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Zensurindustrie

„Akt der Einschüchterung“: US-Einreiseverbot gegen HateAid sorgt für Empörung bei europäischen Politikern

Die Entscheidung der USA, gegen die Chefs der NGO HateAid Einreisesperren zu verhängen, hat bei deutschen und europäischen Politikern heftige Reaktionen ausgelöst – eine EU-Politikerin nennt Europa in Abgrenzung zu den USA „das neue Land der Freiheit“.

Anna-Lena von Hodenberg, Geschäftsführerin von HateAid, auf der Digitalkonferenz re.publica 2025 in Berlin (IMAGO/ecomedia/robert fishman)

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Die Entscheidung der US-Regierung, mehreren europäischen Akteuren die Einreise zu verweigern, hat in Deutschland und Europa scharfe politische Reaktionen ausgelöst. Betroffen ist unter anderem die Geschäftsführerin der deutschen NGO HateAid, Anna-Lena von Hodenberg, ebenso wie ihre Co-Geschäftsführerin Josephine Ballon sowie der frühere EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton. Washington begründet die Maßnahme mit dem Vorwurf einer „ungeheuerlichen Zensur“ abweichender Meinungen und richtet sich damit ausdrücklich gegen Akteure, die nach Auffassung der US-Regierung Einfluss auf die Regulierung digitaler Plattformen nehmen.

Auslöser der Sanktionen ist nach Darstellung des US-Außenministeriums das Vorgehen mehrerer europäischer Organisationen und Einzelpersonen gegen Hassrede und Desinformation im Netz. US-Außenminister Marco Rubio sprach von „Ideologen in Europa“, die versucht hätten, amerikanische Plattformen zur Unterdrückung unliebsamer Meinungen zu zwingen. Die nun verhängten Einreiseverbote richteten sich gegen führende Vertreter eines von der US-Regierung so bezeichneten „globalen Zensur-Industrie-Komplexes“ und sollten auch politisch Verantwortliche einschließen.

In Deutschland und auf europäischer Ebene stieß das Vorgehen auf deutliche Ablehnung. Das Auswärtige Amt erklärte, die verhängten Einreiseverbote seien „nicht akzeptabel“. Zur Begründung verwies das Ministerium darauf, dass der von den USA kritisierte Digital Services Act der EU lediglich sicherstelle, dass geltendes Recht auch im digitalen Raum Anwendung finde und keine extraterritoriale Wirkung entfalte. Ähnlich äußerte sich Bundesjustizministerin Stefanie Hubig, die betonte, HateAid verbiete keine Meinungsäußerungen, sondern unterstütze Betroffene rechtswidriger Hassrede. Wer diese Arbeit als Zensur darstelle, zeichne ein falsches Bild des Rechtsstaats.

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Auch aus Brüssel kam scharfe Kritik. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sprach von einem „Akt der Einschüchterung und Nötigung“, der sich gegen die digitale Souveränität Europas richte. Ein Sprecher der EU-Kommission erklärte, man verurteile die Maßnahmen „aufs Schärfste“ und werde, falls nötig, „rasch und entschlossen reagieren“, um die regulatorische Autonomie der Europäischen Union zu verteidigen. Der DSA sei demokratisch beschlossen worden und gelte für alle Unternehmen, die in der EU tätig seien, unabhängig von ihrem Herkunftsland.

Aurore Lalucq, Vorsitzende des Ausschusses für Wirtschaft und Währung des Europäischen Parlaments und Co-Vorsitzende der humanistischen, ökologischen und europäischen Partei Place Publique, kommentierte die Entscheidung der US-Administration mit den Worten: „Europa, das neue Land der Freiheit.“

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Innerhalb der deutschen Politik äußerten sich ebenfalls mehrere Stimmen empört. Der Grünen-Politiker Sven Giegold sprach von einem Angriff auf Europas Recht im digitalen Raum und forderte die Bundesregierung auf, HateAid nicht allein zu lassen. Europa habe „angesichts von Hass, Hetze und hybriden Angriffen“ das Recht, den digitalen Raum „zu regulieren“. Ursula von der Leyen müsse die „Hasenfüßigkeit“ beenden.

Konstantin von Notz nannte das Vorgehen der Trump-Administration „grotesk“ und bekundete Solidarität mit der Organisation, die aus seiner Sicht „extrem gute Arbeit“ leiste und „die Meinungsfreiheit für uns alle“ schütze. Auch aus der Union kam Kritik: Der CDU-Politiker Manuel Schwalm sprach von einer „nicht hinnehmbaren Eskalation“ und wies den Vorwurf einer extraterritorialen Zensur zurück. Die USA wollten vielmehr Einfluss auf die europäische Regulierung des digitalen Raums nehmen.

