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Andre Bartel

Stellenabbau bei Bosch: Unternehmensvertreter gibt den Grünen die Schuld

Der Vorsitzende der Familienunternehmer in Baden-Württemberg sieht in der grünen Politik die Ursache für den Abbau von 13.000 Stellen bei Bosch. „Das weitere Schicksal der Arbeitsplätze hängt stark vom Willen der Wähler ab“, so der Unternehmer.

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Bosch baut 13.000 Stellen in Deutschland ab. (IMAGO/Bihlmayerfotografie)

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Andre Bartel, Landesvorsitzender der Familienunternehmer in Baden-Württemberg, hält den Abbau von 13.000 Stellen beim Traditionsunternehmen Bosch für eine „direkte Folge jahrelanger Überregulierung“, die von den Grünen angestoßen wurde und später auch von anderen Parteien wie der CDU mitgetragen wurde, wie der Staatsanzeiger berichtet.

„Ambitionierte Klimaziele, immer neue Vorschriften und einseitige Subventionen haben die Industrie zunehmend belastet“, konstatiert der Landesvorsitzende. Vorgaben im Rahmen von ESG-Richtlinien nennt Bartel „planwirtschaftlich anmutende Verpflichtungen, was genau zu produzieren ist“. Den Konzernen wirft Bartel vor, meist ohne Widerspruch diesen politischen Vorgaben gefolgt zu sein, ohne ihnen zu widersprechen.

Laut dem Verband ist auch damit zu rechnen, dass neben dem Abbau der Stellen bei Bosch weitere Arbeitsplätze bei Bosch-Zulieferern in Gefahr sind. „Während die großen Firmen entlassen und verlagern, sind bei unseren standorttreuen Familienunternehmen komplette Insolvenzen zu befürchten“, mahnt Bartel. Hoffnung hat er hingegen, dass der dramatische Einschnitt bei Bosch, rund ein halbes Jahr vor der nächsten Landtagswahl in Baden-Württemberg, rechtzeitig zeigt, „welche Auswirkungen schlechte Politik auf Land und Leute hat“. Daher sein eindringlicher Appell: „Das weitere Schicksal der Arbeitsplätze hängt eben auch stark vom Willen der Wähler ab.“

Während die Arbeitgeberseite versucht, der Politik zu erklären, welche Standortprobleme es in Deutschland gibt, versucht die Arbeiterseite um ihre Arbeitsplätze zu kämpfen und sieht Bosch in der Pflicht. „Unsere Botschaft ist klar: Wir werden nicht tatenlos zusehen, wie Bosch sich aus der Verantwortung stiehlt und den Standort im Stich lässt“, sagte IG-Metallchefin Barbara Resch.

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In eine ähnliche Kerbe schlägt auch die Politik. Wablingens CDU-Oberbürgermeister, in dessen Stadt Bosch sein Werk schließen will, wodurch 560 Arbeitsplätze verloren gehen werden. „An die Konzernspitze habe ich die klare Erwartung, dass das Unternehmen seiner Verantwortung für die Beschäftigten nachkommt“, sagte der Politiker, dessen Partei in Baden-Württemberg als Juniorpartner der Grünen mitregiert, in Richtung des Konzerns.

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61 Kommentare

  • Immer jammern wenn es zu spät ist.

    • Bei Reden von Merkel und Merz haben doch diese Penner applaudiert!
      Man kann es nur mit geistiger Umnachtung abtun, denn sie haben ihrem eigenen Untergang applaudiert!

    • ihr jammert vorher, mittendrin und hinterher.

  • Und Uschi in Brüssel nicht vergessen. Politik und Drangsalierung der Wirtschaft und der Menschen zum Schaden der hiesigen Wirtschaft.

  • Langsam trauen sie sich aus der Deckung. Zu spät, liebe Schnarchnasen.

  • „Der Vorsitzende der Familienunternehmer in Baden-Württemberg sieht in der grünen Politik die Ursache für den Abbau von 13.000 Stellen bei Bosch.“
    Die Grünen führen in BaWü seit 2011 die Landesregierung, erst zwischen 2021 und 2025 waren sie Teil der BR – auch wenn sie erst dort ihre ganze Zerstörungspolitik entfaltet haben.

    Ich kenne übrigens mehrere Mittelständler in dieser Ecke der BRD, die bis vor ein paar Jahren begeistert diese Partei gewählt und sich außerordentlich gutmenschlich damit gefühlt haben – mit der dazugehörigen Überheblichkeit gegenüber all denen, welchen die höheren, hehren Ziele der Grünen aufgrund pragmatischer ökonomischer Grundeinstellung völlig unverständlich sind.

