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WEF-Gründer

Bedrohte Mitstreiter: Schwab versuchte, Untersuchung gegen sich zu verhindern

Weil drei Mitglieder des WEF-Stiftungsrats eine externe Untersuchung gegen WEF-Gründer Klaus Schwab einleiten wollten, drohte dieser ihnen mit einer Strafanzeige. Stattdessen bewegte ihn der Stiftungsrat daraufhin zum Rücktritt.

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Steht unter Druck: WEF-Gründer Klaus Schwab

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Am Dienstag wurde bekannt, dass das Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos seinem Gründer und langjährigen Leiter Klaus Schwab Hausverbot erteilt hat, nachdem dieser von seinem Amt zurückgetreten war und eine Untersuchung gegen ihn eröffnet wurde. Nun werden weitere Details über den Streit zwischen Schwab und dem WEF bekannt.

So soll Schwab, wie die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) unter Berufung auf „informierte Quellen“ berichtet, im Vorfeld seines Rücktritts drei Mitgliedern des WEF-Stiftungsrats mit einer Strafanzeige gedroht haben, sollten sie eine externe Untersuchung der zahlreichen Vorwürfe gegen ihn durchsetzen. Außerdem forderte er von den drei Mitgliedern eine Entschuldigung beim gesamten Stiftungsrat.

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Doch Schwabs Drohung ist nicht aufgegangen – stattdessen soll der Stiftungsrat ihn daraufhin an Ostern zum sofortigen Rücktritt von seinem Amt als WEF-Vorsitzender aufgefordert haben. Infolge seines Rücktritts wurden dann durch die Berichterstattung des amerikanischen Wall Street Journal und der Financial Times die schweren Vorwürfe gegen Schwab bekannt: So soll er immer wieder Firmengelder zweckentfremdet eingesetzt haben – etwa für Massagen oder die private Nutzung einer WEF-Villa. Obendrein soll

Außerdem wurden Schwab Fehler beim Umgang mit sexueller Belästigung im WEF vorgeworfen. Nun berichtet die NZZ insbesondere über Fehler von Schwabs Sohn Olivier, der jahrelang Spitzenpositionen im Forum innehatte. So soll Olivier Schwab trotz einer Beschwerde von sexueller Belästigung seitens einer Mitarbeiterin über einen ranghohen Manager nicht eingegriffen haben – erst nachdem der Beschuldigte noch weitere Frauen belästigt hatte, schritt Olivier Schwab ein.

Offenbar war dem Rücktritt von Klaus Schwab bereits ein jahrelanger Konflikt innerhalb der Organisation vorausgegangen, der immer wieder durch Insiderberichte und Whistleblower angeheizt wurde – über Ostern war der Streit erneut eskaliert, als ein Whistleblower mit der Veröffentlichung von weiteren Informationen gedroht hatte, so die NZZ.

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Bereits im vergangenen Jahr hatte Schwab seine Rolle als Executive Director des WEF abgegeben und kündigte an, sich nach und nach aus dem operativen Geschäft des WEF zurückzuziehen. Durch seinen Rücktritt am vergangenen Montag ist er dem jedoch zuvorgekommen (Apollo News berichtete). Schwab selbst bestreitet derweil alle Vorwürfe gegen ihn. Dafür ließ er eine insgesamt sechsseitige Erklärung an die Presse versenden. Der Ruf des WEF-Gründers hat dennoch unter den Anschuldigungen gelitten.

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35 Kommentare

  • Er tut mir ja so leid. Obwohl er wusste und es allen Menschen erklärte, dass man nur glücklich sein kann, wenn man nichts besitzt, musste er sich todunglücklich durch sein Luxusleben schlagen.

    95
  • Schwab ist für lernresistente Alte nur ein Comic Schurke gewesen, genau wie George Soros und Bill Gates.

  • Siehe da, die „Lichtgestalten“ haben Dreck am Stecken. Auf wen den alle gehört haben… Ratschläge angenommen… Macht korrumpiert.

  • Ist das jetzt ein Mini Great Reset ????

  • Wenn du den Charakter eines Menschen sehen willst, geb ihm Macht.

  • Aus dem „Magnificat“ (Lukas 1,46–55).

    καθεῖλε δυνάστας ἀπὸ θρόνων καὶ ὕψωσε ταπεινούς
    deposuit potentes de sede et exaltavit humiles

    Er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen.

  • WEF- an Undurchsichtigkeit nicht zu überbieten. Nicht alle Sitzungen des WEF sind öffentlich dokumentiert. Insbesondere vertrauliche Gespräche, bilaterale Treffen oder interne Arbeitsgruppen werden in der Regel nicht veröffentlicht. Warum sollten unsere Volksvertreter an Sitzungen teilnehmen, deren Inhalt uns vorenthalten wird? Demokratie leben?

    26
  • Es fehlt die Katze, Mr. Blofield!

    20
  • Parallelen ?
    Das WEF in Davos war nie sauberer als der KitKatClub in Berlin !

  • Wer glaubt das alles? Der musste raus, sein Nachfolger ist aus dem gleichen Holz geschnitzt. Dort ändert sich gar nichts. Die Frage bleibt ob er das alles alleine aufgebaut hat oder die C I A mitgewerkelt hat?. Der Laden erinnert mich an dunkle Zeiten, aber nicht nur der Laden im Alpenland.

    18
  • Ehrlich gesagt, empfinde ich eine ganz und gar unchristliche Schadenfreude. Jetzt kann er mal seine eigene Medizin schmecken. Na, Herr Schwab, wie isses? Sie müßten doch jetzt ganz und gar begeistert sein, daß die Kontrollierenden, die Mächtigen, die Klugen, die ganz Tollen Superdavoser den Blick auf Sie richten, oder? Wie bitte? Ich kann Sie nicht ganz richtig verstehen, Herr Schwab. Sie sind nicht begeistert? Sie kritisieren Ihre Kollegen? Merkwürdig, als wir das machten, haben Sie uns dafür gescholten? Schelten Sie sich mal lieber selber oder sollen wird das für Sie tun?

  • Die Geister die ich rief, werd ich nicht mehr los. Schon Goethe wusste es besser.^^

  • Ob die Banken ihm nun seine Konten kündigen und Vermögen einfrieren bleibt abzuwarten. Auf jeden Fall sollte er ja mit solchen Methoden auf globaler Ebene bestens vertraut sein und wissen, wie man damit umgeht.

  • Seit Jahrtausenden übertragen Gesellschaften ihre Eigenverantwortung an vermeintlich wohlwollende Eliten, z.B. Kirchen, Gurus, Staat, … und beklagen anschließend wie Kleinkinder, wenn der Weihnachtsmann (wohlwollende Elite) eigennützig handelt – z.B. korrupt ist.

    Die Sehnsucht nach einer wohlwollenden Elite ist die Ursache und nicht die Folge, wenn beklagt wird, warum die Elite die Sehnsucht nicht erfüllt. Nennt sich Kollusion.

    Die Epoche Aufklärung kann die Sehnsucht nach einem Weihnachtsmann nicht abbauen, denn der Verstand führt nicht zur Vernunft – Myside Bias.

  • Rufmord geht immer.

  • Hier hat natürlich niemand sein Buch gelesen.

    -25

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