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Wirtschaftskrise

DAX-Konzerne unter Druck: Stellenabbau kostet Wirtschaft Milliardenbeträge

Die schwache Konjunktur, verbunden mit den ungünstigen Rahmenbedingungen des deutschen Wirtschaftsstandorts, zwingt heimische Unternehmen zu harten Sparmaßnahmen. Besonders bei den DAX-Konzernen schlagen diese Maßnahmen jedoch mit enormen Summen zu Buche – die Kosten liegen im zweistelligen Milliardenbereich.

IMAGO/Arnulf Hettrich

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Es sind erschreckende Ergebnisse: Statt schnelle Abhilfe zu schaffen, reißen die Sparmaßnahmen deutschen Unternehmen große Löcher in die Bilanzen. Eine aktuelle Analyse des Handelsblatts legt offen, dass die DAX-Konzerne allein in den ersten drei Quartalen dieses Jahres rund sechs Milliarden Euro für Restrukturierungen aufgewendet haben.

Das Geld floss primär in den Personalabbau, etwa in Abfindungen oder Vorruhestandsregelungen. Besonders bedrückend: Der Trend hat sich seit Anfang des vergangenen Jahres massiv verstärkt. Seitdem summieren sich die Restrukturierungskosten der Unternehmen auf über 16 Milliarden Euro.

Wie die Berechnungen des Handelsblatt Research Institute (HRI) und Bloomberg zeigen, fielen die höchsten Restrukturierungskosten in diesem Jahr bislang bei Mercedes an (1,4 Milliarden Euro), gefolgt von Volkswagen mit 900 Millionen Euro. Bei Siemens und der Commerzbank lagen die Kosten jeweils bei rund 550 Millionen Euro. Bayer und Daimler Truck wendeten knapp unter 400 Millionen Euro für Umstrukturierungen auf.

Diese hohen Kosten wirken sich stark negativ auf die Geschäftszahlen aus und verstärken die Gewinn- und Umsatzeinbrüche, unter denen die Konzerne – bedingt durch hohe Betriebskosten, Auftragsmangel und die in Deutschland vorherrschende Konjunkturflaute – ohnehin schon leiden.

Aktuelle Daten geben Aufschluss: So hatte Mercedes-Benz etwa, in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres, einen Gewinneinbruch von rund 50,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum hinnehmen müssen – von 7,80 Milliarden Euro auf 3,87 Milliarden Euro. Bei Volkswagen sieht es nicht besser aus. Europas größter Autobauer verzeichnete im ersten Halbjahr 2025 einen Rückgang des Gewinns um 33 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 

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Bei den Autobauern wirken sich zusätzlich die Folgen der aktuellen Branchenkrise negativ auf die Zahlen aus. Hintergrund sind insbesondere die Absatzeinbrüche bei Elektroautos, die deutsche Hersteller – darunter neben Mercedes und VW auch BMW, Porsche und Audi – verkraften müssen. Die internationale Konkurrenz aus China bietet Elektrofahrzeuge zu einem deutlich attraktiveren Preis-Leistungs-Verhältnis an und gewinnt dadurch weltweit Marktanteile. Die deutschen Autobauer, die aufgrund der EU-Klimavorgaben jedoch gezwungen sind, Elektrofahrzeuge abzusetzen und nur noch eingeschränkt auf den Verbrenner-Verkauf setzen dürfen, geraten dadurch zunehmend unter Druck.

Besonders stark unter dieser Problematik leiden auch die deutschen Zulieferbetriebe. Die Absatzkrise bei den deutschen Autobauern führt nämlich dazu, dass die Zulieferer weniger Aufträge erhalten. Da sie sehr stark vom Geschäft der Hersteller abhängig sind, geraten sie dadurch selbst in die roten Zahlen.

Vor diesem Hintergrund steht die Zuliefererindustrie unter immensem Druck. Dies wird auch mit Blick auf die hohe Zahl der Firmenpleiten deutlich. Die Automobilzulieferindustrie war laut dem Kreditversicherer Atradius im ersten Halbjahr 2025 die Wirtschaftsbranche mit den meisten Großinsolvenzen: 18 im ersten Quartal und 11 im zweiten Quartal. Als Großinsolvenzen stuft der Kreditversicherer Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als zehn Millionen Euro ein. 

Doch nicht nur große Zulieferer gehen an der Automobilkrise zugrunde. Auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind betroffen. Erst Anfang der Woche war mit der Roku Mechanik GmbH ein mittelständischer Zulieferer in die Insolvenz geraten.

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10 Kommentare

  • Ach was. Wer heute Merz gehört hat, der sieht bunte Farben am Horizont. 😵‍💫🤮

  • Tja, AfD ist ja keine Option… dann vielleicht mal bei Habeck anrufen, vielleicht hilft das irgendwie weiter 🙂

  • Heute waren wieder viele Bunte Einhörner im Parlament der Elitären.

  • Deswegen sind die auch so niedrig bewertet, folglich die Aktien so billig. Günstig??

  • Das sind aber alles keine Überraschungen“

    E-Atos floppen.
    China baut billiger.
    China baut besser.
    Unsere Arbeitnehmer sind zu teuer.

    • Ich würde das nicht unbedingt an den Arbeitnehmern festmachen (das klingt für mich nach zu hohen Löhnen), sondern eher an Bürokratie, Regulation und Abgaben sowie zu hohen Preisen für zum Beispiel Energie.

    • Wir haben nur zu hohe Energiepreise, verursacht durch den Obama Umsturz, Baerbock, VdL Irrsinn.

      • Korrekt.

        3
  • Wer dem Klimahype folgt .
    Seine Autoindustrie damit fast abschafft .
    Seine letzte und günstige Energieversorgung ( AKW) selber sprengt .
    Man aus Kostengründe seine Arbeitsplätze ins Ausland verlagern muss ( wegen Flatterstrom und Grundlastfähigkeit )
    Die höchsten Enrgiekosten in Europa hat weil man der EINZIGE Geisterfahrer von Europa ist ,
    der muss sich nicht wundern das x 100.000 ihren Job verlieren wären .

    Und nein , es war nicht Putin und nicht Trump .

    Man besiegt sich selber mit Unfähigkeit ein Land anständig zu führen .

  • Vater Staat bringt uns noch alle unter Mutter Erde

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