    Dennoch:
    Man muss sich ernsthaft fragen, wo die „Familienunternehmer“ die letzten 14 Jahre waren. Noch dazu in einem Land, das angeblich alles außer Hochdeutsch kann.

    • „… das angeblich alles außer Hochdeutsch kann.“
      Da Badisch und Schwäbisch als oberdeutsche Dialekte zu den „hochdeutschen Dialekten“ südlich der Benrather Linie gehören, war dieser Werbespruch stets sprachwissenschaftlicher Quatsch. Folglich können sie also wirklich alles in BaWü.

      • Herr Oberlehrer, ich denke, die Baden-Würtemberger meinten mit Hochdeutsch eher die dialektfreie Aussprache.

        Ansonsten ist Sächsisch (Ostthüringisch/Obermeißnisch) eher hochdeutsch als das Südwestdeutsche, denn: wenn sich erstere unter einander unterhalten, versteht es auch der Außersächsische (auch wenn er dabei schmunzeln muss), bei den letztgenannten dagegen eher nicht.
        Martin Luther hat übrigens das NT ins Deutsche übersetzt, indem er den Mitteldeutschen „aufs Maul“ schaute, weshalb das Sächsische in der frühen Neuzeit zur Kanzleisprache anvancierte.

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      • Außer Denken…

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  • Hat nicht gerade Bosch massiv auf die Elektro-Autos setzen wollen? Tja, Herr Bartel, wie bestellt, so geliefert. Oder ist es mal wieder das übliche Jammern aus der Industriebranche um Subventionen?

    • Die Politik aus Brüssel mit ihren willigen Speichelleckern im Bundestag haben den Betrieben doch die Pistole an den Kopf gehalten und mit völlig falschen Argumenten und Subventionen das ganze angestoßen.

  • Ein grünes Bundesland wird noch ein Stück grüner. Herrlich!

  • So befreien die „Arbeiterparteien“ die „Arbeiterklasse“ von der Arbeit.
    Wie gewünscht…

  • „Wir werden nicht zulassen dass sich Bosch aus der Verantwortung zieht und den Standort im Stich lässt“. Die Gewerkschaften haben die klimapolitk voll mitgetragen. Das Ergebnis wird nun eingefahren. Es ist die Politik und die Gewerkschaften die den Standort „im Stich“ lassen.

  • Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.
    Das Beste kommt zum Schluß!

  • Er hat verdammt recht damit,obwohl der Rest der Kartellparteien genauso eine Mitschuld trifft.

    • die gesamte wirtschaftliche macht dlands hat ebenso mitgemacht.
      sie alle haben servil stillgehalten, um subventionen zu kassieren.
      sie haben sich kaufen lassen.
      jetzt zu jammern ist verlogen.
      sie haben versaeumt, gemeinsam ihre staerke gegenuber der EU auszuspielen.

  • Das wird aber den Jünger des Heiligen Robert nicht gefallen.

  • BOSCH schickt dreizehntausend Fachkräfte in die Arbeitslosigkeit. Viele andere Konzerne tuen das Gleiche, aber wir haben einen „Fachkräftemangel“. Finde den Fehler!

    • Ab in die „Pflege“.

      • Bei uns suchen die Dachdecker noch Leute.

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  • Obwohl längst unabweisbar Erkenntnisse zur Frage auf dem Tisch liegen, was würdige Arbeit ausmacht, wischt vor allem in Baden-Württemberg noch immer so mancher Bevollmächtigte der IG Metall sie einfach von demselben. Dabei kennen die hauptamtlichen Gewerkschaftsfunktionäre keinerlei Scheu, sogar von der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, die immerhin 74 Nobelpreisträger in ihren Reihen zählt, ausdrücklich für gut befundene Ansätze einer aufschließenden Kraft in den Wind zu schlagen. Insofern hätte Barbara Resch als die dortige Bezirksleiterin zunächst die eigenen Geschäftsstellen vor Ort zur Räson zu bringen. Stattdessen zu behaupten, nicht zuletzt die Robert Bosch GmbH würde gegenwärtig den Standort angeblich im Stich lassen, lenkt bloß davon ab, was inzwischen bereits seit etlichen Jahrzehnten in Wahrheit im Argen liegt und zumindest zivilrechtlich als verbotene Eigenmacht gilt.

