ZDF-Interview
„Bedauerlicherweise“: Wadephul beklagt US-Angriff auf den Iran
In einem ZDF-Interview hat Außenminister Wadephul den US-Angriff auf den Iran beklagt: „Bedauerlicherweise hat es jetzt diese militärische Aktion gegeben, die wohl notwendig war aus Sicht der USA“, so Wadephul.

Der deutsche Außenpolitiker Johann Wadephul hat sich in einem Interview nach dem US-Angriff auf den Iran mit Bedauern und Ablehnung geäußert. Der 62-jährige Union-Politiker nannte den US-Militäreinsatz am Sonntag im Interview mit dem ZDF bei „Berlin direkt“ bedauerlich. Wadephul sagte dort: „Bedauerlicherweise hat es jetzt diese militärische Aktion gegeben, die wohl notwendig war aus Sicht der USA.“
Weiterhin glaube er, dass es nur eine „Verhandlungslösung“ geben könne, um eine wirkliche Lösung zu erreichen. Man müsse „eine Vereinbarung schließen“ – die USA sei jetzt dazu bereit, so Wadephul. Er hoffe, dass die Bereitschaft von Teheran, sich an den Verhandlungstisch zu setzen, jetzt auch vorhanden sei. „Meine Argumente am vergangenen Freitag waren noch nicht ausreichend“, so Wadephul weiter zu den bisherigen Verhandlungen. Es liege „auch im deutschen Interesse, dass der Iran niemals an solche Waffen kommt“, sagte der deutsche Außenpolitiker abschließend.
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Wadephul hatte vergangene Woche vergeblich auf Diplomatie mit dem islamischen Mullah-Regime gesetzt: Vier Stunden lang hatten am Freitag die Außenminister Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens sowie die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas mit dem iranischen Außenminister Abbas Araghtschi in Genf über das Atomprogramm der Islamischen Republik verhandelt.
Das Ergebnis war ernüchternd: Keine Bewegung in der Sache. Der Iran wolle sich nicht verpflichten, komplett auf sein Atomprogramm und damit auf eine existenzielle Bedrohung für Israel und den Freien Westen zu verzichten. Ein Stopp der Uran-Anreicherung wurde kategorisch ausgeschlossen.
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Johann Wadephul (CDU) verteidigte das Treffen damals noch mit Verweis auf die eskalierende Lage im Nahen Osten. „Nur die Hoffnung, dass es nicht so schlimm wird, ist keine Kategorie in der Außenpolitik“, sagte Wadephul auf dem Rückflug nach Berlin. Es gehe darum, „zu verhindern, dass sich dieser Krieg ausweitet, andere Länder erfasst und massive sicherheitspolitische und wirtschaftliche Folgen hat“. Man habe „gerungen“, so Wadephul, die Gespräche seien „substanziell“ gewesen.
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Gebt dem Mann endlich seine Papiere und dann ab in Rente.
Bedauerlich das wir kein besseres Personal für das Außenministerium mehr haben.
Ich finde daran überhaupt nicht bedauerlich. Ganz im Gegenteil.
Das Ergebnis von jahrzehntelangen Verhandlungen kann man aktuell in aller Klarheit bewundern.
Gemäß dem Motto „Wahnsinn = Immer wieder das gleiche zu tun und zu hoffen, dass etwas anderes dabei herauskommt“ zeigt sich die Politik zumindest prinzipientreu.
Genau genommen war schon Heiko Maas eine Fehlbesetzung im Außenministerium. Zuvor hatten wir Steinmeier und kurze Zeit Siegmar Gabriel. Na ja.
Will man wirklich einen fähigen und allseits hoch angesehenen Chefdiplomaten ausfindig machen, muss man weit zurück schauen. Westerwelle war wohl der letzte seiner Art.
Warum haben wir immer solche Nullkompetenzler als Politiker..?
Wie schon Baerbock ist nun Wadephul ein Gernegroß. Bedeutungsschwer möchte er seine Worte der Weisheit auf der Weltbühne verbreiten. Dumm nur, daß Deutschland inzwischen zur Bedeutungslosigkeit verkommen ist.
„Es geht eine Träne auf Reisen“ (Lied von Adamo 1969)
Dieser Mensch stammt aus dem Dunstkreis von Daniel Günter. War da etwas anderes zu erwarten?
Ich habe gerade den AN-Artikel über den Neffe des Ayatollahs gelesen, der sehr aufschlussreich ist – besonders über die Frage, wie die iranische Führung tickt und wie man sie behandeln sollte.