Die US-Regierung hält dem entgegen, sie ziehe mit den Sanktionen eine „rote Linie“ gegen jede Form extraterritorialer Einschränkung der Meinungsfreiheit von Amerikanern. Die Maßnahmen sind Teil eines grundsätzlichen Konflikts zwischen Washington und Brüssel über die Regulierung großer Online-Plattformen.

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88 Kommentare

  • Ausgerechnet diejenigen die Probleme mit Meinungsfreiheit haben, fordern diese jetzt ein.

    • 1 – Wie es in den Wald hinein ruft, so schallt es auch heraus.
      2 – Europa ist kein Land, sondern ein Kontinent

    • Ja, das war doch klar : wenn sich der Wind dreht, werden sie den Mond anheulen.

  • Der Anblick dieser Figur sagt schon alles.

    • Stimmt wollte heute den Weihnachtsmann sehen,stattdessen wird uns hier ein Bild vom Grinch präsentiert.

    • SchlimmeTrulla.

      • alter Adel, ob verarmt ist nicht bekannt. Ausbildung auch nicht.
        Bleibt also nur NGO als Lebensinhalt.

    • Wikipedia stellt – wörtlich – fest: „Anna-Lena von Hodenberg entstammt dem Geschlecht der Hodenberg.“ Vom Namen her könnte es sich auch um eine epische „Verstehen Sie Spass?“-Aktion handeln.

      Ansonsten ist es immer wieder ein Fiasko, wenn Nichtjuristen oder schlechte Juristen die Begriffe „Menschenrechte“ und „Menschenwürde“ bemühen. Aktuell geschieht das meist, um die Freiheitsrechte anderer einzuschränken.

      Aber Zensur und Denunziation zum Geschäftsmodell zu erheben, ist schon eine besonders ekelhafte Sache…

  • Wenn jemand einschüchtert, dann sind es solche Organisationen.

    Ungewünschte Meinung kann zur Zerstörung einer Existenz führen.

    Dank dieser staatlich finanzierten Organisationen

    • … nicht nur diese Organisationen … die Justiz mischt auch kräftig mit;

    • Enteignung durch die Hintertür?

  • Na? Wie schmeckt der Schluck aus der eigenen Pulle?

    • Vermutlich zu wenig an Fähigkeit zur Selbstkritik. Solche Menschen verrennen sich nur immer weiter, leider.

    • So machttrunken wie dieser Politadel ist, schmeckt eben nur der Champus aus Steuergeld finanziert.

      Schon immer wieder die dreiste Lüge gem. Zitat:
      „Der DSA sei demokratisch beschlossen worden und gelte für alle Unternehmen, die in der EU tätig seien, unabhängig von ihrem Herkunftsland.“

      NIE hat ein Mitgliedstaat, deren Bevölkerung, geschweige alle Mitglieder dies in Auftrag gegeben und vor allem beschlossen.

      Es ist wie immer in der westlichen Welt ein DIKTAT von einer NICHT demokratisch bestimmten Institution (EU Kommission) was man einem machtlosen Ja-Sager Parlament vorlegt.

      Manche fordern das Ende der faschistischen EU, die alles an Macht, Geld, Wirtschaft und HumanResource an sich binden will auch über Grenzen der EU hinaus.

  • 😉🙂😊😝
    Gut !!!

  • Vielen Dank USA!Das nenn ich mal ein schönes Weihnachtsgeschenk.😁

  • Wie ich schon heute zu einem anderen Artikel schrieb.

    Der Wind dreht sich, das Weheklagen wird laut und befriedigend über alle Grenzen zu hören sein.

    • Jo. Aber ich denke die Menschen die das feiern werden sie übertönen.

  • Meinungsfreiheit ist Meinungsfreiheit ist Meinungsfreiheit.

  • Habe lange nicht mehr so gelacht…. Solchen Leuten ihr eigene Medizin zu verabreichen, ist der erste Schritt!!!

    Der zweite Brüller: von Hodenberg…….

    • Was Herbert Wehner wohl aus diesem Namen gemacht hätte? Lol

  • „Europa, das neue Land der Freiheit.“
    Wohl eher: „EU das supranationale nichtstaatliche Gebilde der „neuen“ Freiheit“
    Europa und EU sind kein Land!

