Noch ist das durch Bundesinnenministerin Nancy Faeser ergangene Verbot des islamistischen Islamischen Zentrums Hamburg nicht durch das Bundesverwaltungsgericht bestätigt worden. Doch schon jetzt macht man sich in Hamburg Gedanken, wie mit der sogenannten „Blauen Moschee“ in Zukunft umgegangen werden soll. Bislang wird das Gotteshaus offiziell als Imam-Ali-Moschee bezeichnet. Es wurde jahrzehntelang durch das IZH betrieben und vom Iran aus gelenkt.

Die CDU Hamburg und eine Vielzahl privater Organisationen möchten aus der „Blauen Moschee“ eine Gedenkstätte für die Opfer des Islamismus werden lassen. Gegenüber Welt meinte der CDU-Fraktionschef in der Hamburger Bürgerschaft, Dennis Thering: „Hamburg hat die einmalige Chance, an diesem geschichtsträchtigen Ort eine klare Zäsur zu setzen: weg von der jahrzehntelangen Instrumentalisierung durch das iranische Regime, hin zu einem offenen, demokratischen und zivilgesellschaftlich getragenen Erinnerungs- und Bildungsort.“

An dem Ort, der bislang als Zentrum des Islamismus in Hamburg galt, sollen bald „Fünf Pfeiler gegen Islamismus“ stehen, wenn es nach den Plänen der Initianten geht. So soll zusätzlich zu der Gedenkstätte „eine Moschee für islamische Spiritualität unter verfassungskonformer Trägerschaft, eine Dokumentationsstelle Politischer Islam, ein Jugendbildungscampus sowie ein Jina-Kulturzentrum“ entstehen.

Das Kulturzentrum könnte nach Jina Mahsa Amini benannt werden: Sie wurde 2022 durch die iranische Sittenpolizei mutmaßlich in Gewahrsam ermordet, nachdem sie sich geweigert hatte, ein Kopftuch zu tragen. Unter anderem das Säkulare Forum Hamburg, der Verein Säkularer Islam Hamburg und der Zentralrat der Ex-Muslime unterstützen das Vorhaben.

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Noch ist die Zukunft des IZH und damit auch der „Blauen Moschee“ allerdings völlig ungewiss: Vor dem Bundesverwaltungsgericht stehen noch insgesamt drei Klagen gegen das Verbot durch Faeser aus. Erst kürzlich hatte das Gericht der rechtsextremen Hammerskins aufgrund formaler Fehler gekippt (Apollo News berichtete). In der Zwischenzeit werden das Gelände und das Gebäude der „Blauen Moschee“ durch den Bund verwaltet.

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Bis zum Urteil des Leipziger Gerichts kann die Hansestadt noch nicht über die Weiternutzung der „Blauen Moschee“ entscheiden. Andere Vorschläge liegen derzeit noch nicht in solcher Ausführlichkeit vor; die Schura, ein Dachverband islamischer Organisationen in Hamburg, hat die Vorstellung eigener Pläne für das Moscheegelände kurzfristig abgesagt.

bc

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