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Cold Case

Türke ermordete mutmaßlich 19-jährige Maria – Festnahme nach 40 Jahren

Im Sommer 1984 wurde die 19-jährige Krankenschwesterschülerin Maria Köhler im fränkischen Aschaffenburg ermordet. Der mutmaßliche Täter, ihr türkischer Ex-Freund Nazmi G., setzte sich noch am selben Tag in die Türkei ab und lebte dort 40 Jahre lang unbehelligt. Nun wurde er festgenommen.

Maria Köhler wurde 1984 von ihrem türkischen Ex-Freund ermordet. (Screenshot Polizeipräsidium Unterfranken)

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Es ist der 30. Juli 1984, ein warmer Sommertag im fränkischen Aschaffenburg. Am städtischen Krankenhaus, damals im Zentrum der Stadt an der Lamprechtstraße gelegen, herrscht geschäftiger Betrieb. Doch jemand fehlt. Maria Köhler erscheint nicht wie geplant zu ihrer Schicht. Die lebensfrohe 19-Jährige macht am Aschaffenburger Stadtkrankenhaus eine Ausbildung zur Krankenschwester. Erst einmal wundert sich niemand über ihre Abwesenheit, es kommt schon einmal vor, dass eine Auszubildende ihre Schicht verpasst. Doch wenig später stellt sich heraus: Maria ist zu diesem Zeitpunkt bereits tot, liegt erdrosselt in ihrer Wohnung. Dringend tatverdächtig ist der sechs Jahre ältere Nazmi G., ihr Ex-Freund.

Nazmi G. kommt aus dem türkischen Antakya, einer Stadt im äußersten Osten des Landes, direkt an der Grenze zu Syrien. Von dort reist er 1978 nach Deutschland und arbeitet bei einem Aschaffenburger Autozulieferer. Eine erste Ehe mit einer deutschen Frau scheitert nach nur anderthalb Jahren, einige Zeit später verliert er auch seinen Job. Dadurch läuft seine Aufenthaltsgenehmigung aus. Seit einigen Monaten ist er in einer Beziehung mit Maria Köhler.  

Nazmi G. drängt Maria daraufhin, ihn zu heiraten. Er erhofft sich, durch die Ehe eine Verlängerung seiner Aufenthaltsgenehmigung für Deutschland zu erhalten, etwas, das er wohl schon mit seiner ersten Ehe bezwecken wollte. Doch Maria ist darüber empört, dass Nazmi G. die Heirat offensichtlich nur will, um sein Verbleiben in Deutschland zu sichern. Es kommt zum Streit, kurz darauf macht sie mit ihm Schluss.

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Die Wut über Marias Entscheidung, ihm nicht zu einer Aufenthaltsgenehmigung verhelfen zu wollen, und die Eifersucht darüber, dass sie kurz nach der Trennung mit einem anderen Mann eine Beziehung eingeht, bringen Nazmi G. zur Weißglut. Immer wieder stellt er Maria nach, streitet sich lautstark mit ihr in der Öffentlichkeit. Augenzeugen sehen den damals 25-jährigen Türken am 30. Juli sowohl an dem Krankenhaus, an dem Maria arbeitet, als auch in dem Haus, in dem sie ihre Wohnung hat. Am Nachmittag desselben Tages erscheint Maria nicht zu ihrer Schicht im Krankenhaus.

Zwei Tage später lassen Kollegen von Maria ihre Wohnung öffnen, nachdem sie sich über das unentschuldigte Fehlen der eigentlich zuverlässigen Krankenschwesterschülerin Sorgen machen, und finden dort ihre Leiche. Sie wurde mit ihrem eigenen Schal erdrosselt. Nur einen Tag nach der Tat und noch bevor Marias Leiche entdeckt wird, nimmt Nazmi G. den nächstmöglichen Flug von Frankfurt nach Istanbul, sein Auto lässt er am Flughafen stehen.

