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Kanzleramtsminister

„Schröder-Moment wäre der falsche Begriff“, meint Thorsten Frei über Reformen

Die Wirtschaft hofft auf Reformen: Kanzleramtsminister Frei tritt auf die Bremse. Bei der 25-Jahr-Feier der INSM macht sein Auftritt deutlich, wie sehr die SPD der CDU jeden Reform-Anspruch nimmt.

IMAGO / dts Nachrichtenagentur

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Muss und wird die Merz-Koalition wichtige Reformen anstoßen? Wohl keine Frage schwebt so über der Geburtstagsfeier der arbeitgebernahen INSM in Berlin. 

Doch Kanzleramtsminister Thorsten Frei begeistert die wirtschaftsnahen, liberalen und konservativen Gäste nicht sonderlich. Statt als Reformwilliger tritt er vor allem als Bremser von Erwartungen auf. Tenor: Schauen wir mal, was möglich ist. 

Wiederholt verweist Frei fast abwehrend darauf, dass die Wähler der Union ja keine absolute Mehrheit geschenkt hätten. Man sei nun in einer Koalition – und man müsse den Koalitionspartner „da abholen, wo er ist“, sagte Frei weiter.

Einen „Schröder-Moment“ – das will Moderator Michael Bröcker ihm abringen – will Frei nicht ausrufen. „Schröder-Moment wäre der falsche Begriff“, erklärt Frei. Man spürt regelrecht, wie die Mundwinkel vieler Zuhörer nach unten gehen. 

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Da wirkten die warmen Worte, die Frei für die Marktwirtschafts-NGO fand, nur kaum lindernd für die Verstimmungen, die sich in dem traditionell CDU-nahen Klientel, das die INSM vertritt, breitgemacht haben. Stephan Wolf ist Chef des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall und Finanzier hinter der INSM.

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Dank ihr könne die Wirtschaft laut Wolf „mobilisieren – und sie wird es auch wieder machen, wenn nötig.“ Es klingt wie eine Drohung, dass die Geduld der Wirtschaft mit dem „Wirtschaftswende“-Kanzler langsam ausläuft. Der wachsweiche Auftritt von Thorsten Frei hat jedenfalls nicht zum Vertrauen beigetragen.

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29 Kommentare

  • Das Einzige was diese Politiker noch können ist Geld rausballern.

  • Erst vor zwei Tagen am Dienstag, den 16. September 2025 gab Bundeskanzler Friedrich Merz in seiner während des 15. Maschinenbau-Gipfels in Berlin gehaltenen Rede angesichts den inzwischen bis weit in die Tiefe der gesellschaftlichen Verhältnisse hinabreichenden Verwerfungen zu bedenken, dass es „nicht mit einem Fingerschnippen getan“ ist, um daraus herauszukommen. Insofern läge es in der Tat an der SPD, endlich aufzuzeigen, wie wenigstens der erste Schritt ins Offene möglich ist. Solange die Partei der deutschen Sozialdemokratie dazu nicht willens ist, bleibt die längst überfällige Erneuerung der hiesigen Volkswirtschaft weiterhin blockiert. Fraglich wäre dann, warum die SPD ein ganzes Land gleichsam in Geiselhaft nimmt?

    • Innere Gruppendynamik bei der SPD. Dort tauchen Personen mit Kopf auf den Schultern und Füßen auf dem Boden höchstens auf kommunaler Ebene auf. Auf Bundesebene kennt die SPD nur eine Richtung: mehr Staat, mehr Sozialleistungen, höhere Steuern, mehr Verwaltung höhere Bestrafung von Leistung und Ächtung von Individualität.

      • Ist der Zugang auf dem Weg ins Freie versperrt, war schon immer „die kreative Potenz des Einzelnen … die Schlüsselressource“ (Schumann, 2003: 51). Steht man also vor verschlossener Tür, böte es sich deshalb an, die Träger menschlicher Arbeitskraft zu konsultieren, die schon immer dem „Urquell der Kreativität“ (Rotzoll, in: Engelhardt/Gerigk (Hg.), 2009: 347) am nächsten gewesen sind. Zur Lösung der gegenwärtigen Blockade gesellschaftlicher Erneuerung bedarf es somit nicht viel. Allen voran der SPD kommt das dadurch Einfachste jedoch nicht in den Sinn.

