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Hendrik Lünenborg

Umgang mit „Klar“ und Julia Ruhs hätte so „nicht passieren dürfen“, erklärt der neue NDR-Intendant

Der neue NDR-Intendant Hendrik Lünenborg hat die interne Handhabung rund um das Format „Klar“ und Moderatorin Julia Ruhs scharf kritisiert. Er betonte vor dem Rundfunkrat in Hamburg: „Das hätte so, wie es passiert ist, nicht passieren dürfen.“

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Der neue NDR-Intendant Hendrik Lünenborg. (IMAGO/epd)

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Der neue Intendant des Norddeutschen Rundfunks, Hendrik Lünenborg, hat deutliche Kritik am bisherigen Vorgehen seines Hauses im Zusammenhang mit dem Format „Klar“ und dessen Moderatorin Julia Ruhs geübt. „Das hätte so, wie es passiert ist, nicht passieren dürfen“, sagte Lünenborg am Freitag bei der Sitzung des NDR-Rundfunkrats in Hamburg.

Das gemeinsam mit dem Bayerischen Rundfunk verantwortete Format war von Beginn an umstritten, da es ausdrücklich auch konservative Stimmen berücksichtigen sollte. Der NDR hatte angekündigt, dass „Klar“ fortgeführt werde, jedoch ohne Moderatorin Ruhs. Diese, beim BR als freie Mitarbeiterin tätig, warf dem NDR daraufhin „Cancel Culture“ und eine Einschränkung der Meinungsvielfalt vor.

„Unsere Debattenkultur ist im Moment nicht im allerbesten Zustand“, erklärte der neue Intendant. Ziel sei es nun, einen Prozess anzustoßen, „der die Debattenkultur nachhaltig verbessert“. Dabei gehe es ihm um „Perspektivenvielfalt“, die nicht selbstverständlich sei und daher ebenfalls durch einen strukturierten Prozess gestärkt werden müsse. „Die Perspektivenerweiterung ist die zentrale Aufgabe für den NDR in den nächsten Jahren“, so Lünenborg.

Die Kontroverse überschattete auch Lünenborgs Amtsantritt. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther hatte seiner offiziellen Einführung ferngeblieben und stattdessen eine Lesung von Ruhs besucht, bei der diese ihr Buch „Links-grüne Meinungsmacht – die Spaltung unseres Landes“ vorstellte. Auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, Kulturstaatsminister Wolfram Weimar und CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann äußerten deutliche Kritik am Vorgehen des NDR.

Der für „Klar“ zuständige NDR-Programmdirektor Frank Beckmann räumte ebenfalls Versäumnisse ein. Man habe „nicht damit gerechnet, dass das höchste politische Kreise“ erreichen würde, sagte Beckmann. Zudem sei von Beginn an klar gewesen, dass Ruhs nur für die Pilotfolgen engagiert war, man habe „nie gesagt, dass sie weitere Sendungen moderieren“ werde.

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Auch der NDR-Rundfunkrat hatte sich mit der Angelegenheit befasst. Vorsitzender Nico Fickinger erklärte, das Gremium habe zahlreiche Beschwerden erhalten, die jedoch häufig „zu pauschal“ und sprachlich fragwürdig gewesen seien. Gegen die erste Folge von „Klar“, die sich mit Migrationspolitik befasste, liegt zudem eine formale Programmbeschwerde nach dem Rundfunkstaatsvertrag vor. Über diese sollte im weiteren Verlauf der Sitzung beraten werden.

ha

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50 Kommentare

  • Glaubwürdig wäre das ja nur, wenn Frau Ruhs wieder eine Aufgabe beim NDR bekäme. Das wäre eine Korrektur von Fehlern.

    • Selbst – ach was sag ich – LOGISCHERWEISE hat Ruhs auch von ihrem Heimatsender BR massiven Gegenwind bekommen. Diese Lumpen rudern alle auf derselben Galeere.

    • Der Gegenteil ist der Fall, der LinksGrüne Rundfunkrat tritt ja gegen Ruhs nach!

  • „Das hätte so, wie es passiert ist, nicht passieren dürfen.“

    Heisst: Es haette schon passieren muessen. Aber auf andre Weise.

    Echt perfide Eure Rethorik.

    • Richtig – die Aktion hat zuviel Staub aufgewirbelt. Ihm wäre es lieber gewesen, daß Fr. Ruhs geflogen wäre, einen Maulkorb zum Abschied verpaßt bekommen hätte und nach außen die Entscheidung mit dem üblichen Blabla („Ruhs muß/will aus persönlichen/gesundheitlichen Gründen kürzertrteten“) verkauft worden wäre. So in etwa.

