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„Wirtschaftliche Realitäten“

Auch Bosch leidet unter der Wirtschaftsflaute: Gewinn bricht um ein Drittel ein

Der Gewinn von Bosch ist im vergangenen Jahr drastisch zurückgegangen: Der operative Gewinn sank um ein Drittel auf 3,2 Milliarden Euro. Auch beim Gesamtumsatz musste das Unternehmen Abstriche machen. Tausende Jobs stehen auf der Kippe.

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Bosch bleibt von der schwachen Wirtschaftslage nicht verschont.

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Der Technologiekonzern Bosch spürt die Folgen der globalen Wirtschaftsflaute deutlich. Der operative Gewinn (Ebit, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern) sank 2024 um ein Drittel auf 3,2 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Auch der Umsatz schrumpfte leicht um ein Prozent auf 90,5 Milliarden Euro.

Bosch-Chef Stefan Hartung zeigte sich enttäuscht: „Wir konnten uns den wirtschaftlichen Realitäten nicht entziehen.“ Die angestrebten Wachstumsraten von fünf bis sieben Prozent wurden klar verfehlt. Als Hauptgründe für die schwache Entwicklung nannte Bosch das langsame Wachstum der Weltwirtschaft, Verzögerungen in Zukunftsbereichen wie E-Mobilität und Wärmepumpen sowie hohe Investitionen in neue Technologien. Dennoch schrieb keine Sparte rote Zahlen, betonte Finanzchef Markus Forschner.

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Auch die Belegschaft bleibt von der Krise nicht verschont. Ende 2024 beschäftigte Bosch weltweit noch 417.900 Mitarbeiter – ein Rückgang um 11.500 Stellen. In Deutschland sank die Zahl der Beschäftigten um 4.400 auf 129.800. Bis 2032 könnten weltweit über 12.000 Jobs wegfallen, davon gut 7.000 in Deutschland. Bis 2027 sollen etwa 3.800 Stellen in Deutschland abgebaut werden – vor allem im Geschäftsbereich Cross-Domain Computing Solutions.

In diesen Bereich fällt die Entwicklung von intelligenten Fahrassistenzsystemen – die Nachfrage entwickelte sich im laufenden Jahr jedoch nicht wie erwartet. Generell steckt das Unternehmen auch wegen der stockenden Absatzzahlen von Teilen für den Elektromobilitätsmarkt in der Krise: Bereits im Frühjahr 2024 wurde die Streichung von 7.000 Stellen bekanntgegeben, zuletzt reduzierte der Konzern sogar die Arbeitszeit seiner Angestellten, um weitere Abbaumaßnahmen zu verhindern.

Für 2025 hofft Bosch auf eine Erholung von Umsatz und Gewinn, will aber erst im Mai eine konkrete Prognose abgeben.

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