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Brief an Parteivorsitzende

Auflösungserscheinungen: Gesamter Vorstand der Grünen Jugend tritt aus Partei aus

Die Grünen-Vorsitzenden Ricarda Lang und Omid Nouripour haben Ihren Rücktritt erklärt – und mit ihnen der gesamte Bundesvorstand. Der gesamte zehnköpfige Vorstand der Jugendorganisation folgt diesem Beispiel – und tritt geschlossen aus der Partei aus.

Die (Noch-)-Bundessprecherinnen der Grünen Jugend: Svenja Appuhn (links) und Katharina Stolla (rechts)

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Auflösungserscheinungen bei den Grünen: Nach dem Rücktritt des Bundesvorstands der Grünen folgt nun der nächste Paukenschlag: Die gesamte Führungsriege der Grünen Jugend, inklusive der Vorsitzenden Svenja Appuhn und Katharina Stolla, hat ihren Parteiaustritt erklärt.

In einem Schreiben an die scheidenden Parteivorsitzenden Lang und Nouripour sowie die Fraktionsvorsitzenden Dröge und Haßelmann, das dem Spiegel und Table Media vorliegt, heißt es: „Wie ihr vielleicht schon gehört habt, haben wir – der gesamte Bundesvorstand der Grünen Jugend – uns dazu entschieden, nicht erneut zu kandidieren und morgen aus der Partei auszutreten.“

Weiter heißt es in dem Brief: „Ihr alle habt gemerkt, dass sich die Konflikte zwischen der grünen Partei und der Grünen Jugend in den letzten Jahren immer weiter zugespitzt haben.“ Als Themen werden laut Table Media-Redakteurin Helene Bubrowski das Sondervermögen für die Bundeswehr, Lützerath, Asylrechtsverschärfungen und Haushalt genannt. Die Entscheidung sei bereits „in den letzten Wochen“ gefallen – noch vor dem Rücktritt der Parteispitze, zitiert der Spiegel aus dem Brief.

Die Grünen-Vorsitzenden Ricarda Lang und Omid Nouripour hatten bereits am Vormittag ihren Rücktritt erklärt. Mit ihnen geht ebenfalls der gesamte Bundesvorstand. Die beiden Parteichefs, die die Partei seit 2021 geführt hatten, ziehen damit die Konsequenzen aus den massiven Wahlniederlagen und den historisch schlechten Umfragewerten der Grünen.

„Wir sind zu dem Ergebnis gekommen: Es braucht einen Neustart“, erklärten die Parteichefs auf einer Pressekonferenz. „Es ist Zeit, die Geschicke dieser Partei in neue Hände zu legen“, so Omid Nouripour. Es brauche eine „strategische Neuaufstellung“ bei den Grünen, sagte Ricarda Lang. „Jetzt ist nicht die Zeit, am eigenen Stuhl zu kleben, jetzt ist die Zeit, Verantwortung zu übernehmen.“

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