    • Nur zur Erinnerung: Es ist nur gestattet, Vereinigungen zu bilden, welche die Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen wahren und fördern (Art. 9 Abs. 3 Satz 1 GG). Eine Reflexionskraft auszuschlagen, die notwendig Aufschluss dazu bietet, was damit seit jeher bis in die fernste Zukunft hinein gesetzt ist, bleibt deshalb von Anfang an ein fremder Zweck. Letzten Endes würde allen voran die IG Metall als die weltweit mitgliederstärkste Einzelgewerkschaft ihre Tariffähigkeit dadurch selbst im Handstreich in Abrede stellen.

  • Auch die Bosch-Konzernspitze hat sehenden Auges den in Jahrzehnten mühsam erarbeiteten technologischen Vorsprung verscherbelt, der Niedergang war also unabhängig von Green-Deal und Russland Sanktionen vorprogrammiert nur halt nicht ganz so schnell.

  • Unternehmer war mal eine respektable Bezeichnung so wie Wirtschaftskapitän.
    Aber schon vor über zwanzig Jahren klagte bei einem Vortrag an dem ich teilnahm
    Reinhold Würth, in Deutschland gäbe es mehr Unterlasser als Unternehmer.

  • Bis zuletzt hat die Industrie der Politik noch Beifall geklatscht!

  • Die deutsche Misere begann mit der überflüssigen Wahl Rot-Grüns im Jahre 1998.

    • Das stimmt nicht. Kohl war nicht mehr in der Lage, Reformen anzustoßen – die Parteispenden-Affäre aussitzen zu wollen, tat sein übriges. Schröder schuf hernach mit der Agenda 2010 den Wohlstand, von dem wir jetzt 20 Jahre lang gelebt haben – Fischer hielt uns aus dem Irak-Desaster raus. Man hätte viele Jahre Zeit gehabt, die OFFENSICHTLICHEN Fehlentscheidungen von Rot-Grün zu korrigieren – aber die vermaledeite Merkel setzte nur immer noch einen drauf. Wer dieses Land wirklich in die Grütze gefahren hat, das war immer nur die CDU. Natürlich haben auch andere Parteien dumme Fehler gemacht, aber es war stets die CDU, die diese Fehler in Pflöcke verwandelte, die sie dem deutschen Volk ins Herz hämmerte. Wie z.B. jetzt mit den Verfassungsänderungen, die uns ALLES kosten werden.

  • Wache Augen haben es schon lange kommen sehen.

  • Was will denn die Resch von der rot links grünen IGM, die das ganze bis heute noch unterstützen.

    • Die Leute haben ein gottgegebenes Recht darauf von Parteien und Gewerkschaften auf Ewig tiefenverarscht zu werden. Geliefert wie bestellt.

  • Ich habe mit den *Unternehmern* kein Mitleid. Sie waren die letzten Jahre allesamt an der heutigen Misere beteiligt – oder haben zu dieser Politik geschwiegen.

  • Grün-sein war doch jahrelang geil, bis ganz hinauf in die Führungsebenen. Jetzt kommt das Erwachen bzw. Jetzt traut man sich, die Verantwortlichen zu benennen. Habeck und Baerbock haben sich schon aus dem Staub gemacht.

  • Es gibt immer zwei Seiten der Medaille. Einer der macht u n d einen, der mit sich machen läßt. Das ist eine Binsenweisheit. Daher ist das Gejaule eher ein Armutszeugnis, unwürdig für Unternehmer !
    Den Arbeitern kann man nur empfehlen, sich eine vernünftige Vertretung zu suchen. IGM ist ideologisch Links verbrannt und daher unfähig bzw. unwillig für die Arbeitnehmer/Kollegen in adäquater Form einzutreten. Bedankt euch bei Roman Zitzelsberger und Barbara Resch !

  • Und ich dachte immer die AfD ist schuld das Firmen das Land verlassen bzw. hier nicht mehr investieren.

    Deswegen verlagern die doch nach Ungarn und China, denn da gibt es keine AfD und alles ist viel bunter und vielfältiger wie hier

  • Da schreit einer haltet den Dieb.
    Er soll die Rolle der Stiftung in der Gesetzgebung der EU und Deutschlands in Sachen Verbrennerverbot und Heizung mal auf den Tisch legen.
    Bosch unterstützt massiv linke NGO, pfui!

  • Na und ?

    Ihr habt doch seit 1998 allesamt widerspruchslos bei der Energiewende ins Nichts mitgemacht.

    Ihr habt 27 Jahre lang dem hirnlosen Treiben zugeschaut.

    Nun müsst ihr auch die Folgen tragen.

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