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Anders als versprochen: Bundesregierung will bei freiwilliger Arbeit doch keine Steuervorteile gewähren

Die Bundesregierung wollte Rentnern, Teilzeitkräften und Beschäftigten mit Überstunden steuerliche Vorteile verschaffen, doch die Pläne liegen nun auf Eis. Ob die Steuerfreiheit bei Überstunden noch kommt, ist völlig offen.

Von

Bundeskanzler Merz im Gespräch mit Finanzminister Klingbeil. (IMAGO/dts Nachrichtenagentur)

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Die Bundesregierung wollte Arbeitnehmer, die über das normale Maß hinaus tätig sind, steuerliche Vorteile verschaffen. Drei Gruppen sollten profitieren: Rentner, die weiterarbeiten, Beschäftigte mit Überstunden sowie Teilzeitkräfte, die ihre Arbeitszeit erhöhen. Doch die Pläne sind ins Stocken geraten. Wie die Bild unter Berufung auf Koalitionskreise berichtet, ist unklar, ob die Steuerfreiheit bei Überstundenzuschlägen tatsächlich umgesetzt wird.

Dabei waren die Entlastungen erst vor zehn Tagen im Entwurf des Bundesfinanzministeriums enthalten. Geplant war, die steuerfreie Hinzuverdienstgrenze für arbeitende Rentner von 1000 auf 2000 Euro monatlich anzuheben. Überstundenzuschläge sollten steuerfrei werden, ebenso wie eine Aufstockungsprämie von bis zu 4500 Euro jährlich.

Aus Regierungskreisen heißt es nun gegenüber der Bild: „An den Überstundenzuschlägen und Teilzeitprämien wird weiter gearbeitet, das soll erst noch mit den Gewerkschaften und Arbeitgebern besprochen werden.“ Im Koalitionsvertrag hieß es noch: „Wer freiwillig mehr arbeiten will, soll mehr netto vom Brutto haben. Wir stellen umgehend Überstundenzuschläge steuerfrei.“

Warum die Vorhaben ins Stocken geraten sind, bleibt offen. Klar ist, dass die Maßnahmen den Bundeshaushalt zusätzlich belasten würden, rund 620 Millionen Euro pro Jahr. Insgesamt rechnen die Haushälter bis 2029 mit einer Finanzierungslücke von 170 Milliarden Euro.

Ob die Steuerfreiheit bei Überstunden zu einem späteren Zeitpunkt nachgereicht wird, ist derzeit nicht abzusehen. Ein Koalitionshaushälter erklärte der Bild, dass das Thema „aktuell auf Halten gestellt“ sei. Es könne „noch kommen“, aber „auch nicht“ kommen. Damit droht die Bundesregierung, nach Stromsteuersenkung und Preisstabilität beim Deutschlandticket, ein weiteres finanzielles Entlastungsversprechen nicht einzulösen.

ha

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69 Kommentare

  • Es ist ein abgrundtiefes Versagen, wenn eine Regierung eindeutig versprachene Entlastungen kappt, sobald der finanzielle Druck real wird. Da wird verbal großherzig mit steuerlichen Vorteilen für Überstunden, Teilzeitzuwächse und arbeitende Rentner geworben — nur um hinterher kleinlaut zurückzurudern und das Versprechen auf „Halten gestellt“ zu erklären.

    • Es Ist ein abgrundtiefes Versagen des Bürgers wenn er so ein Versprechen auch nur ansatzweise ernst nimmt.

      • Deutschland braucht Veränderungen, keine Frage.
        Die Generaldebatte führt vor, wo der Ort liegt, der Veränderungen am dringendsten nötig hat:
        Es ist der Bundestag.
        https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/bundestag-generaldebatte-gegen-das-volk/
        In seiner Bundestagsrede vom 25.09.2025 stellt Alexander Dobrindt die sicherheits- und migrationspolitischen Prioritäten der Bundesregierung für den Haushalt 2026 vor. Im Fokus:
        massive Investitionen in Drohnenabwehr, neue Befugnisse für Sicherheitsbehörden sowie konsequente Rückführungen abgelehnter Asylbewerber – auch nach Afghanistan.
        Dobrindt warnt vor hybriden Bedrohungen durch Russland, Linksextremismus und ideologische Unterwanderung. Zugleich verteidigt er geplante Gespräche mit der Taliban-Regierung und kritisiert die Grünen für politische Doppelmoral.
        https://www.youtube.com/watch?v=20mJEFBTCZo 10 Min.

