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Änderungsvorhaben

BSW benennt sich um: Wagenknechts Name verschwindet

Das Bündnis Sahra Wagenknecht will künftig als „Bündnis Soziale Gerechtigkeit und Wirtschaftliche Vernunft“ auftreten. Damit bleibt das Kürzel BSW erhalten, während die Gründerin symbolisch in den Hintergrund rückt.

Ist ab Dezember nicht mehr namensgebend für ihre Partei: Sahra Wagenknecht (BSW) (IMAGO/Bernd Elmenthaler)

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Das von Sahra Wagenknecht gegründete Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) will seinen Namen ändern und künftig ohne den ihrer Gründerin auftreten. Das hat die Parteispitze beschlossen, wie mehrere Medien unter Berufung auf Präsidiumskreise berichten. Der neue Name lautet demnach „Bündnis Soziale Gerechtigkeit und Wirtschaftliche Vernunft“ – das bekannte Kürzel BSW bleibt bestehen.

Über die Umbenennung soll ein Parteitag Anfang Dezember in Magdeburg endgültig entscheiden. Wagenknecht selbst hatte bereits zuvor erklärt, dass der bisherige Name nur eine Übergangslösung sei. Sie begründete ihn mit dem Wunsch, der jungen Partei zunächst einen Wiedererkennungswert zu geben. Kritiker hatten ihr jedoch vorgeworfen, die Partei zu stark auf ihre eigene Person zugeschnitten zu haben.

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Das BSW wurde im Jahr 2024 nach Wagenknechts Bruch mit der Linkspartei gegründet und hat laut eigenen Angaben derzeit etwa 5.000 Mitglieder. Bei der Europawahl und den Landtagswahlen in Ostdeutschland erzielte das Bündnis beachtliche Ergebnisse, scheiterte jedoch bei der Bundestagswahl im Frühjahr 2025 extrem knapp an der Fünf-Prozent-Hürde, müsste aber aufgrund falscher Zuordnung von Wahlstimmen womöglich im Bundestag sitzen (Apollo News berichtete).

Wie erfolgreich die Partei auch ohne Wagenknechts Namen sein wird, bleibt offen. Innerhalb des BSW wird derzeit darüber spekuliert, ob die 56-Jährige beim Parteitag erneut als Vorsitzende kandidiert. Wie der MDR unter Berufung auf Parteikreise berichtet, soll Wagenknecht auch in Zukunft „in jedem Fall eine führende Rolle behalten“.

Mit der Namensänderung vollzieht das Bündnis eine symbolische Zäsur – weg von der Personalmarke Wagenknecht, hin zu einer breiter aufgestellten politischen Bewegung. Der bisherige offizielle Name lautete: „BSW – Bündnis Sahra Wagenknecht – Vernunft und Gerechtigkeit“.

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Die neue Variante soll in voller Schreibweise „BSW – Bündnis Soziale Gerechtigkeit und Wirtschaftliche Vernunft“ heißen – mit großgeschriebenen Attributen, die programmatisch die Themen der Partei unterstreichen sollen.

Wie stark das Bündnis künftig ohne den Namen seiner Gründerin wahrgenommen wird, wird sich erst zeigen. Für Wagenknecht selbst dürfte die Umbenennung indes ein Balanceakt bleiben – zwischen Loslösung und fortbestehender Führungsrolle.

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32 Kommentare

  • Wirtschaftliche Vernunft und Sozialismus/Kommunismus beißt sich seit ca. 100 Jahren.

    Soziale Gerechtigkeit kann man nicht diktieren/vorschreiben sondern freiwillig leben, was ja seit Jahrzehnten die Parteizentralen NICHT machen.

    Also ein NEUER Name der für Viele sinnfrei ist, aber zu dem Wirken und Willen der Beteiligten passt.

    • Und die rote Sarah verschwindet – von ihren Buch-Tantiemen voll gesättigt – still und leise im Nirwana, wo es sich „gut und gerne“ leben lässt.

      • Harte Arbeit nämlich empfinden gut situierte Salon-Kommunisten als „unsozial“ und deshalb als unzumutbar.

        11
      • Es ist höchste Zeit, dass diese Kommunistin von der Bühne verschwindet, ihre Mission, der AfD Stimmen weg zu nehmen hat sie erfüllt, sie gehört auf den Müllhaufen der Geschichte

        11
    • @Olaf
      soziale Gerechtigkeit hat es seit Menschengedenken gegeben.

      Es nannte sich einst Familie, Gruppe dann Stamm, dann Nachbarschaftshilfe etc. – eben das friedvolle Zusammenleben von Menschen, die sich gegenseitig helfen bei Bedarf.

      Was Politik(er) daraus machten und formulieren, ist:

      dem einen was wegnehmen oder zu zwingen anderen zu geben ABER nach Vorstellung der Politik(er) wie, wann, wo und in welchen Umfang.

      Somit weder sozial noch gerecht.

    • Genau, ein Oxymoron: Sozialismus ist immer wirtschaftliche Unvernunft, Menschen, die dieser Ideologie trotz längst erbrachter zahlreicher Nachweise für ihre Untauglichkeit anhängen, irregeleitet und eher vom Typus Neider. „SW“ wird immer für Sahra Wagenknecht stehen und bei jedem Versuch einer Umdeutung umso mehr. Die Geister hinter diesem Bestreben in der Partei haben die Psychologie des Menschen nicht verstanden. Ohne Sahra Wagenknecht wäre diese Partei eine Null-Komma-Partei.