    • So kann / muss man diese „Rhetorik“ durchaus betrachten…;-)

      Auf solch ein zwangsfinanziertes Luxuspöstchen gelangen eben NIEMALS irgendwelche Leute, die nicht zu 150 Prozent SYSTEM-LOYAL sind.

  • Nebenbei ein Stellenangebot
    Die EKD koordiniert die Zusammenarbeit der in ihr zusammengeschlossenen 20 Landeskirchen und vertritt die Anliegen der evangelischen Kirche in Staat und Gesellschaft.
    Aufgabe des Studienzentrums ist es, die Integration von Genderperspektiven in das kirchliche Handeln zu unterstützen und sie für die Entwicklung der Organisation Kirche fruchtbar zu machen.
    (Weitere Informationen finden Sie unter https://www.kirchenrecht-ekd.de/document/27967).
    https://bewerbung.ekd.de/jobposting/4cedbd26bdc4daab73cf52d3292e481d9f704421

    • „… die Integration von Genderperspektiven in das kirchliche Handeln zu unterstützen und sie für die Entwicklung der Organisation Kirche fruchtbar zu machen.“

      Herrlich !
      Ja, dann befruchtet euch mal schön, aber ohne uns !

      • Die „Organisation Kirche“ ist auf dem Weg in die Bedeutungslosigkeit.
        Glaube und das Drohen mit der Hölle genügt eben nicht mehr, man muss auch die Realitäten einbinden!

        Wenn es einen Schöpfer gibt, hat er dann nicht auch die Zeit und die Veränderung geschaffen?

        2
    • Aus der Kirche kann man wenigstens austreten. Aus den ÖRR-Zwangsgebühren nicht, aber ich zahle trotzdem nicht mehr.
      Wenn das nur ein Drittel der AfD-Wähler machen würden, wäre der ÖRR längst Geschichte.

  • Und was sind die Konsequenzen? Anscheinend KEINE.

  • Der neue NDR-Fürst betreibt etwas politisches Schaulaufen, damit sein Antritt weniger von der Ruhs-Affäre eingetrübt wird.
    Würde er nicht den ÖRR-typischen Stallgeruch und die entsprechende „Haltung“ mitbringen, hätte er den Job nie und nimmer bekommen. Das versteht sich praktisch von selbst.

    • Wäre sein Statement auch nur im Ansatz ehrlich gemeint, hätte Frau Ruhs ihren Posten zurück und die grünrotwoke Denunziantentruppe eine entsprechende Ansprache erhalten.

  • Labert der nur oder macht er die Entscheidung denn nun rückgängig?

    • Selbstverständlich nur Gelaber, aber Ihre Frage war eh‘ rhetorisch, denke ich.

  • Krokodilstränen! Dann soll er doch J. Ruhs wieder einstellen.

  • Die Sendung Klar war als Sendung für ein konservatives Publikum konzipiert. Stellt Euch mal vor, dass wäre in einem normalen Unternehmen passiert. Da mobben ein paar Kollegen einen anderen Kollegen weil ihnen seine Ansichten bzw. seine Kunden nicht passen.
    Um das Unternehmen vor Schadensersatzansprüchen zu bewahren hätte man die Unterzeichner abgemahnt und die Redelsführer fristlos gekündigt. Danach eine kleine Umstrukturierung, damit so etwas nicht nochmal passieren kann, dabei fallen auch die verantwortlichen Führungskräfte eine Stufe nach unten. So etwas will keiner erleben.
    Genau aus diesem Grund passiert so etwas in einem normalen Unternehmen selten. Und genau deswegen muss aus dem ÖRR ein normales Unternehmen werden.

  • Die, die dem so oft berufenen „Diskurs“ nur zustimmen, wenn vorher fest steht, dass IHRE Meinung am Ende bestätigt wird.

  • Wusste schon bei ‚Erinnerungskultur‘ nicht, was das sein solle. ‚Perspektivenvielfalt‘ … niemand wundere sich bitte Montag im Supermarkt, wenn jmd. einen runden Apfel sorgsam auf den Boden legt, herumkriecht und stöhnt: „Kehrtwende um 360′!“. … das dann bin ich.

  • „Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther hatte seiner offiziellen Einführung ferngeblieben und stattdessen eine Lesung von Ruhs besucht, bei der diese ihr Buch „Links-grüne Meinungsmacht – die Spaltung unseres Landes“ vorstellte.“

    Wollte wohl einen auf KONSERVATIV machen, der Kommunistenfreund Günther…,-))

    • Das ist wohl so, aber auf mich und sicher viele Menschen wirkt dieses Getue nicht. Dem Typen glaube ich kein konservatives Wort, dem Edelsozen.

