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Schlechte Prognose

„Anfangen!“ – Bei der Vorstellung der Wirtschaftsdaten verliert Habeck die Nerven

Habeck ist die Anspannung deutlich ins Gesicht geschrieben, als er den Wirtschaftsbericht 2025 präsentieren muss. Die Wachstumsprognose muss von 1,1 Prozent auf 0,3 Prozent korrigiert werden.

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Es ist der letzte Wirtschaftsbericht, den Habeck als Wirtschaftsminister unter Scholz vorstellen wird.

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Wirtschaftsminister Habeck atmet schwer. Mehrfach atmet er tief ein und aus, während seine Daumen unruhige Bewegungen machen. Sein Gesicht ist vor Anspannung verzerrt. „Bekomme ich ein Signal?“, fragt eine Mitarbeiterin zaghaft. Weitere tiefe Atemzüge, mühsam baut der Wirtschaftsminister Beherrschung auf. „Anfangen!“, befiehlt er. „Ja, schönen guten Tag, herzlich willkommen zu unserer Pressekonferenz“, beginnt die Mitarbeiterin freundlich und routiniert. 

Diese Sekunden vor dem Beginn der Pressekonferenz hat Welt in seinem Livestream übertragen und sie sind mehrfach auf X geteilt worden. Es sind Bilder, die ein Minister wahrscheinlich nicht im Internet sehen möchte. Auch der öffentlich-rechtliche Sender phoenix hat in seinem Video des Livestreams das schlecht gelaunte „Anfangen!“ und den tiefen Atemzug übertragen.

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Wie beim phoenix-Livestream zu sehen ist, wechselt Habeck innerhalb weniger Sekunden mehrfach seine Haltung, tritt von einem Bein auf das andere und vergräbt seine Hand in der Hosentasche und nimmt sie kurz darauf wieder heraus. Beim Wirtschaftsjahresbericht 2025 musste Habeck verkünden, dass das prognostizierte Wachstum von 1,1 Prozent auf 0,3 Prozent reduziert wird. Vor allem die vorgezogene Neuwahl in Deutschland und die Wahl von Trump in Amerika hätten sich negativ auf das deutsche Wirtschaftswachstum ausgewirkt. 

Bereits 2023 und 2024 kam es zu einer Rezession. 2023 sank die Wirtschaftsleistung um 0,3 Prozent, letztes Jahr sank die Wirtschaft um 0,2 Prozent. Eine zweijährige Rezession gab es zuletzt 2002 und 2003. Habeck betonte in der Pressekonferenz, dass die deutsche Wirtschaft seit 2018 stagniere. Deutschland habe im Vergleich zu anderen EU-Ländern und den USA zu wenig investiert, was zwar zu einem ausgeglichenen Haushalt führe, aber keine Investitionen bei der Infrastruktur ermögliche.

Habeck wurde gefragt, wie eine neue Regierung funktionieren solle, wenn Parteien mit sehr unterschiedlichen wirtschaftspolitischen Vorstellungen zusammenkommen und wie er verhindern wolle, dass die AfD 2029 stärkste Kraft werde. Daraufhin antwortete er, dass autoritäre Systeme – wie China oder die USA unter Trump – unabhängig von ihrer Ideologie eine Anziehungskraft ausüben würden, weil sie wirtschaftlich erfolgreich seien. Um den „european way of life“ mit Klimaschutz und Rechten für den Einzelnen zu erhalten, müsse Deutschland wieder wirtschaftlich erfolgreich werden und die Wachstumsschwäche überwinden, so Habeck.

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