    • Soziale Gerechtigkeit kann man nicht diktieren/vorschreiben sondern freiwillig leben !!??
      Das hat sogar hunderte Jahre nicht Funktioniert mit der Sozialen Gerechtigkeit und dem reinen Kapitalismus !!
      Genau wie Kommunismus und Sozialismus Wirtschaftlichen Erfolg ausgeschlossen haben so hat der „Ungelenkte“ Kapitalismus mit Nichten zu sozialer Gerechtigkeit geführt !!

  • Der Name ist viel zu sperrig und hat nichts verbindendes mehr. Die Partei wird nun zur Eintagsfliege werden und keine Bedeutung mehr haben.

  • Parteien mit 5 Buchstaben in der Abkürzung gabs in Deutschland genug. BSGWV wäre also eher unpassend. BSW – bald schon weg – paßt besser.

  • Raider würde auch in Twix umbenannt.
    Der Geschmack ist derselbe.

  • Eine Sozialismus-Schleuder mit „wirtschaftlicher Vernunft“ im Namen. 😂

    Das ist genauso viel wert wie das „demokratische“ in der deutschen demokratischen Republik (DDR).

    • Das sehe ich auch so, leider aber Millionen von Fans nicht. Es ist immer dasselbe Elend mit der „sozialen“ Rattenfängerei.

  • NAMEN sind Schall und Rauch.

  • Grundsätzlich finde ich die Umbenennung gut…
    …ob es was nützt? Eher nicht…

  • Raider heißt jetzt Twix, sonst ändert sich nix !

  • Den erfolgreichen Namen einer Rockgruppe ändert man auch nicht ungestraft.
    Die Prozente gab es nur wegen Sahra und nicht wegen der tollen Parteigenossen im Windschatten.

  • Ok, nachdem es jetzt eine Partei geben soll, die ganz offiziell „soziale Gerechtigkeit“ im Namen hat, stelle ich jetzt zum gefühlten 500. Mal die Frage: Was ist „soziale Gerechtigkeit“ ? Leider wurde mir diese Frage noch nie beantwortet…

    • Fragen Sie Danisch – der weiß es auch nicht😁

  • Neid galt als eine der sieben Todsünden und feierte Wiederauferstehung als „soziale Gerechtigkeit“, wie Thomas Sowell so richtig bemerkte!

  • Eine Umbenennung ändert nicht in den politischen Inhalt.

    • Korrektur: Das Wort „in“ ist überflüssig.

  • Ah, BSW dient nicht mehr dazu, ihr Bundestagsmandat mit einer Fraktion zu unterfüttern? Vielleicht gründet sie ja jetzt eine neue Partei…

  • Die Behauptung der eigenen Vernunft ist selbst Unvernunft.

    Denn Vernunft entwickelt sich erst, wenn eigenständig (ohne Aufforderung Dritter) die eigenen Überzeugungen überprüft werden, ob es Illusionen sind.

    Die Überzeugung, vernünftig zu sein, ist selbst eine Illusion, wenn sie nicht dauernd überprüft wird.

    Die DDR 1.0 nannte sich auch Demokratische Republik und hielt sich für vernünftig.

    Die aktuelle Epoche Aufklärung kann einen Trugschluss (z.B. diesen) nicht abbauen, denn der Verstand führt nicht zur Vernunft – Myside Bias.

    • Kann weg

      • Da würde ich aber echt Was vermissen … 🙁

        2
  • Das klingt ziemlich marxistisch-leninistisch-stalinistisch, Das bisherige BSW zeigt nun Gesicht und entpuppt sich als eine Art SED 3.0

    Isch habe alle immer jewarnt…

  • BeaondersSinnloseWahl?

  • ‚Bündnis Soziale Gerechtigkeit und Wirtschaftliche Vernunft‘ = BSGWV

  • Ich habe Sahra mal gemocht….und mag ihre Aussagen bezüglich der Migrationspolitik in Deutschland, aber die Demo letztens war mir zu „Israelfeindlich“. Ich bin mit wunderbaren jüdischen Mitschülern aufgewachsen und möchte nicht , das wieder Juden in Deutschland Angst haben müssen. Bin ich ein Rassist, wenn ich sage, ich hätte kein Problem, wenn 100000 Schweden,Australier oder Kanadier Einwandern, aber ich lehne die Einwanderung von Menschen aus islamistischen Ländern ab ? (Nicht generell: ich habe einen tollen Arbeitskollegen aus Afghanistan). Aktuell : New York City…Was für eine fatale Bürgermeisterwahl-Entscheidung! Wenn Siegmund nächstes Jahr in Sachsen -Anhalt gewinnt, ziehe ich dorthin. Da sind bestimmt die Mieten auch günstiger, als bei uns im Grünen, Verdreckten Berlin-Kreuzberg.

  • Soziale Gerechtigkeit und Wirtschaftliche Vernunft müssen nicht geschaffen oder reguliert werden, die gehen normalerweise Hand in Hand, wenn sie nicht vom Staat behindert werden. Wenn ich fleißig bin, bin ich wohlhabend, wenn ich faul bin, bin ich arm. Aber ein Linker wird es nie begreifen, weil er selbst zu den Faulen gehört, die wohlhabend sein wollen.

  • Dieser Verein wurde nur gegründet um der AfD bei den letzten Wahlen im Osten stimmen abzujagen. Das war alles nicht ganz koscher. Die haben ihre Aufgabe erfüllt und werden in der Bedeutungslosigkeit verschwinden.

  • Das war überfällig. Ich schätze Sahra, mag aber keinen Personenkult. Wenn das BSW sich jetzt noch durchringen kann, eine AfD-Regierung in den neuen Bundesländern zu tolerieren oder zumindest den Altparteien auf andere Weise ans Bein zu pi…eln, geht es auch wieder mit dem Stimmanteil aufwärts.

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