NRW
Anzeigen-Rekord: Das Denunziantentum ist auf dem Vormarsch
Laut einer aktuellen Umfrage steigt die Zahl der privaten Anzeigen in NRW auf ein Rekordhoch - Apps und Meldeportale ermöglichen es, Mitbürger kurz und unkompliziert anzuschwärzen.

„Der größte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant“ – sieht man sich die aktuellen Zahlen zu Anzeigen gegen Falschparker in Nordrhein-Westfalen an, scheint dieser Spruch in Deutschland eine neue Hochzeit zu erleben. In Städten wie Duisburg, Wuppertal, Münster, Bochum und anderen Städten wurden nämlich noch nie so viele Autofahrer von Privatpersonen gemeldet wie im Jahr 2023.
Das zeigten die Ergebnisse einer Umfrage der Deutschen Presseagentur. Demnach ist die Zahl von Anzeigen in Essen von 10.864 im Jahr 2022 auf 12.423 in 2023 gestiegen. Etwa zwei Drittel aller Anzeigen dieser Art seien über das Melde-Portal der Stadt eingereicht worden. Immer wieder treffen auch Anzeigen über unabhängige Portale und Apps ein, welche die Stadt ebenfalls bearbeitet. Fehlerhafte, unvollständige und anonyme Anzeigen und Meldungen verfolgt die Stadt allerdings nicht weiter.
Werbung
Gegenüber der WAZ erklärte die Stadt Wuppertal, dass man sich in der Verwaltung nicht immer über die steigende Zahl der Privatanzeigen freuen würde. Diese seien oftmals ohne „sachgerechten Hintergrund“, sie würden oftmals den qualitativen Ansprüchen nicht gerecht und „binden Ressourcen bei der Behörde, die an anderer Stelle dringend gebraucht werden.“ Um diesen Denunziationssturm etwas entgegenzuwirken, akzeptiere man in Wuppertal Anzeigen über Meldeapps nicht mehr.
Andere in Schleswig-Holstein: Entgegen aller Prinzipien der gesellschaftlichen Solidarität werden die Bürger motiviert, sich gegenseitig bei den Behörden melden. So teilte etwa die Stadt Neumünster in den sozialen Netzwerken einen Beitrag, in dem man die Bürger aufforderte, es dem sogenannten Anzeigenhauptmeister, Niclas M., gleichzutun und die Mitbürger zu denunzieren (Apollo News berichtete).
„Steckt nicht in allen von uns ein kleiner #Anzeigenhauptmeister?“, hieß es laut Bild ursprünglich in einem Social-Media-Beitrag. Inzwischen wurde dieser aber offensichtlich abgeschwächt. „Die Verkehrsüberwachung in Neumünster tut ihr Bestes, aber es ist unmöglich, jeden Parkverstoß zu erfassen.“ Daraufhin folgt der Aufruf an die Einwohner: „Wenn ihr einen Verstoß bemerkt, könnt ihr den Sachverhalt in einem Formular auf unserer Webseite […] schildern und [per E-Mail an die Stadt] senden, am besten mit Fotos.“ Daraufhin entfesselte sich in den Kommentarbereichen der sozialen Netzwerke ein Sturm der Entrüstung.
Sie haben brisante Insider-Informationen oder Leaks? Hier können Sie uns anonyme Hinweise schicken.
Neid und Denunziantentum ist in unseren Genen fest verankert. Ich würden sagen, in dieser Disziplin sind wir Deutschen seit Jahrzehnten unangefochten Weltmeister.
Schon während der Pandemie haben wir unser ganzes Können gezeigt. Erbärmliche Mitbürger.
Feige und asozial, anders ist ein Denunziant nicht beschreibbar.
Wenn jemand wirklich Hilfe braucht, schauen sie weg und gehen schnell weiter. Aber wenn es darum geht, anzuschwärzen und sich hinter einem Amt verstecken zu können, sind sie schnell dabei, diese Wichtigtuer.
Wozu braucht es solche amtlichen Stellen überhaupt? Wenn es den Damen und Herren Beamten schon zuviel ist, so einen Mist zu bearbeiten.
Es gab sie immer, den Querulanten – wie von Udo Jürgens besungen: „…und er zeigt jeden an, der mal falsch parkt vor diesem ehrenwerten Haus.“
In einer funktionierenden, freien Gesellschaft haben Denunzianten keinen Stand – im Gegenteil. Sie führen ein Außenseitertum.
Aber schon in der Coronazeit waren sie auf einmal oben: die Mitmenschen, welche „Maske auf!“ kläfften und ihre Nachbarn anzeigten, die im Lockdown verbotenen Besuch hatten.
Diese Entwicklung ist ein Gradmesser für den Zustand der Gesellschaft.
Krankt die Gesellschaft in ihren Grundfesten, bekommen diese Typen Oberwasser. Ein System, das die FDGO vernachlässigt, braucht und fördert solche Unterstützung, denn den Feinden der Demokratie kam es immer entgegen, wenn sich die Bürger gegenseitig argwöhnisch beobachten und kontrollierten.
Denunziantentum zerstört den sozialen Zusammenhalt. Dadurch kann man sie alle besser beherrschen.
Politik und Medien haben hier ganze Arbeit geleistet. Der Oberspalter der Nation, in den Altmedien auch Bundespräsident genannt, ist hier ein leuchtendes Beispiel für die Entwicklung im Lande. Die Abrissbirne aus der Uckermark hat diese Entwicklung in Gang gesetzt und die aktuellen Politik-Darsteller mit Komparsenniveau setzen ihr Zerstörungswerk auf allen Ebenen fort. Mögen alle Zersetzer der Gesellschaft für den Rest ihres Lebens von schlechten Träumen geplagt werden…
Wen wundert es? Während die Grünen viele Parkplätze abbauen, wird es für Autofahrer immer schlechter, nach Feierabend zu parken! Hinzu kommen jetzt Frustrierte Schönlinge der Kranken Regierenden, die alles unternehmen, um Menschen noch stärker zu schädigen. Warum also in Deutschland noch arbeiten gehen, wenn man nicht mit Öffentlichen Müllfahrzeugen zur arbeit fahren will? Warum soll ich meinen Arbeitsplatz mit Stundenlanger Anfahrt in kauf nehmen? Da hole ich mir lieber Bürgergeld.
Das Denunzieren passt zu den Deutschen – es passt zu ihrem Charakter. Untertanen melden und verleumden und denunzieren! Bedauerlich, wenn das von der Regierung/Verwaltung unterstützt, ja sogar angeregt wird – nicht nur bei Parkverstößen.
Ich mag meinen Nachbarn nicht. Lass ihn mal anschwärzen.