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    • „…warum die SPD ein ganzes Land gleichsam in Geiselhaft nimmt?“
      Nicht die SPD nimmt das ganze Land in Geiselhaft, es sind die CDU und Merz, da Merz Kanzler von Klingbeils Gnaden ist und es bleiben will. Und solange der Bürger brav auf dem Sofa sitzen bleibt und vor Ärger die Faust in der Tasche macht, wird sich nichts ändern.

      • Wie der Ökonom Franz Josef Radermacher erst vor kurzem kritisiert hat, müsste nicht zuletzt die SPD der Bevölkerung hierzulande erklären, weshalb sich die Genossen darin gefallen, quasi die „Gefängniswärter“ (Report FAW/n, 5/2025: 8) zu sein.

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  • Der Herr Frei. Auch so einer der noch immer nicht verstanden hat.

    • Der hat noch nie verstanden.

      • Wenn er nur verstehen wollen würde . . . aber nicht mal das.

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  • Die Union ist schon lange nicht mehr Partei der sozialen Marktwirtschaft, sondern Partei des staatlichen Dirigismus und Interventionismus. Es gibt kaum noch Marktwirtschaftler in der Unionsfraktion, dafür sehr viele Klimabewegte.

  • Altes Lied Frei, der Wähler ist an den Mehrheitsverhältnissen und am Zustand der Wirtschaft. Nein Frei, der Wähler hat Konsequenzen gezogen.

  • Nicht schauen, was möglich ist. So hantieren die Zauderer und die Schwätzer.

    Sondern möglich machen, um die Probleme schnell lösen zu können. So erkennt man den Macher mit Rückgrat um Willen.

    Die CDU traut sich nicht, die Probleme bei den Hörnern zu packen.
    Und die SPD läuft sowieso im ideologischen Kostüm irrationaler Verblendung neben der Realität daher.

    So wird nicht ein Problem gelöst.

    Und Schulden machen ist die Kunst der Versager.

  • Dann ist es jetzt wohl an der Zeit, den sogenannten Koalitionspartner auf den Pott zu setzen. Ein vertrauenswürdiger Kandidat mit klarem Fokus auf Wirtschaft, Außen- und Sicherheitspolitik steht bereit ! Worauf warten die denn noch ? Erhöhung des „Negativwachstums“, Bürgeraufstand ?

    • Wie soll sie den Koalitionspartner auf den Pott setzen?
      Die CDU/CSU hat sich doch in das SPD Töpfchen gesetzt.
      Es läuft daraufhin, das das Wählervolk das Töpfchen auslöffelt.

  • Da muss man Herrn Frei einfach Ehrlichkeit attestieren, mit der SPD als Koalitionspartner sind einfach keine tiefgreifenden Reformen möglich, die Frage, ob die Union dazu den Mumm hat, mal ganz außen vor gelassen.
    Das hat Frau Weidel übrigens schon vorher, im Wahlkampf, zur Wahl und in den Monaten danach immer wieder betont.
    Also bleibt es bei der Schuldenorgie, die im Gegensatz zum Klimawandel, garantiert folgende Generationen schädigen wird.
    Nach dem Abgang von Herrn Merz, es fragt sich, wer es zuerst durch die Tür schafft, Starmer in England, Macron im Frankreich oder Merz in Deutschland, angezählt sind sie alle, nach seinem Abgang jedenfalls kann dann die Rest-CDU mit der AfD eine tatsächlich „große Koalition“ bilden.
    Dann könnte was gehen, aber bis dahin bleibt es ein Tal der Tränen.

    • Wenn die AFD an die Macht kommt wird es mindestens 10 Jahre dauern bis es überhaupt Bergaufgeht.Dafür haben die Kartellparteien bereits zuviel Schaden angerichtet,und mit jedem Tag wird er größer.

      • Übertriebene Negativität ist nicht führungsfähig. Lesen, begreifen, anwenden.
        Das ist ein Schwachpunkt vieler Rechter, der Wähler will Licht am Ende des Tunnels.
        wer gewählt werden will, braucht eine positive Idee für die Zukunft.
        Jemand der schlüssig begründen kann, warum alles scheiße ist, der wird gehört, aber nicht gewählt.