Demnach war es einerseits vll. nicht die beste Entscheidung, den Iran zu bombardieren, denn das könnte die Macht der Mullahs eher festigen, wonach sie noch rigider gegen die innere Opposition vorgehen würden.
Andererseits wird ein religiöser Führer, den der eigene Neffe als Psychopath bezeichnet, nach einem Bombardement kaum an den Verhandlungstisch kommen. Im Gegenteil, er wird immer sturer werden.
Laut dem Neffe gibt es zwar eine organisierte Opposition im Iran, von denen aber viele im Gefängnis sitzen. Auch der Sohn des letzten Schahs sprach sich kürzlich für eine neue Revolution aus.
Hier wurden im Vorfeld vermutlich etliche diplomatische Fehler gemacht, bei denen D überhaupt keine Rolle spielt – so wie jetzt auch nicht. Das müssen die „großen Jungs“ machen.
Wozu ewige Verhandlungen (deutsch: Untätigkeit)führen, können wir im öffentlichen Raum, nicht mehr nur unserer Metropolen, sondern im ganzen Land beobachten.
Stellt der sich jetzt schon gegen Merz?
Ich bin wirklich erstaunt, dass doch auch hier ein latenter Islamismus und Antisemitismus zu herrschen scheint bzw. Sympathien für derartige Akteure vorhanden sind. Woran liegt das? Warum ausgerechnet im Falle des Iran, die ganz offen aussprechen, Israel auslöschen zu wollen. Auch stellt sich der Iran ganz offen gegen die westliche Lebensweise. All das sind keine Geheimnisse und werden genau so kommuniziert. Woher also kommen die auffällig häufigen Solidaritätsbekundungen für den Iran? Das ist mir bereits in mehreren Artikeln zu diesem Thema bei den Kommentaren aufgefallen.
Hallo Verfassungsschutz…die Gesinnung erschreckt mich!…😏
Eine Perle der Intelligenz.
Er glaubt an seine Wichtigkeit.
Könnte immer alles mit Verhandlungen gelöst werden, bräuchten wir keine Militärs. Manchmal führt eben kein Weg dran vorbei, die teuren Staubfänger auch einzusetzen.
Dieser Provinzpolitiker sollte mal über den Satz des Preußen Clausewitz nachdenken: „Der Krieg ist eine bloße Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln.“
Frage! Leben in Deutschland Islamisten? Falls ja werden die Anschläge verüben? Hoffentlich nicht!!! Ist es dann nicht vernünftig leisere Töne von sich zu geben, als die lauten Jubel Rufe.
Ich halte von der CDU rein gar nichts, aber in diesen Fall finde ich die Leisen Töne besser.
Wp ist nicht Aussenpolitiker, sondern Aussenminister. Lest doch die US-Agenturmeldungen nach der Auto-Übersetzung nochmal durch.
Dieser Mann ist der mit Baerbock der unfähigste Außenministerin aller Zeiten und zeigt nur seine völlige Ahnungslosigkeit an den aktuellen Dingen ! Es zeigt aber auch ein weitersmal wie unwichtig Deutschland im internationalen Stellenwert geworden ist ! Schlimm ist nur , das die Politik , die Medien und die Masse der Gesellschaft das immer noch nicht merken
„Wenn einer, der mit Mühe kaum
Gekrochen ist auf einen Baum,
Schon denkt, dass er ein Vogel wär‘ –
So irrt sich der!“ (W. Busch)
Allmählich beginne ich zu begreifen, warum sich der Herr W. beharrlich weigert, dem Bismarck-Porträt seinen alten Platz zurückzugeben: Der große und weitsichtige Außenpolitiker, der schweigen konnte, wenn Schweigen diplomatisch geboten war, würde sich aus lauter Fremdscham allnächtlich zur Geisterstunde selbst von der Wand stürzen…
Der merkt anscheinend noch immer nicht, dass das was er sagt auf internationelem Parkett niemanden ernsthaft interessiert bzw. wahrscheinlich gar nicht zur Kenntnis genommen wird.
Gibt es denn für Anna-Lena Wadepuhl keinen Teilzeitjob bei der UNO?
„Wir haben ein Problem mit der Dummheit“. Trifft auf Herrn Wadephul zu 100 % zu. Obwohl die Bemühungen um eine Verhandlungslösung der E3-Außenminister krachend gescheitert sind, verteidigt er weiterhin dieses Vorgehen und fällt den engsten Verbündeten, die jetzt einen alternativen Weg gehen, in den Rücken. Inkompetenz und Dummheit pur!