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DIW-Präsident

„Patriarchalische Strukturen“: Fratzscher behauptet, Übergewichtige würden weniger Geld verdienen

Marcel Fratzscher behauptet, Übergewichtige würden in Deutschland weniger Geld verdienen. „Patriarchalische Strukturen“ wären für diese angebliche Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt verantwortlich.

Von

Fratzscher hält die Diskriminierung aufgrund des Gewichts für ein erhebliches Problem

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Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, hat sich in einem neuen Beitrag in der Zeit dieses Mal zum Thema „Übergewicht“ geäußert. Im Rahmen seiner Kolumne „Fratzschers Verteilungsfragen“ führte er aus, dass Diskriminierung aufgrund des Gewichts weitverbreitet sei.

Vor allem übergewichtige Frauen würden am Arbeitsplatz „stark und wachsend“ diskriminiert. „Frauen erhalten eine deutlich schlechtere Bezahlung allein aufgrund des Übergewichts und nicht wegen anderer Faktoren, die mit Übergewicht einhergehen können“, meint Fratzscher. Eine US-Studie beweise zudem, dass übergewichtige weiße Frauen 12 Prozent weniger verdienen als nicht übergewichtige Frauen. Das entspreche in etwa der Größenordnung des Gender Pay Gap.

Auch auf die mutmaßlichen Gründe für die Diskriminierung kommt Fratzscher zu sprechen. „So entsteht die Diskriminierung vor allem in Berufen, in denen Frauen eine starke Interaktion und Kommunikation mit Kunden und mit den eigenen Vorgesetzten haben“. Die Leistung im Team soll übergewichtigen Frauen also angeblich weniger angerechnet werden. Stattdessen sei es mehr das Feedback der Vorgesetzten und der Kunden, das die Gehaltsunterschiede erkläre. Ebenso seien Übergewichtige zudem häufiger von Arbeitslosigkeit bedroht.

Die Gesellschaft sei von „patriarchalischen Strukturen“ geprägt, bilanziert Fratzscher hieraufhin. „Was auch der Grund sein dürfte, dass übergewichtige Frauen viel häufiger diskriminiert werden als übergewichtige Männer“, so der DIW-Präsident weiter. Die Studienlage zeige, dass sich die Diskriminierung aufgrund von Ethnizität, Hautfarbe und sexueller Orientierung deutlich reduziere. Beim Thema Übergewicht treffe das laut Fratzscher jedoch nicht zu.

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Grund hierfür sei, dass die negativen gesundheitlichen Aspekte mehr in das gesellschaftliche Bewusstsein rücken. Hinzu komme, dass Fratzscher zufolge die Annahme um sich greife, dass das Körpergewicht leicht kontrollierbar und die bewusste Entscheidung eines jeden Einzelnen sei. Auch der Einfluss von Social Media spiele eine Rolle. Fakt sei in jedem Fall, „dass die Diskriminierung im Arbeitsmarkt wegen des Körpergewichts erheblich ist.“

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Der Präsident des DIW ruft deshalb dazu auf, den „öffentlichen Diskurs zur Rolle von Gewicht und Schönheitsidealen“ zu verändern. Nur so könne man der Diskriminierung Herr werden. Abschließend erklärt er: „Nicht nur die gesundheitlichen Folgen der Übergewichtigkeit stellen ein erhebliches Problem dar, sondern auch der gesellschaftliche Umgang mit ihr.“

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127 Kommentare

  • Wieder eine umwerfende Erkenntnis dieses „Wissenschaftlers“ und eine neue Kategorie für Diskriminierungsklagen. Oder rät er zu gesundem Lebenswandel ohne Übergewicht?

    • Und manche behaupten, dass Männer mit wenig Kopfbehaarung wenig Sinnhaftes preisgeben.

      Ist genauso glaubhafte These.

      • Naja mein Ex Chef von dem ich mich gerne getrennt habe hatte eine Fleischmütze aber von der Materie null Ahnung

        3
    • Die Fratze hat Recht. Kohl hat ja weniger Gehalt bekommen, als andere Kanzler. Dafür wurde er überall eingeladen und da war Essen und Trinken Pflicht. Sonst Beleidigung = Krieg. Nach dem Sprichwort „Friss oder stirb!“

  • Man sollte seinen Kahlkopf im Sommer nicht zu sehr der Sonne aussetzen.

  • Der schlägt jeden Komiker! Locker!

  • Der Mann hat unsere wirklichen Probleme erkannt. Fratzscher for President 🤣🤪😂🫨

  • Tja, Herr Fratzscher, es wird leider noch ein Weilchen dauern, bis der „öffentliche Diskurs zur Rolle von Schönheitsidealen“ endlich bei den Kahlköpfigen angelangt ist.

    • Die Aussagen von Herrn Fratscher sind nicht weit entfernt von Rainer Zitelmanns Dystopie „Wenn Schönheit zum Verbrechen wird“. In dem Buch sollen schöne Menschen, da sie ja wegen ihrer Schönheit im Vorteil sind, weniger verdienen als Unschöne, dürfen nicht mehr in der Werbung gezeigt werden und in letzter Konsequenz werden sie zwangsweise operiert, um „Gerechtigkeit“ gegenüber den Hässlichen herzustellen.