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Die Polizei wird später in Marias Zimmer seine Fingerabdrücke und auch DNA-Spuren von ihm finden. Letztere können ihm allerdings erst Jahrzehnte nach der Tat eindeutig zugeordnet werden, da die technischen Möglichkeiten der 1980er Jahre noch keine eindeutigen DNA-Bestimmungen zulassen. 40 Jahre lang ist Nazmi von der Bildfläche verschwunden, trotz internationalem Haftbefehl. Der türkische Staat scheint allerdings zu wissen, wo er sich aufhält. Zumindest erkennt er Nazmi G. 2004 seine Staatsbürgerschaft ab, eine in der Türkei typische Strafe für Menschen, die sich in unliebsamer Weise politisch betätigen. Doch trotz allem bleibt Nazmi G. für die deutschen Strafverfolgungsbehörden unauffindbar.

Doch dann kommt es zu einem Durchbruch. Nachdem eine Cold-Case-Einheit der bayerischen Polizei Anfang 2025 wieder Ermittlungen im Fall Maria Köhler aufnimmt, kommt Bewegung in die Sache. Eine neue Öffentlichkeitsfahndung wird eingeleitet, auch Interpol schreibt Nazmi G. erneut zur Fahndung aus. Am 24. Juli melden türkische Medien schließlich die Festnahme von Nazmi G. in seiner Heimatprovinz. Er soll dort unter falscher Identität bei Verwandten gewohnt haben. Ein in türkischen Medien zirkulierendes Video zeigt, wie Nazmi G. abgeführt und auf das örtliche Polizeipräsidium gebracht wird. Nun soll er in den nächsten Wochen nach Deutschland überführt und hier vor Gericht gestellt werden.

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Zwar ist noch kein Urteil gesprochen, doch die Beweislast gegen den Tatverdächtigen Nazmi G. ist so überwältigend, dass selbst nach 41 Jahren noch mit einer Verurteilung des mittlerweile 66-jährigen Türken gerechnet werden kann. Ein später Trost für Marias Eltern und ihre beiden Schwestern, die über vier Jahrzehnte auf Gerechtigkeit warten mussten. Die ganze Familie litt schwer darunter, dass ihre lebensfrohe Tochter und Schwester auf so furchtbare Weise aus dem Leben gerissen wurde, wie Marias Schwester Christine Anfang des Jahres in einem Gespräch mit der Fernsehsendung Frankenschau berichtete.

Beziehungsmorde zwischen deutschen Frauen und Männern mit muslimischem Migrationshintergrund kommen vergleichsweise häufig vor. Oft führt das unterschiedliche Verständnis von Beziehungen und dem Verhältnis zwischen Mann und Frau zu Streit, der sich in Gewalt entlädt. Mitunter sehen die Männer hierbei die Tötung ihrer Partnerin oder Ex-Partnerin als Möglichkeit, ihre „Ehre“ wiederherzustellen.

Dass sich die Täter danach in ihre Herkunftsländer absetzen, ist ebenfalls nicht unüblich. Teilweise können sie dort unbehelligt leben, da nur wenige islamische Länder Auslieferungsabkommen mit Deutschland haben und Straftaten im Beziehungskontext als private Angelegenheit der Beteiligten betrachten.

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51 Kommentare

  • >>einige Zeit später verliert er auch seinen Job. Dadurch läuft seine Aufenthaltsgenehmigung aus.<<

    Heute könnte er es sich im Bürgergeld gemütlich machen, ohne befürchten zu müssen, nach Hause geschickt zu werden.

    • Heute wäre das Rassismus und würde gegen die Menschenwürde verstoßen…

    • Heute würde er sich vielleicht sogar im Kirchenasyl verstecken können, oder bei Frau Nietzard zuhause.

      • Bei Frau N. zu Hause? Dann lieber doch Gefängnis.

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  • Lebenslang muss auch tatsächlich „lebenslang“ bedeuten. Das muss endlich mal geändert werden. Es kann nicht sein, dass Mörder bei guter Führung nach 10 oder 12, spätestens aber nach 15 Jahren schon wieder frei rumlaufen können!

    • Nein, darf es nicht. Es widerspricht Art. 1 GG, jemanden ohne jede Aussicht auf Freilassung wegzusperren.

      • Vor Neuman war es Heinrich Pommerenke, der von 1960 bis zu seinem Tod im Jahr 2008 einsaß.