  • Eines muß man denen lassen – Humor haben die ja ! Wenn auch extrem schräg und aus dem psychedelischen Paralleluniversum, aber nur interessant für Psychiater und Neurologen ! 🧐🤨 Die Junta bemerkt Machtverlust, mal schauen was als Nächstes passiert. Das Politbüro ist aufgeschreckt und die weltweit größte Psychiatrie in Brüssel wird auch schon nervös – Well Done USA 🇺🇸 🇩🇪!

  • Gut so USA, weiter so! Der Wind dreht sich, Demokratie und freie Rede müssen geschützt werden.

  • Die entsprechenden, immer die gleichen, Politiker sind empört? Dann war alles richtig!

  • Die Wölfe können auch die Meute hetzen. Dürfen die das?

  • Ach, wie war das bei Sellner? Nur das Sellner Meinungsfreiheit, auch die der anderen, verteidigt, im Gegensatz zu den Zensur-„NGO’s“ der EU. Schön, daß die Amerikaner hier reagiert haben.

  • Nun, ich verstehe diese künstliche Aufregung gar nicht.

    Die US-Administration hat bestimmten Personen nur die künftige Einreise in die USA verwehrt bzw. erteilte Visen widerrufen. Aber das ist doch anscheinend ein beiderseitiges Problem: Die Betroffenen haben ein Problem mit den USA und die USA haben ein Problem mit den Betroffenen – also, warum wollen die in ein Land einreisen, das sie ablehnen – und weshalb fühlen sie sich dann von einer Einreiseverweigerung eingeschränkt?

    Deutsche Behörden ihrerseits hindern Deutsche an der Ausreise aus Deutschland durch Wegzugssteuer oder konkrete Verbote (vgl. Mai 2025) oder Ausländer an der Einreise (zB. M. Sellner).

    Den Unterschied erkenne ich jetzt – so ganz spontan – nicht so ganz …

  • Ich hoffe ja, dass die USA nicht willkürlich Einreiseverbote erteilt und all ihr Pulver in einer Salve verschossen, sondern ganz gezielt nachgeschaut haben, bei wem es besonders weh tut und in den kommenden Monaten noch weitere Missetäter sanktionieren werden.

    Zusammen mit den Kontosperren für politische Vereine macht das ja Hoffnung, dass da gezielte Unkrautvernichtung stattfindet.

  • „Der DSA sei demokratisch beschlossen worden…“
    Ach, das wäre mir aber neu.

    Die Tweets zeigen aber, wie verbandelt diese NGOs mit den Machthabern sind.

    Und: „Europa, das neue Land der Freiheit.“ – Pruuuust!

  • „Europa, das neue Land der Freiheit“…ist das eine Art von Umkehrung wie „Krieg ist Frieden“ in Orwells „1984“, oder? Wer weiß…

  • … made by Trump … ich hätte das gern noch weit progressiver …

  • Gespielte Empörung, ansonsten wäre der US Botschafter eingestellt worden …. Sie wissen, es ist ein Spiegel der bei näherer Betrachtung nach hinten losgehen kann. Abwarten ….

  • Was juckts denn einen amerikanischen Riesenmammutbaum wenn ein paar Pinscher ihr Beinchen heben?

  • Die anderen sind Schuld!
    Immer!
    Grundsätzlich!

    • Das wusste schon damals Udo Bockelmann mit seinem Lied „Und immer, immer wieder sind die anderen schuld“ auszudrücken.

  • diese reaktionen waren abzusehen.
    man wird bockig, weil man ohne gesichtsverlust nicht aus der selbsteingebrockten situation herauskommt.
    also werden die massnahmen als nonplusultra dargestellt, und alle, die das nicht so sehen, als bloed.
    die USA sollte ebenfalls ihre hasenfuessigkeit beenden.

  • Bravo, die Schnappatmung des linksgrünwoken Gesindels ist das schönste Weihnachtsgeschenk.

    • Und Uschi hat auch schon Vergeltung angedroht.. wie auch immer das funktionieren soll 😅

      • Bekloppt – wie immer ! 😉🇩🇪

      • Ja, da bin ich auch gespannt drauf. Womit kann Uschi Trump denn sanktionieren? Die EU hält sich immer noch für großartig. Die haben noch nicht gecheckt, dass wenn Trump alles aus Deutschland rauszieht ihr PC nicht mehr geht. Und das Trump die EU gar nicht braucht. Der ist klug genug um mit Putin und China demnächst Geschäfte zu machen. Es ist nur noch die Verbundenheit zur alten Welt die die USA dazu veranlasst Deutschland zu warnen. Aber nicht weil die USA an Deutschland oder der EU verdient.

        • Blackrock verdient prächtig … !!! 😉

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