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  • Als die CDU gegründet wurde, war die CDU eine sozialistische Partei wie die SPD. Der Unterschied zwischen ihnen lag in der Haltung zu den Westalliierten. Die CDU wollte kollaborieren, die SPD nicht.

  • Jaja, der böse Wähler hat der CDU nicht die Mehrheit gegeben. Die CDU-Politik ist natürlich nicht schuld…
    „Schauen wir mal, was möglich ist.“, sagt Frei. Mit anderen Worten: „Schauen wir mal, was uns die SPD erlaubt.“

  • Wer sich auf den Kanzler 2.Wahl verlässt der ist verlassen.

  • Frei ist auch nur eine Relativierer und Schwätzer. Deutschland ist in einem Zustand, in dem es Kettensäge-Reformen geben muss, um es wieder wachsten zu lassen.
    Jeder, der nicht in diese Richtung marschieren will, will das alte, kaputte und abgewirtschaftete System erhalten zum Nachteil fast aller.

  • Wer mit Sozialisten koaliert, die sich fast nur noch für die Privilegien von Arbeitsunwilligen, Minderheiten und Zuwanderern interessieren, darf sich nicht wundern, wenn das Land weiter den Bach runtergeht.

  • Eine solche Regierung wünschen sich alle Feinde dieses Landes. Ein Witzfigurenkabinett das nichts anderes im Sinn hat als die AfD zu bekämpfen und jedes Maß an Vernunft am Wahltag in den Müll geworfen hat. Armes Deutschland.

  • Flugverkehr und Schiffverkehr scheint überhaupt keine Rolle zu spielen.

    Drei Jahre regieren die Grünen, die Super-Experten für Klimaneutralität –Wissenschaft ohne Ende–NGO-Klima–Experten überall.

    Aber niemand gibt Antworten, wie die Schifffahrt und der Flugverkehr klimaneutral werden soll..

    Warum nagelt niemand die Grünen bezüglich dieser Träumereien fest?

    Vielleicht wäre dann der Klimaneutral-Wahnsinn beendet–bevor die Wirtschaft komplett zerstört wird.

  • Herr Frei – warum muss ich immer sogleich an Begriffe wie Schleimerei, Volksverar… und Lüge denken?

  • Die größte Reform wird wohl werden, dass Arme wieder mehr gegängelt werden und dadurch die prekäre Beschäftigung angeschoben wird, die dann in künftiger Altersarmut endet.

    Aber hey, Hauptsache der Michel hat das Gefühl von Gerechtigkeit, dann darbt es sich gleich viel leichter. 🤣🤣🤣

    • Mehr als den immer wieder falschen Hinweis auf die Armen haben sie nicht drauf, Der Troll nutzt wieder einmal nur Versatzstücke aus dem sozialistischen Baukasten.
      Wie immer wird vergessen, dass man sich Wohltaten leisten können muss. Sie können auch nichts spenden, wenn sie selbst nichts haben. Und der Staat ist bereits maßlos überschuldet.

      An dieser einfachen Hürde scheitern alle Sozialisten und wollen sich dann an dem Geld bereichern, was andere durch ihre Arbeit und ihre Leistung erwirtschaftet haben. Das ist nichts anderes als Raub.
      Wird dieser Raum durchgeführt, sinkt die Leistungsbereitschaft und am Ende ist noch weniger Geld für alle da und die angeblich angestrebte Gerechtigkeit ist am Ende noch weiter entfernt als zuvor.

      • Ahja, Unser Grundgesetzt ist also Sozialismus.

        Oder wie genau wolltest du das mit den Armen regeln?

        Definition von Dummheit:
        Anderen etwas schlechtes tun, ohne dadurch einen persönlichen Vorteil zu haben.

        Weitermachen! 🤣

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      • PS
        Übrigens witzig.
        Weder bei Stalin, noch Honecker gab es Stütze. Und wenn die Alice sagt, dass es immer Linke waren, 🤣🤣🤣 na dann versteht ihr ja auch was Zwangsarbeit ist. 😉

        Meint, der Sozi bist DU!

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