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Affäre Julia Ruhs: NDR lässt Videomitschnitt der Rundfunkrat-Sitzung löschen

Im NDR-Rundfunkrat ging es am Freitag hoch her. Das Kontrollgremium stritt über die Absetzung der Moderatorin Julia Ruhs. Ein Video der öffentlichen Sitzung kursierte im Internet. Doch nun ließ es der Sender löschen.

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Der Norddeutsche Rundfunk würde die Debatte um die abgesetzte Moderatorin Julia Ruhs gerne beenden: Flur im NDR-Funkhaus Lokstedt (imago images/Chris Emil Janßen)

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Die Sitzung des NDR-Rundfunkrats am Freitag war interessant. Denn das Kontrollgremium der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalt diskutierte ausführlich und kontrovers über die Affäre um die beim NDR abgesetzte Moderatorin Julia Ruhs. Die Sitzung wurde auf der Internetseite des Senders live per Video übertragen. Ein Mitschnitt davon landete auf der Videoplattform Youtube, und Ausschnitte verbreiteten sich auf X rasant. Doch nun hat der NDR das Video löschen lassen – angeblich wegen Urheberrechtsverletzung.

Wer den Link zu dem YouTube-Video, das auf X noch kursiert, anklickt, erhält den Hinweis: „Dieses Video ist aufgrund einer Beschwerde wegen Urheberrechtsverletzung von Norddeutscher Rundfunk nicht mehr verfügbar“.

In der öffentlichen Rundfunkratssitzung, die nun nicht mehr für die Öffentlichkeit zugänglich ist, kritisierte der neue NDR-Intendant den Umgang des eigenen Hauses mit Julia Ruhs und der von ihr moderierten Reportagesendung „Klar“ sehr deutlich. Bemerkenswert war zudem, was der Erfinder und Redaktionsleiter von „Klar“, Thomas Berbner, über Mobbing durch Kollegen berichtete.

Nach der ersten Pilotfolge, in der es um die Schattenseiten illegaler Migration in Deutschland ging, wurde innerhalb des NDR laut Berbner massiver Druck ausgeübt: „Ich habe weinende Team-Mitglieder gehabt. Ich habe Menschen gehabt, die nicht mehr in den Dienst gekommen sind und lieber von zu Hause gearbeitet haben, weil sie von Kollegen direkt und indirekt beschimpft worden sind: ‚Seid ihr in der AfD? Seid ihr sonst etwas?’ Das war ein Tiefpunkt in der Debattenkultur in diesem Haus. Und ich bin seit 32 Jahren schon beim NDR.“

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Mit „Klar“ wollte der NDR konservativere Zuschauer ansprechen. Die drei Pilotfolgen produzierte er gemeinsam mit dem Bayerischen Rundfunk, dessen junge Fernsehjournalistin Julia Ruhs als Moderatorin auftrat. Nachdem der Druck durch Kollegen und Rundfunkratsmitglieder mit Grünen-Parteibuch so groß wurde, entschied die Senderleitung, dass die BR-Journalistin Ruhs nicht mehr im NDR moderieren darf. Künftig soll die Sendung im Wechsel produziert werden. Ruhs soll dann nur noch die bayerischen Folgen präsentieren.

dg

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21 Kommentare

  • Das ist die Transparenz im versifften Rotfunk…

    Für solches werde ich gezwungen zu zahlen – und diese Linksgrünversifften lachen sich ins Fäustchen.
    Zustände wie in einem Politbüro.

    • Ich bin sicher, das bleibt nicht mehr lange so 👍🏻

      • Ihr Kommentar in allen Ehren
        Ich habe meinen Optimismus schon länger in starken Pessimismus gehalten. Die Zeiten wie 1933 sind so offensichtlich.

        9
    • Das ist eigentlich klar, dass die den Video-Mitschnitt der Sitzung haben verschwinden lassen, denn sonst hätte jeder sicherlich extrem peinliche Wortmeldungen einzelner Rundfunkräte live und in Farbe zu Gesicht bekommen.

  • Nie reformierbar. Punkt.

  • Die Denunianten heulen und toben, wenn man Sie beim Namen nennt? Habe ich das richtig verstanden?

  • Es tun sich hier ABGRÜNDE an VERFASSUNGS- und MENSCHENFEINDLICHKEIT auf, die einen fassungslos machen aber eben auch nicht im geringsten überraschen (!) und diesen DRECK muss man auch noch bei Androhung von Haftstrafen zwangsfinanzieren !

    Es wird allerhöchste Zeit, dass man dem ÖRR komplett den Stecker zieht, da ist NICHTS mehr zu reformieren oder zu reparieren. WEG DAMIT und dann neu auf kleiner Flamme aufbauen bzw. einrichten.

    BASTA !

    • Richtig, doch wer bitteschön soll den Stecker ziehen? Bevor die politischen Verhältnisse nicht gänzlich andere geworden sind, wird das nicht passieren. Und wie feige und angepasst die Bürger letztlich doch sind, das haben die Stichwahlen in NRW um die OBs und Landräte ja jetzt eindrücklich bewiesen. Die Not ist bei zu Vielen noch nicht real, sie scheint noch viel zu weit weg. Sie unterschätzen, dass sie sehr viel schneller da sein wird als sie das jetzt noch ahnen.

