Werbung:

Werbung:

2026 und 2027

90 Milliarden Euro in zwei Jahren: Berlin steuert auf Rekordhaushalt mit immensen Schulden zu

CDU und SPD wollen den Landeshaushalt für 2026 und 2027 auf eine historische Größe ausdehnen. Der Doppelhaushalt sieht Milliardenkredite, Entnahmen aus Rücklagen und einen weiter steigenden Schuldenstand vor.

Von

Im Plenarsaal des Berliner Abgeordnetenhauses debattieren die Abgeordneten über den Doppelhaushalt 2026/2027. (IMAGO/Funke Foto Services)

Werbung

Die Koalition aus CDU und SPD will im Abgeordnetenhaus einen Doppelhaushalt für die Jahre 2026 und 2027 beschließen. Der Etat sieht Ausgaben von rund 44,4 Milliarden Euro im Jahr 2026 und gut 45,3 Milliarden Euro im Jahr 2027 vor. Zusammen erreicht das Haushaltsvolumen damit knapp 90 Milliarden Euro – mehr als jemals zuvor in der Geschichte des Landes.

Mit dem Haushaltsplan legt die Koalition zugleich eine Neuverschuldung in Milliardenhöhe fest. Für den Kernhaushalt ist nach den Haushaltsunterlagen eine kalkulierte Nettokreditaufnahme von rund 3,8 Milliarden Euro im Jahr 2026 und etwa 3,7 Milliarden Euro im Jahr 2027 vorgesehen. Das Defizit wird für 2026 auf rund 5,3 Milliarden Euro, für 2027 auf knapp 5,0 Milliarden Euro beziffert. Ein erheblicher Teil soll durch neue Kredite, der verbleibende Betrag durch Entnahmen aus Rücklagen gedeckt werden.

Zusätzlich enthält der Doppelhaushalt umfangreiche Kreditermächtigungen. Allein für kreditfinanzierte finanzielle Transaktionen – etwa Kapitalzuführungen und Darlehen an landeseigene Unternehmen – sind mehr als 2,4 Milliarden Euro im Jahr 2026 und über 2,6 Milliarden Euro im Jahr 2027 eingeplant. Zu den größten Posten zählen Darlehen für die Wohnungsbauförderung, Mittel für Vivantes, die Charité, die BVG, den landeseigenen Energiekonzern sowie weitere Beteiligungen des Landes.

Umgerechnet auf die Bevölkerung ergibt sich ein außergewöhnlich hoher Mitteleinsatz. Bei rund 3,9 Millionen Einwohnern würde Berlin etwa 11.400 Euro pro Kopf im Jahr 2026 und rund 11.600 Euro im Jahr 2027 ausgeben. Damit zählt die Hauptstadt zu den ausgabenintensivsten Ländern je Einwohner – auch, weil Berlin als Stadtstaat sowohl Landes- als auch kommunale Aufgaben finanziert.

Der Haushaltsplan sieht zugleich Investitionen auf Rekordniveau vor. Für den Vermögenshaushalt sind rund 5,8 Milliarden Euro im Jahr 2026 und knapp 6,0 Milliarden Euro im Jahr 2027 vorgesehen. Hinzu kommen Verpflichtungsermächtigungen in erheblichem Umfang, mit denen sich das Land bereits heute für Ausgaben in künftigen Jahren bindet.

Lesen Sie auch:

Bereits Ende 2024 lag der Schuldenstand des Landes bei rund 64 Milliarden Euro. Nach den Kennziffern des aktuellen Stabilitätsberichts dürfte die Pro-Kopf-Verschuldung weiter steigen. Für 2026 und 2027 werden über 18.000 Euro beziehungsweise rund 19.000 Euro je Einwohner ausgewiesen. Ohne strukturelle Änderungen würde Berlin damit auf absehbare Zeit zu den am höchsten verschuldeten Ländern zählen.

Als zentrale Ausgabentreiber benennt der Senat stark wachsende Transferleistungen sowie höhere Mittel für die Wohnungsbauförderung. Hinzu kommen steigende Personalkosten und Investitionen in Infrastruktur, Verwaltung und landeseigene Gesellschaften. Finanziert werden soll der Etat neben Steuereinnahmen und neuen Krediten auch durch Bundesmittel, unter anderem aus dem Infrastruktur-Sondervermögen, aus dem Berlin in den kommenden Jahren mehrere hundert Millionen Euro erhalten soll.

Aus Opposition und Rechnungshof kommt deutliche Kritik. Der Haushalt setze zu wenig auf strukturelle Konsolidierung. Neue Schulden würden vor allem zur Finanzierung laufender Ausgaben genutzt. Rücklagen würden abgebaut, während langfristige Risiken – etwa steigende Sozialausgaben und wachsende Zinslasten – ungelöst blieben.

cm

Werbung

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Strafbare Inhalte, Beleidigungen oder ähnliches sind verboten (hier unsere Kommentar-Richtlinien). Kommentare sind auf maximal 1.000 Zeichen limitiert.

38 Kommentare

  • Diese exterritoriale arabisch-libanesiche Enklave sollte dann auch konsequenter Weise von ihren Heimatländern vollumfänglich oder zumindest teil-finanziert werden., statt von uns.

    • Ja ja . Sollte sie . Aber in Wahrheit finanzieren wir diese Länder auch noch mit .

