Jedes Medium hätte diese Nachricht mit Kusshand gerne als exklusive Nachricht vermeldet. Aus Dankbarkeit für diese Information hätte man den Artikel vermutlich auch noch mit einem Demokratenfreundlichen Framing versehen.

Dennoch entschied sich Biden, diese Nachricht auf X (ehemals Twitter) zu veröffentlichen. Der Grund liegt auf der Hand. Nirgendwo sonst lässt sich in kürzerer Zeit eine größere Öffentlichkeit herstellen. Gerade die Demokraten haben an der Übernahme von Twitter durch Elon Musk massive Kritik geübt. Es hieß, Musk würde die Plattform für Hass und Hetze öffnen. Tatsächlich forderten Biden & Co. die vermehrte Zensur auf der Plattform. Die Twitter-Files haben gezeigt, wie groß der Einfluss der Politik auf Twitter vor der Übernahme von Musk tatsächlich war.

Für Elon Musk ist es ein Sieg, dass Biden über seine Plattform seinen Rückzug erklärt hat. Der amtierende US-Präsident macht damit unfreiwillig klar, dass X das mit Abstand einflussreichste Medienunternehmen ist. Zugleich ist es eine stillschweigende Kapitulation: Auch die Demokraten müssen in Wahlkampfzeiten mobilisieren. X ist dafür alternativlos.

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