    • 16:53 Uhr – Drohnensichtungen über Schleswig-Holstein
      Polizei und Bundeswehr prüfen Spionageverdacht
      Mehrere Drohnen haben in der Nacht zu Freitag Schleswig-Holstein überflogen. Wie Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack mitteilte, würden diese Sichtungen derzeit ausgewertet.
      https://www.welt.de/politik/ausland/article68d68b513204c86ca0dda29c/Russland-und-Nato-Drohnensichtungen-ueber-Schleswig-Holstein-Spionageverdacht-Liveticker.html
      – Was gibt es in Schleswig-Holstein?
      Ich frage für deutsche Freunde
      17:16 Uhr – Aufklärungsdrohnen: Selenskyj beschuldigt Ungarn
      „Die ukrainischen Truppen haben Verletzungen unseres Luftraums durch Aufklärungsdrohnen festgestellt, die wahrscheinlich ungarisch sind“

      • Das kann bloß der BÖSE RUSSE gewesen sein….;-))

        0
  • ER ist doch der Chef und hat dieses infame Intrigenspiel zugelassen und sogar noch unterstützt.
    In jedem Unternehmen der Privatwirtschaft wäre er sofort von seiner Position entfernt worden.

  • Ja, die Aussage zeigt ganz klar, dass sie leise hätte abgesägt werden müssen.
    Kann Apollo mal die Dame, die für Bärbock abgesägt wurde, interviewen?

  • „Unsere Debattenkultur ist im Moment nicht im allerbesten Zustand“ – die ist in einem erbärmlichen Zustand! Quasi gar nicht mehr existent.

    • Allein die Formulierung „UNSERE Debattenkultur“ …
      Noch Fragen?

  • „Das hätte so, wie es passiert ist, nicht passieren dürfen“, sagte Lünenborg am Freitag bei der Sitzung des NDR-Rundfunkrats in Hamburg.“

    Konnte er mit diesen Ausführungen alle ABGELEHNTEN ASYLBEWERBER überzeugen ? Gibt`s da schon „Rückmeldungen“….;-)))

  • Erst mal Sprüche kloppen und den Reformer hervorkehren.
    Dann geht es weiter im linken Trott.

  • Machen sie die Sache einfach rückgängig, Herr Lünenborg!

    Und stellen sie den NDR wieder auf Meinungsvielfalt um….

  • Das hätte so, wie es passiert ist, nicht passieren dürfen.“

    Damit meint er, es hätte nie passieren dürfen, dass dies an die Öffentlichkeit kommt und dann auch noch darüber diskutiert wird. Zudem hätte es nicht passieren dürfen, dass „eine wie Ruhs“ überhaupt im Sender Zutritt bekommen hatte!

  • Was für eine Heuchelei! Im Prinzip, sind sie doch alle froh Frau Ruhs losgeworden zu sein. Im Nachhinein, lässt sich dann vieles mit gespielter Einsicht darstellen.

  • Wenn unsereins eine Programmbeschwerde sendet, wandert die direkt in die vertikale Ablage. Von mir aus können die besprechen was sie wollen, mich führen die nicht mehr hinters Licht. Dass es bei konservativen Positionen überhaupt einen Diskussionsbedarf gibt, zeigt doch deutlich wo wir stehen. Identitätspolitik sieht anders aus, da werden nämlich Fremdeinflüsse diskutiert und nicht die eigene Basis in Zweifel gezogen.

  • „Das hätte so, wie es passiert ist, nicht passieren dürfen.“ Exakt das denke ich immer wieder, wenn ich an die Zwangsgebühren denke. Dieser Mann ist genauso rückgratlos wie alle Systemlinge.

  • „Das hätte so, wie es passiert ist, nicht passieren dürfen“
    Das ist ein durch und durch verlogener Satz.

    1. ‚es ist passiert‘ heißt ja: Es kommt aus heiterem Himmel, es gibt kein Subjekt; keine Person hat etwas gemacht – obwohl beim NDR Hunderte beteiligt waren.

    2. ‚… SO nicht gesagt…‘ und „… SO, wie es passiert ist …“ das sind in Mode gekommene Floskeln, die für ein entschuldigendes Bedauern benutzt werden, aber reine Heuchelei sind. Gegenfrage: WIE hätten es denn die Beteiligten passieren lassen müssen, damit es vertretbar ist?

  • …hätte SO nicht passieren dürfen… Verstehe, man hätte es professioneller angehen und sich nicht erwischen lassen sollen.

  • Ja, „hätte, hätte, Fahrradkette ….“
    Was ist denn jetzt? Konsequenzen? Rauswurf? Pensionskürzungen? Alles nur Gelaber!

  • Geschwätz! Solange die Entscheidung nicht rückgängig gemacht wird, ist seinen Worten kein Gewicht beizumessen.

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