Schwarz-Rot
Bedingung nur für Start der Sondierungen: Jetzt wird klar, in welchem Ausmaß die Union über den Tisch gezogen wurde
Die Union hat sich beim Sondervermögen von der SPD überrumpeln lassen. Laut SPD-Chef Klingbeil war dieses eine Bedingung, um überhaupt mit der Union zu sondieren. Beim Thema Migration wurden noch keine Zugeständnisse gemacht.

Laut dem SPD-Vorsitzenden Lars Klingbeil waren die 500 Milliarden Euro Sondervermögen Bedingung, um überhaupt in die Sondierungsgespräche mit der Union zu gehen. Dies erklärte er in der ARD-Sendung Maischberger. Es war für die Sozialdemokraten „völlig klar“ gewesen, dass man in „Gespräche mit der Union nur reingehen“ würde, wenn man „gemeinsam die finanzpolitischen Realitäten dieses Landes“ anerkannt hat. Konkret bedeutet dies, dass man die Union bereits vor dem Start von Verhandlungen zum Umfallen gebracht hat. Denn vor der Wahl schlossen CDU-Chef Merz und Co. neue Schulden oder eine Reform der Schuldenbremse noch kategorisch aus.
Es schien sicher, dass sich die Union in den Verhandlungen über das geplante 500 Milliarden Sondervermögen für Bundeswehr und Infrastruktur von Seiten der SPD Zugeständnisse in puncto Migration und Grenzschutz geben lassen würde. Doch nun stellt sich heraus, dass diese Punkte in den schwarz-roten Sondierungsgesprächen noch gar nicht behandelt wurden. Und durch Klingbeils Erklärung bei Maischberger wird noch etwas klar: Ohne Sondervermögen oder eine Reform der Schuldenbremse hätten die Sondierungen wohl gar nicht stattgefunden.
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Friedrich Merz will die Sondierungen jetzt jedenfalls schnellstmöglich zum Abschluss bringen – das Thema Migration wird allerdings erst am Donnerstag verhandelt. Bis Freitag sollen die Gespräche abgeschlossen sein, berichtet Table.Media aus Sondierungskreisen. Leicht werden sie für die Union wohl nicht: Bereits Anfang Februar, nachdem Merz seinen Fünf-Punkte-Plan zum Thema Migration vorstellte, hatte die SPD diesen Vorstoß als rechtswidrig kritisiert.
Nun erklärte Lars Klingbeil am Mittwochabend bei Maischberger, dass die SPD „keine faktischen Grenzschließungen mitmachen“ werde. Eine derartige Maßnahme sei auf nationaler Ebene nicht realisierbar und aus europäischer Sicht „unvernünftig“. Der SPD-Vorsitzende betonte: „In einer Zeit, wo die Antwort auf Donald Trump doch ein starkes Europa sein“ müsse, könne es „doch nicht sein, dass das stärkste Land in Europa vorangeht und die Grenzen zumacht“. Er stellte klar: „Das werde man als SPD nicht mitmachen“.
Noch vor der Wahl hatte die CDU/CSU mit Unterstützung der AfD einen Antrag im Bundestag durchgesetzt, der die Zurückweisung von Asylsuchenden an den deutschen Außengrenzen vorsieht. Ein zweiter Antrag hatte es nicht durch den Bundestag geschafft. Unions-Fraktionschef Friedrich Merz hatte zudem angekündigt, dass er im Falle seiner Kanzlerschaft das Innenministerium anweisen werde, „ausnahmslos alle Versuche der illegalen Einreise zurückzuweisen“.
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Das sagen Sozialisten, nach dem sie drei Jahre lang regiert haben:
„Unser Land fährt auf Verschleiß.“ – Lars Klingbeil (SPD) am 04.03.2025
Und unter Merz soll es nun genau so weitergehen.
Nicht die CDU wurde über den Tisch gezogen, sondern die deutschen Steuerzahler.
Strafgesetzbuch (StGB)
§ 108a Wählertäuschung
(1) Wer durch Täuschung bewirkt, daß jemand bei der Stimmabgabe über den Inhalt seiner Erklärung irrt oder gegen seinen Willen nicht oder ungültig wählt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
(2) Der Versuch ist strafbar.
Wir sollten alle auf die Straße gehen und den Politikern unsere Verachtung zeigen! 😡
Der Brandmauerobsession ist der Nasenring, an dem sich Reste-Union bereitwillig durch die Manege ziehen läßt. Ohne eine Aufarbeitung der Merkel-Zeit wird das nichts mehr mit der „Union“.
Was für ein Trauerspiel. Und wieder einmal erst die Interessen der Partei und dann vielleicht die des Landes. So kann es nicht weitergehen!
Merz: Ein fürchterlicher Versager, auf den CDU/CSU-Wähler reingefallen sind.
Die Union zieht ihre Wähler über den Tisch und hängt selber am Haken der SPD. Kino vom feinsten.
Ich hatte Herrn Merz schon seit langem charakterlich und intellektuell nicht für das Amt geeignet gehalten. Aber das er und Herr Söder solche politische Dilettanten sind, hätte ich nicht erwartet.
Wie will Merz mit dieser Performance auf der Weltbühne bestehen? Was hat der bei BlackRock gemacht, Kaffee?
Die Union wurde nicht über den Tisch gezogen.
Sie hat sich über den Tisch ziehen lassen.
Kleiner aber feiner Unterschied