        4
      • Zustimmung.

        3
    • Nun, wer Merz im Wahlkampf schon geglaubt hat, was er da versprochen hat und dann CDU wählte ,der ist selber schuld und sollte leiser jammern! Gewarnt wurde ja oft und deutlich genug , aber man wollte es ja nicht glauben

    • Die Steuervergünstigungen waren ja ursprünglich gedacht, um Menschen zu mehr Arbeit zu bringen. Durch Wegfall von Arbeitsplätzen und steigende Arbeitslosigkeit wird das ja nun wohl nicht mehr notwendig….
      Es ist eigentlich typisch für diese unterbelichtet Regierung : kein Plan, kein Weg, jeden Tag eine neue sinnlose Idee. D hat fertig.

  • Ich habe nichts anderes erwartet.

    • Kann ja wohl auch nicht sein das Leute mit mehr Arbeit auch noch mehr Geld verdienen !! Und dabei eben nicht die hälfte des Geldes an die Abgeben die nichts tun !!
      Was schafft den das wieder für Ungerechtigkeiten gegenüber denen die ihr Geld fürs nichts tun bekommen ?? !! Selbst die Linken haben erkannt das man nichts tun eben nicht steigern kann in z.b Überhaupt gar nichts tun und damit mehr Bürgergeld bekommen kann !! 🙂

  • Ich feiere Überstunden grundsätzlich ab. Auf Freizeit gibt es weder Steuern noch Sozialabgaben. Und ab einem gewissen Alter, ist Zeit die wertvollste Währung.

    • Willkommen im Club…

  • Ach, aber am Ende wird Merz wieder sagen, so hätte er das nie gesagt und der Wähler hätte ihn falsch verstanden.

    • Black Rock? Haben Sie Black Rock gesagt?
      Ich könnte schwören, das ich das gehört habe…kann mich aber auch verhört haben 🙂

    • Merz seine Koalition der willigen ist eine einzige Katastrophe! Er sollte besser abdanken. Bei Scholz dachte man es kann nicht schlimmer kommen. Dann kam merz….

  • Ach ist der Friederich wieder umgefallen? Tja liebe Unionswähler. Kommt ihr euch nicht langsam selbst blöd vor?

    • Merzel bleibt vorsichtshalber liegen. Ab und zu ändert er seine Liegeposition, um Wundliegen zu vermeiden…

  • Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt

  • Sprache ist so wichtig: wenn der Staat steuern senkt, belastet er damit nicht den Haushalt, er entlastet die Bürger. Jede solche Steuerentlastung ist gut und führt zu mehr Kapitalbildung und Wirtschaftswachstum und in der Folge auch zu nachhaltig höheren Staatseinnahmen aus den verbliebenen Steuern.
    Es stellt sich lediglich die Frage, welche Steuerentlastungen insgesamt in einer gegebenen Situation am sinnvollsten sind.

  • Ich geh mir dann mal wieder die Hände waschen, in die ich gespuckt habe… XD

  • Erkennt man auf dem Foto genau den Moment, wo Fritze dem Lars freudig mitteilt….
    „So lieber Lars…ich hab meinen Leuten jetzt mal ne Ansage gemacht. Die sollen dich nicht immer so ärgern und dich nicht mehr stressen!“ 🙂 🙂 🙂

  • Die Konsequenz ist doch ganz einfach:
    Rentner werden weniger arbeiten
    Überstunden fallen weg
    Teilzeit nach Stundenvorschrift.

  • „Warum die Vorhaben ins Stocken geraten sind, bleibt offen.“ Könnte das an den steigenden Arbeitslosenzahlen liegen? Zwischen April und August ist die Arbeitslosenquote von 3.6% auf 6.3% gestiegen, und kein Ende in Sicht. Hier geht es wohl um den sozialen Frieden – besser mehr Menschen in Arbeit, die weniger verdienen als weniger, die mehr verdienen.

    • Sehe ich genau so.