        0
    • Er könnte auch noch nach Jugendstrafrecht verurteilt werden, da er „erst“ 21 Jahre alt zum Tatzeitpunkt war. Auf Mord stehen da maximal 10 Jahre und da muss „die besondere Schwere der Schuld“ nachgewiesen werden, was höchst selten ist. Ergo, nach spätestens 5 Jahren dürfte der Typ wieder auf freiem Fuß sein…

      • Das Opfer war zur Tatzeit 19, ihr Mörder 6 Jahre älter (steht im Artikel), Also kein Jugendstrafrecht.

        2
    • Reine Sparmaßname. Gerechtigkeit spielt dabei wohl eher eine untergeordnete Rolle

    • Else, Sie haben keine Ahnung. Lebenslänglich bedeutet eine Verurteilung auf unbestimmte Zeit. Der Verurteilte kann FRÜHESTENS nach 15 Jahren einen Antrag auf Aussetzung der Haft auf Bewährung stellen. Dem wird nicht immer stattgegeben, so das sich eine solche Freiheitsstrafe unter Umständen ganz schön hinziehen kann. Hans-Georg Neumann beispielsweise saß wegen Mordes 59 Jahre ein.

  • 41 Jahre wurde er von türkischer Seite gedeckt
    Jetzt mit 66 Jahren alt und krank dürfen wir unser Staat sich umhin kümmern.
    Vielen Dank für gatnichts.

    • Die Frage nach dem Geld ist sehr oft zielführend.

  • hat er es nach 41 Jahren doch geschafft, endlich in Deutschland zu bleiben. Man sollte seien Träume nie aufgeben!

  • Verhängnisvolle Affären … man kann nur abraten, mehr kann man nicht tun. Verbote bewirken meist das Gegenteil.

  • Und wenn nun Mord nicht eindeutig nachgewiesen werden kann, sondern nur Totschlag, dann ist dieser nach 20 Jahren verjährt.

  • Vielleicht haben wir kein Auslieferungsabkommen mit der Türkei. Aber wir haben Zielfahnder, Nachrichtendienste, militärische, polizeiliche und nachrichtendienstliche Spezialeinheiten u.v.m. Wir haben also alle Mittel, um verdächtiger Personen habhaft zu werden. Ich fordere also, dass wir diese Mittel bestimmungsgerecht einsetzen und dringend Tatverdächtige gegen den Willen des Herkunftslandes nach Deutschland verbringen. Es kann nicht sein, dass Kapitalverbrechen 40 Jahre lang ungesühnt bleiben und der deutsche Staat nur diplomatischen Druck ausübt.

    • Dazu müsste man aber erstmal beim Mossad in die Lehre gehen!
      Oder die Reste der Stasi aktivieren ?

      • Stasi weiß ich nicht. Dass der Mossad zu blöd ist, hat er im Vorfeld zu und am 07.10. endgültig unter Beweis gestellt.

        0
  • Gottes Mühlen mahlen langsam. Aber Gerecht. Möge der feige Mörder seine gerechte Strafe empfangen.

  • Es gibt Dinge die man seinen Töchtern beibringen kann, und das mit Nachdruck.
    Das ist leider bei der armen Frau leider nie geschehen.

  • Damals war es sicher noch ein Einzelfall, heute ein alltägliches Vorkommnis. Die Politiker interessiert es nicht, die schauen weg und werden nur aktiv, wenn sich mal Bürger dagegen zur Wehr setzen sollten

  • Was für eine Erleichterung , die den Angehörigen ein bißchen Seelenfrieden zurückgibt. Es war damals schon keine gute Idee, sich mit einem Moslem einzulassen.

    • erleichterung? es geht doch jetzt erst los! die familie wird jetz alles noch mal durchleben in dem prozess so wie ich unsere gerichte kenne bekommt er ein gutachten das er damal unzurechnugnsfähig war macht hier 6 monate eine therapie und lebt dann mit bürgergeld in deutschland besser als in der türkei.

      • Das wäre furchtbar.

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  • Ich erinnere mich noch an die damalige Aufregung.
    Als man sich islamischer Risiken noch bewusst war.

    Mal sehen, ob die deutsche regierung noch eine Moeglichkeit findet, den Opfern ins Gesicht zu spucken …..

    Noch ist niemand verurteilt.

