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Nordrhein-Westfalen

Anwohner-Initiative stoppt Ausbau von Windkraftanlagen

In Hille (NRW) haben die Anwohner es geschafft, den Bau von vier Windanlagen zunächst zu vertagen. Hatte man sich eigentlich kaum noch Chancen ausgerechnet, kam es doch noch zur Vertagung.

In Hille gibt es Widerstand gegen neue Windkraftanlagen.

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Die Bewohner der Stadt Hille (Nordrhein-Westfalen) können sich über einen Teilerfolg im Widerstand gegen den Bau von vier Windkraftanlagen freuen. In der groß antizipierten Ratssitzung gelang es den Bürgern, das Thema Windkraft von der Tagesordnung zu nehmen. Das berichtet das Mindener Tageblatt.

Hatte am Anfang der Sitzung noch vieles darauf gedeutet, dass der Gemeinderat die Beschlussvorlage wie im Planungsausschuss am Dienstag durchwinkt und dadurch dem Bau von vier weiteren Windrädern nichts mehr im Weg steht, brachte die Kritik der Bürger die Wende. Knapp 100 Bürger fanden sich im Rat ein und kritisierten das Vorhaben der Politik, neue Flächen für neue Windräder durchzuwinken.

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Unter dem Tagesordnungspunkt „Einwohnerfragestunde“ hatten sich dem Bericht zufolge viele der Bürger kritisch zu Wort gemeldet. So brachten die Bürger, von denen sich viele zu einer Bürgerinitiative zusammengeschlossen hatten, unter anderem die Angst vor Wertverlust ihrer Immobilien vor oder ob Fördergelder für ein Erholungsareal womöglich zurückgezahlt werden müssen, weil die Erholungssuchenden bald den Flügelschlag des Windrads hören würden. Auch die Themen Gesundheit und Artenschutz wurden vorgebracht. Ebenfalls der Wunsch, größere Abstände zwischen den Wohnhäusern und den Anlagen zu lassen, wurde eingebracht.

Es wird klar: Die Bürger wissen zu wenig über die Folgen des Vorhabens – und können deswegen auch nicht entscheiden. Fraglich ist auch auf einmal die Gültigkeit der Vorbescheide. Nach einer Sitzungsunterbrechung fasst SPD-Mann Burkhard Günther zusammen: „Wir wollen das für heute absetzen, weil wir nicht wissen, ob die Vorbescheide noch gültig sind.“ Die Mehrheit der Ratsmitglieder stimmten für die Vertagung. Der Saal jubelt.

Ein Zwischenerfolg, denn noch ist der Bau nicht vom Tisch. Wie das Mindener Tageblatt berichtet, hatte Burkhard Günther nach Verkündung der Vertagung das auch nochmal explizit betont. Niemand aus der Hiller Politik hätte leichtfertig eine Entscheidung getroffen, fügte er an. Monatelang habe man in den Fraktionen beraten, wie man den Bau planen kann.

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51 Kommentare

  • Wir Bürger müssen mutiger werden. Punkt!

    75
  • Wenige machen sich auf Kosten von Vielen und der Umwelt die Taschen voll. Gleichzeitig geht dadurch der Strompreis durch die Decke. Und der Strom ist nicht Mal zuverlässig. Wünsche der BI viel Erfolg.

    72
  • Traunstein – im Wald zwischen Kammer und Otting werden keine fünf Windräder gebaut.
    Wie die Stadt Traunstein jetzt mitteilt, könne das Umspannwerk in Traunreut nur den Strom von maximal drei Windkraftanlagen aufnehmen. Den Bau von drei Windrädern schätzen die Stadt und ihre Stadtwerke aber als nicht wirtschaftlich ein.
    Oder anders gesagt: die Investitionskosten wären zu hoch für den vergleichsweise niedrigen Ertrag.
    Deswegen sagt die Stadt Traunstein jetzt, die Stadtwerke hätten den Bau der Windräder umfassend geprüft und kämen jetzt zu dem Ergebnis, dass das Vorhaben nicht realisiert werden könne.
    – Warum müssen Windräder nach 20 Jahren abgebaut werden?
    Rund zwanzig Jahre haben sich die Rotorblätter gedreht. Nach genau dieser Zeit bekommen Betreiber für Windenergieanlagen keine Förderung mehr über das Erneuerbare-Energien-Gesetz.

    45
  • Wie Georg Brasseur als Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften seit langem kritisiert, ist es unverantwortlich von der Politik, insbesondere Wind- und Sonnenkraft voranzutreiben, trotzdem bereits heute absehbar ist, dass der Ausbau niemals funktionieren kann.

    36
  • Auf kein Fall Kernkraftwerke in Deutschland, die Tsunamigefahr ist viel zu groß.

  • Wenn Bürger auf die Barrikaden gehen. 1789.

  • Nicht nur die Umwelt wird zerstört. Überall blinken des nachts nun die Positionsleuchten der Windräder. Die Geräuschbelastung ist nicht von der Hand zu weisen. Hinzu kommen immer mehr Wärmepumpen, die mitten in Wohngebiete gepflanzt werden und permamet störende Frequenzen absondern, die uns krank machen. Diese Form der Gesundheitsschäden gehen komischer Weise vollkommen an der Regulierungswut der EU vorbei. Die Wärmepumpen passen in die politische Ideologie. Dafür können Menschen anscheinend problemlos belastet werden.

    25
  • Besser da ein Atomkraftwerk hinpflanzen.

    20
  • Ich konnte heute von der Luft aus Offshore-Windkraftanlagen sehen. Sie standen still. Also selbst in der windigen Nordsee wird nicht geerntet.

  • Dann ist ja Platz für eine neue Flüchtlingsunterkunft, oder?

  • Ein paar Artikel vorher gabs eine Anleitung, wie man widerspenstige Bürger in den Griff bekommt.

  • Atomkraft nein Danke!

    -26
  • Wie man ließt, ist hier im Forum die geballte Intelligenz von Deutschland unterwegs.

    -2
  • Flüchtlingsunterkünfte sind auch wichtig.

    -43
  • Bei uns hat sich eine Bürgerinitiative gegründet, bevor der Bürchermeester seinen Plan für eine gigantische Solaranlage bekannt gab. 14 Tage später war das Thema vom Tisch mit einer Enthaltung. Im Übrigen gibt es da ein schönes „Buch“ von der Weltbank aus den 2000erndern, wo Deutschland mit den Erneuerbaren runter fällt. Eben alles von Ideologen gewollt. und gesponsert.

  • Schaun mehr mal, ob ihr auch für Atomkraftgegner klatschen werdet. Ist ne andere Hausnummer, als ne Windmühle in der Nachbarschaft.

    🥳

    -31
  • Ja genau.
    „Wertverlust“ und insbesondere „weil die Erholungssuchenden bald den Flügelschlag des Windrads hören“.
    Wie sagte meine Oma öfters „Einbindung ist auch eine Bildung. Irgendeine Bildung muss der Mensch haben“
    Hier ganz in der Nähe stehen auch Windräder – Jahre lang hat eine Bürgerinitiative mit den gleichen Argumenten den Bau verzögert.
    Wenn ich dort spazieren gehe, dann höre ich nichts. Jedenfalls nichts von den Windrädern. Die Bundesstraße davor, die hört man.
    Und auch ich „bilde mir etwas ein“, nämlich, das die in etwa zwei KM entfernte Autobahn ebenfalls zu hören ist. Die Windräder sind es jedenfalls nicht.

    -49

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