    • Iss doch nur Geeeeld … 🙁

      • Und das Geld ist ja auch nicht weg. Es hat nur jemand anderes.

  • In vielen europäischen Ländern treibt die Hauptstadt das BIP. In Deutschland ist es umgekehrt: Ohne Berlin läge die Wirtschaftsleistung um 0,2 % höher.

  • Ich schlage vor, den Länderfinanzausgleich umgehend einzustampfen. Wenn schon Sozialismus, dann bitte im Original!

    • #DefundBerlin

  • Berlin betreibt Konkursverschleppung, nichts anderes!

  • Berlin geht wohl nicht durch den Anstieg des Meeresspiegels (wegen CO2) unter, sondern durch den Anstieg der Schulden 😉

  • Mit welchem Geld wollen die dann Wohnungseigentümer enteignen?

    • Wie immer . Mit dem Geld der Bürger !

  • Tja, und so fragt man sich, warum man hier beispielsweise sakkrisch Gebühren für den Kindergarten zahlen muss, in Berlin aber nicht, und dabei auch noch Milliarden Länderfinanzausgleich in den Norden fließen…

  • Ich hab noch einen (Geld-) Koffer in Berlin. Werde ihn schnell abholen. Satz eins sinngemäßes zitiert nach dem Lied von Hildegard Knef: „Ich hab noch einen Koffer in Berlin“.

    • Da kommste aber zu spät, der wurde schon abgeholt von der „friedlichsten Religion“ der Welt. Der Wegner hat den Weg gezeichnet!

  • Tja . Regieren auf Kosten der Zukunft unserer Kinder und Enkel .
    Uns das soll jetzt die tolle linke woke Welt sein ?

    • Unserer aller Zukunft oder treten sie morgen ab. Die Probleme sind direkt vor der Haustüre, d.h. wir erleben es alle mit!

      • Denke das wir dringend über eine juristische Aufarbeitung in naher Zukunft über die Politik der letzten Jahre seid Corona nachdenken sollten.
        Ist schon bemerkenswert das so viele Spitzenpolitiker offen darüber sprechen das Land bei einem politikwechsel verlassen zu wollen .

  • Wer CDU wählt will das so. Der Kanzler hat es vorgemacht…

  • Ohne Sondervermögen und neue Schulden hätte auch schon der letzte gemerkt, das Deutschland längst Pleite ist!
    Also wird alles schön vertuscht!

  • …und das kommt hauptsächlich durch was???…

    • Dass die ganzen Nichtstuer in Berlin so gern die Grüninnen, die SED und die Stasi wählen…

  • Wir versaufen unser Oma ihr klein Häuschen und die erste und die zweite Hypothek..

    Möge Berlin sich als Stadt der fröhlichen Schmarotzer, lustigen Parasiten und klassenkämpfenden Sozialisten fühlen und entsprechend handeln. Aber warum soll ich das mit bezahlen müssen?

  • Wenn ich noch jung wäre, hätte ich dieses Land schon längst verlassen.
    Traurig aber wahr.
    Was für eine kack Politik – ohne Zukunftsperspektiven für die Jugend.
    Da deutsche Sprache –
    schwere Sprache‼️

  • Ich habe den Eindruck, dass die Mafia besser mit Geld umgehen kann als diese ganzen Politikschranzen.
    Ich halte das Verhalten der Bundes- und Landesregierung/en) für verfassungswidrig. Das ist kein Haushalten, das ist Harakiri…

  • Berlin lebt finanziell immer noch vor dem Mauerfall. Ein stetiger Geldfluss aus dem Westen hält alle Räder am Laufen und ermöglicht dank üppiger Subventionen noch die unwahrscheinlichsten Lebensentwürfe.
    Ein Biotop für Bekloppte.

    • Nicht für Bekloppte, sondern für berechnende Abzocker.

      Bekloppt sind nur die Wähler, die so manisch an SED, Grüninnen und Stasi hängen.

  • Finanzpolitik als gäbe es kein Morgen mehr.
    Aber der Wähler – sorry: die „Wähler*innen“ in diesem Fall, wollen es ja so. Sollen sie nun bitte auch die Konsequenzen am eigenen Leibe spüren.

  • In Berlin wächst das Geld doch auch bekanntlich auf den Bäumen! Und die ganzen Fachkräfte und woken Linken werden schon für ausreichend Steueraufkommen sorgen, um den Berliner Haushalt zu finanzieren! Läuft!

  • Das ist alles Unverantwortlich und bis zur Schärfe unbeschreiblich.
    Aber in Baden-Württemberg auch täglich Insolvenzen und Stuttgart ist Pleite, nebst umgebenden Städten. Kommt jetzt alles nach und nach ans Tageslicht. Bayern sieht nicht besser aus. Wenn von dort kein Geld mehr fließt, dann prost Mahlzeit.
    Eigenartigerweise bleibt alles, was auch immer es sein mag, ohne jegliche Konsequenzen. Ist D gekapert? Nur noch Irre.
    Wer 2026 noch irgendeine Altpartei wählt ist genauso gestört, wie dieses Land.

  • Ist doch egal, Bayern bezahlt…

  • Berlin muss endlich aus dem Länderfinanzausgleich fliegen. Die verschleudern und verbrennen das Geld anderer Leute völlig ungeniert und hemmungs- und schamlos.

    Und mit der muselmanischen Kommunistin wird es 2026 noch viel schlimmer.

Werbung