  • So etwas nennt sich also cold case wenn deutsche Behörden 40 Jahre lang durch Tatenlosigkeit glänzen, bis der Täter nach 40 Jahren rein zufällig irgendwo auf der Welt gefasst wird.

  • Das ist und wird unser Untergang.

  • Es ist immer der Islam.

  • Hübsches Mädchen

    • War..war ein hübsches Mädchen

  • Verjährt. Jetzt gemütlich Bürgergeld.

  • was sagen die Islamisten?….Ist doch nur eine Frau! Pervers; das müsste doch alle Frauen die Augen öffnen…

  • Na ja, wenn ich meine Meinung dazu frei äußern würde, werde ich bestimmt gesteinigt oder so.
    Ich bin bei sowas, wenn die Beweislage zu 100 % geklärt ist, nun mal für die Todesstrafe.
    Mord bleibt Mord.
    Da sollte der Mörder auch sein Leben verlieren, und zwar auf die grausamste Art und Methode, die es überhaupt gibt.
    Warum werden in Nordkorea Frauen nachts allein am Strand nicht belästigt oder vergewaltigt?
    In den sogenannten westlichen Staaten sind inzwischen sogar Gruppenvergewaltigungen von der Strafe ausgenommen.
    Für Mord gar Bewährung möglich!
    Guten Tag.

  • Also ich habe mir ein bisschen den zweiten X-Link angeschaut und erstaunliches gesehen. Es wird auf türkischen Strassen „Wir wollen keine Flüchtlinge“ skandiert, die Polizei reisst arabisch beschriftete Tabellen runter, und jetzt das Beste: ein Mann wird gefilmt wie er auf offener Strasse eine (seine) Frau prügelt. Da kommt ein Mann vorbei und stopft ihm das Maul. So geht das! Also Zivilcourage haben die Türken.

  • Übrigens hier in der AN Zensurabteilung. Die untehmen alles um die ReliDesFriedens zu schützen.

  • „Beziehungsmorde zwischen deutschen Frauen und Männern mit muslimischem Migrationshintergrund kommen vergleichsweise häufig vor.“ Was zwangsweise immer zur gleichen Frage führt:“ Was in aller Welt finden diese Mädchen/Frauen so begehrenswert an diesen Typen?????“

  • DAS nenne ich toxische Männlichkeit …Narzissmus.
    Und nicht, wie es immer von den Grün-Linkinnen deutschen Männern unterstellt wird. Sicher, unter denen gibt es auch ein paar solcher Exemplare, auch hier im Forum, das sind diese ewigen Stänkerer z.B. wie der Troll mit den 1000 Namen.
    Aber die ganze islamische Religion würde ich als narzisstisch einstufen.

  • Im Jahre 1984 war Deutschland vermutlich ein Rechtsstaat mit Grundrechten und Menschenwürde für alle. Mensch-Tier & Natur.
    Wäre der Schurke damals festgenommen worden, hätte er mindestens 15 Jahre bekommen oder gar mehr und wäre anschließend ein gebrochener Mann in seine Heimat abgeschoben worden.
    Wie krank ist der Typ wirklich in seiner kriminellen Birne? Er wollte das Aufenthaltsrecht durch Trennung nicht verlieren, dann bringt er das Mädchen um und flieht doch in die Türkei zurück!
    Jetzt wird der mutmaßliche Täter nach Germany First Class mit der Lufthansa eingeflogen.
    Prozeß und Richter, die wahrscheinlich den Spieß umdrehen und aus Tätern Opfer machen.
    Ein Gutachter, der seine Schuld infrage stellt.
    Verzweiflung, Notwehr, Angst vor der Abschiebung, um in der Türkei gefoltert zu werden …
    Möglicherweise finden die Beamten auch keine Beweise mehr und im Zweifel für den Angeklagten.
    Egal. Die Schuld, mit der er leben muss, ist unerträglich! Viele begehen mit der Zeit Selbstmord.

    • Der begeht keinen Selbstmord, hätte er schon machen können. Also keine Hoffnung.

    • Er nicht und hat scheeene 41 Jahre, im besten Alter, in Freiheit verbracht.

      • … in einem Land, das viele Deutsche als Urlaubsziel begehren.

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  • Türke oder Kurde aus der Türkei.

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