  • Mich wundert gar nichts mehr.
    Man sollte nicht die gebrochenen Versprechen zählen, da kommt man nicht mehr hinterher.
    Einfacher ist es, die Versprechen zu zählen, die eingelöst wurden, das geht schneller. = 0

  • PS
    Tip zur Finanzlücke:
    Jährlich 34 Mrd weniger für Rüstung ausgeben, dann passt wieder. 😉

    • Und das Geld für die Ukraine streichen und die Hilfe für sämtliche NGO´s und die Entwicklungshilfe einstampfen einschließlich Ministerium.
      Dann passt das schon.

    • Ihr Vorschlag hat sich leider erledigt, hatte heute morgen im Netz gelesen: „Pistorius will sofort 35 Milliarden für eine Weltraumabwehr“…
      Kein Witz!

    • Falsche Adresse! Richten Sie Ihren Unmut an CDU, SPD und die Grünen (vom Pazifismus zu Kriegsgeil-Ökosozialisten mutiert).

  • Ich glaube eher, dass der 12 Stunden Tag kommt. Und zwar von.Montag bis Freitag….

  • Die beiden auf dem Foto kenn ich doch aus der Muppet-Show…das sind Waldorf und Statler, oder?
    Steuersenkungen…..Hehehehehheeeee 🙂 🙂 🙂
    Oh….jetzt hab ich aber versehentlich diskriminiert. Ich bitte um Entschuldigung.

  • Anders als versprochen. Der Leitsatz dieser Regierung.

  • War klar. War nur eine weitere freche Wahllüge zwecks der NRW Wahl. Hatte ich auch vorher hier schon so argumentiert.

  • Nur noch zum Lachen.

  • „gesichert“ erwartbarer Umfaller. Eine steuerliche Entlastung war vermutlich nie ernsthaft vorgesehen. Den lästigen Wähler etwas beruhigen…

  • Wer Dienst nach Vorschrift macht, hat das System verstanden. Er bekommt für normale Arbeit sein normales Gehalt. Wer mehr arbeitet, wird vom Staat abgezockt. Wer kostenlos Überstunden macht, dem ist ohnehin nicht zu helfen. Damit das so bleibt, dafür haben wir unsere Regierung.

  • wenn Hr. Spahn seine Maskendeals und die Entsorgungskosten und Fr. vd Leyen und Karlchen Lauterbach seine Impfungen selbst bezahlt und Hr. Scholz seine Cum-Cum/-Ex Schulden selbst bezahlt, eine ehemalige Entwicklungshilfeministerin die Millionen für die Hühnerställe in China, Radwege in Peru usw. ….Hossa es wäre genügend Geld für Steuererleichterungen vorhanden…da würden vermutlich sogar noch n paar Taler für die Katastrophenopfer im Ahrtal abfallen. Ist nur son Vorschlag 🙂 🙂 🙂

    • Bravo!

  • Die lösen keine Ihrer Versprechen ein, weil die Ukraine und Bürgergeld und Zinsen zu viel Geld kosten! NEUWAHLEN!

  • Im Grunde müsste man bei jeder großmundigen Ankündigung von ihm gleich eine fette Wette dagegen mit Spahn oder Frey oder …. abschließen. Die kann man nie verlieren. Man bräuchte sich nie anstrengen und trotzdem ordentlich abkassieren. Doch die CDUler wüssten das auch und würden nie solche Wetten eingehen.

  • Gähn! Immer das Gleiche. Wer erwartet denn von dieser Regierung etwas? Kann die Wähler nicht verstehen. Merz und CDU waren und sind so durchschaubar. Leider sind viele drauf reingefallen.

  • Wieder ein Stichpunkt mehr, in Frau Weidels nächster Rede.
    Die lange Liste der nicht eingelösten Wahlversprechen wird länger und länger.
    Man gönnt denjenigen die den Laden am laufen halten, nicht das kleinste Leckerchen.
    Kündigt den Visagisten und Frisören die Verträge.
    Das reicht sicher für die Realisierung dieses Wahlversprechens.
    Mal eine Nullrunde für die Bundespolitiker. Den Dienstwagen 2 Jahre länger fahren.
    Dann sollte das doch garkein Problem sein, mit den paar Millionen zusätzlich.

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