    • nicht kahl, sondern mit aufpreispflichtigen Panoramadach. Also stark bevorteilt.

  • Sommerloch? Sommerloch.

    • Sommerloch! Klingt wie ein Schimpfwort, könnte das A-Wort ersetzen für all diejenigen, die keinen Bademantel haben.

  • Bin mir nicht ganz sicher, aber langsam glaube ich dieser Mann braucht ärztliche Hilfe?!

    • Ich glaube, er IST Arzt. (Long-Tagesschau)

  • Gebt ihm doch endlich eine eigene Comedy-Show!

    Der hat Talent!!!!

    • Er könnte Böhmermann in den Schatten stellen;-)

  • Wenn ich mir da einige Parlamentarier ansehe stimmt die These nicht unbedingt.

  • Der Mann muss viel Zeit haben.
    Warum beschäftigt er sich stattdessen nicht mit den Gründen dafür, dass immer mehr junge Menschen bereits stark übergewichtig sind?

    • Sehr wichtiger Kommentar, Effi! Er sollte mit den Unternehmen sprechen, die diese krankmachenden Nahrungsmittel herstellen. Interessant wären auch Krankenkassen-daten im Vergleich zu Rentendaten, Sterbealter usw.

  • Es kommt auf den Beruf an u.
    wieviele Kilo zuviel es sind.

    • Beim Sumoringer zählt jedes Gram

      • Die verdienen auch fett die Kohle. Fratzscher ist wieder widerlegt

        4
  • Erstaunlich, dass niemand den Typen anklagt.

    • Wieso Anklagen? Für mich ist er witziger und humorvoller als Böhmermann

  • Da versucht jemand das „Sommerloch“ zu füllen.

    • Den Sommer zwischhen seinen Ohren

  • Wo liegt denn die hier angewandte Grenze zwischen Normal– und Übergewicht?
    Von wieviel €uro pro Kilogramm kann man denn dabei ausgehen?
    Wenn es Wissenschaft ist dann liegen doch Zahlen vor, oder? Oder?

  • Natürlich verdienen Adipöse weniger Geld, den Verdienst korreliert positive mit Bildung und und Übergewicht negativ mit Bildung. Das heißt aber nicht, dass Gehalt schlank macht oder Magerkeit zu Einkommen führt.

    • Das ist aber gemein, hier das Wort Korrelation zu erwähnen. Das Wort hat schon etliche Ideologen zum Weinen gebracht. Nein, es wird Zeit, dass Ideologen ihre Thesen aufstellen können, sich danach die „Beweise“ passend zurechtfriemeln können, ohne dass Logiker da ständig mit Worten wie „Korrelation“ reinstänkern.

    • Früher haben viele die FDP gewählt, weil sie dachten, sie würden dadurch besserverdienend….

  • Schon komisch, dass ich dem Herrn bisher in meinem 40 jährigen Berufsleben in leitender Pos. nur Witze gehört habe, aber egal, kann weg, damit meine ich an die Kasse von Aldi oder bei Hermes in den Versand, oder Bürgergeld etc.

  • Angesichts der dramatischen wirtschaftlichen Situation Deutschlands verwundert die Fokussierung des Präsidenten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung auf die Auswirkungen von Übergewicht für Frauen im Berufsleben.

    • Dtld. hat nicht mehr 81 Mio. Einwohner, sondern 86 Mio. Diese Klitsche müsste wirtschaftlich brummen, dass die Schwarte kracht; egal, wie fett die Entitäten sind.

  • Der Mann hat eindeutig den falschen Beruf. Er hätte Puppendoktor werden und seine Geschichten, seinen Patienten erzählen sollen.

  • Dafür verdienen überdurchschnittlich Große mehr, weil sie in höheren Führungspositionen arbeiten. Und kleinere Menschen zahlen mehr für ihre Kleidung, obwohl für kleinere Größen weniger Stoff benötigen als Übergewichtige.

  • Es wäre wirklich mal interessant zu erfahren, wo dieser Mann immer wieder seine angeblich wissenschaftlichen Erkenntnisse hernimmt.
    Oder sind das doch die Auswirkungen der Hitzewelle?
    Ach nein, die gab es ja doch nicht….

  • Ich weiß aus gesicherter Quelle und einigen Studien, dass bei vielen Menschen das Gehalt mit sinkendem Verstand deutlich wächst. Das lässt natürlich keine Umkehrschlüsse zu. Deswegen habe ich mich auch für ein kleines Gehalt entschieden. Wer möchte denn nur wegen seines hohen Gehalts in eine falsche Schublade gesteckt werden.

  • Es gibt da aber gleich mehrere Politikerinnen als lebende Gegenbeweise ….

  • Ich als Mann 190cm hoch ca.0,1 Tonnen schwer verdiene weniger als mein Chef 180 hoch ca 78kg

  • Wer heutzutage versucht Geld zu „verdienen“ dem ist eh nicht mehr zu helfen.
    Ich jedenfalls verdiene eine angenehmes und gesundes Leben, in Freiheit und in dem ich machen kann was ich möchte. Mit „Geld verdienen“ ist das nicht mehr realisierbar.

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