  • Nun, souveränes Krisenmanagement: Erst etwas veröffentlichen (was sich nicht zurückholen läßt) und dann den Beitrag löschen?

    So etwas mag in „analogen“ Zeiten möglich gewesen sein, wo man Bücher verbrennen konnte, damit sie keiner mehr liest. Aber im Internetzeitalter?

    Ob die Verantwortlichen wohl schon im „Heute“ angekommen sind, oder immer noch Thoma´s „Lümmel von der letzten Bank“ jagen?

  • Natürlich lässt man das Video löschen. Was nicht genehm ist oder sogar Beweise der eigenen Schuld werden gelöscht. Warum sollte es der ÖRR anders machen als Ursula von der Leyen (von der Löschen)?
    Das passt zu diesen Menschen…
    Übrigens, die Begründung für das Löschen der SMS von Frau von der Löschen, Entschuldigung, von der Leyen ist dass das Handy ansonsten in Flammen aufgehen würde. Nein, das ist kein Witz.

  • Die besondere Pointe liegt ja noch darin, dass das selbst Journalisten sind bzw. mindestens sich so nennen. Und sie haben das Ding selbst bewusst öffentlich übertragen.

    Ach ja, man hat so viele Meldungen hier in letzter Zeit, die einen völlig sprachlos zurücklassen.

    • Journalist ist keine geschützte Bezeichnung. Jeder Depp kann und darf sich so nennen.

  • In Deutschland haben die Linksextremen den Kulturkampf leider schon gewonnen, da die CDU zu feige ist (und die AfD leider auf absehbare Zeit nicht in Regierungsverantwortung kommen wird).

  • „Meinungsfreiheit ist eine Farce, wenn die Information über die Tatsachen nicht garantiert ist.“ Hannah Arendt
    Auftrag an eine glaubwürdige Politik: Der ÖRR ist nicht reformierbar und muß zeitnah eingestellt werden! Ein reiner Informationskanal im Wettbewerb ist der Weg !

  • Beim ÖRR geht man konsequent gegen Urheberrechtsverletzungen vor. Trotz großer Rechtsabteilungen in den eigenen Anstalten werden dazu die Dienste teurer Anwaltskanzleien in Anspruch genommen.

    Dabei wird gegen kleine gewerbliche sowie private Kanäle hart und mitunter zerstörerisch vorgegangen.

    Der ÖRR rechtfertigt sich in den bekannt gewordenen Fällen (z. B. Massengeschmack TV) damit, dass man das machen müsse weil sonst die Rechte verfallen würden. Öffentlich bekannt werden aber nur sehr wenig Fälle. Ich vermute, die Anwälte des ÖRR nötigen die Kanalbetreiber zu Stillschweigen, durch Erlass, Reduzierung oder/und Stundung der Forderungen gegen sie.

    So weit, so plausibel.

    Aber es scheint, dass nur gegen Kanäle vorgegangen wird, die auf irgendeine Weise politische Inhalte haben und die Inhalte aus ÖRR Sicht rechts sind.

    Von linken oder unpolitischen Kanälen sind nämlich auf YouTube massenweise ÖRR Sendungen, ganze Serien zu finden, die z. T. seit vielen Jahren online sind.

  • Zusperren den Laden!

  • Methoden nach Brüsseler Vorbild Uschi!

  • Ich hatte ein Interview von Ruhs im Radio gehört (vor der Absetzung) wo sie gut gelaunt zum besten gab, dass sie um den Ruf des ÖRR schon wüsste, aber sich schon durchzusetzen gedenke.
    Klar, als Frau wurde ihr wahrscheinlich – wie heutzutage üblich – überall die Edel-Arbeitnehmer-Experience geboten. Womöglich hat man ihr Hoffnungen gemacht oder den Gedanken in den Kopf gesetzt, dass auch ihre konservative Einstellung sie zu einer „geschützten Art“ im rotgrün versifften ÖRR machen würde. Nun, das hat sich als großer, großer Irrtum erwiesen. Wenn es im Staatsfernsehen um das Narrativ geht, hört der Spaß auf.

  • Ein Charakter Zug der Linken ist halt Feigheit!

  • Der NDR hat auf meine Anfrage seine „offene Debattenkultur“ gepriesen. In Wirklichkeit wurde von linken Gleichgesinnten eine Unterschriftensammlung gegen Klar organisiert, von der die betroffene Redaktion selber nichts wusste. Von offener Debattenkultur kann überhaupt keine Rede sein. Schade, dass niemand die Nachrichten der geheimen Chatgruppe veröffentlichen konnte, die würde Bände über die angebliche „offene Debattenkultur“ und die Kollegialität der linken „Haltungsjournalisten“ sprechen.

  • Was für eine feige Lügenbande.
    Sobald sie erwischt werden, stehen sie nicht zu ihren Taten.
    Niemand hat Charakter und steht dort zu den vielen Fehlern, die immer wieder passieren. Tarnen, täuschen und verpis… ist immer die Devise.
    Das ist so ähnlich wie bei dem Dieb der sagt: ich war es nicht.

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