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Forsa-Umfrage

43 Prozent der Deutschen fordern Brandmauer-Ende bei Wirtschaftsverbänden

Eine neue Forsa-Umfrage hat deutliche Unterstützung für eine Annäherung von AfD und Wirtschaftsverbänden ergeben. Immerhin 43 Prozent der Befragten setzen sich für direkten Austausch ein – eine Mehrheit von 54 Prozent ist jedoch dagegen.

Der Verband der Familienunternehmer hat vergangene Woche durch eine AfD-Einladung für eine Debatte gesorgt (IMAGO/Hanno Bode)

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Laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag des Stern und RTL sieht ein großer Teil der Deutschen – wenn auch eine Minderheit – die Annäherung von Unternehmensvertretern zur AfD in Form von direktem Austausch positiv. Laut der repräsentativen Umfrage sind 43 Prozent der Deutschen dafür und 54 Prozent dagegen, 3 Prozent der Befragten machten keine Angaben. Besonders interessant ist der Blick auf Ost- und Westdeutschland.

In Ostdeutschland zeigt sich mit 57 Prozent der Befragten eine klare Mehrheit dafür. 41 Prozent sprachen sich unterdessen dagegen aus. Zwei Prozent machten keine Angabe. In Westdeutschland ist das Bild hingegen gegenteilig: Nur 40 Prozent der Westdeutschen sind für einen direkten Austausch von Unternehmensvertretern mit der AfD, und 56 Prozent sind dagegen, die restlichen vier Prozent machten keine Angabe.

Anlass für die Umfrage war wohl die Diskussion über das Ende der Brandmauer beim Verband der Familienunternehmer. Der Verband hatte AfD-Abgeordnete zu einem Parlamentarischen Abend des Verbands eingeladen. Leif-Erik Holm nahm für die Partei an dem Abend teil und berichtete darüber. Auch öffentlich erklärte der Verband die Brandmauer für beendet.

Die Folgen ließen nicht lange auf sich warten: Rossmann und Vorwerk distanzierten sich öffentlich und verkündeten ihren Austritt aus dem Wirtschaftsverband. Verbandspräsidentin Marie Ostermann wollte zunächst das „Kontaktverbot“ aufheben, doch nun hat der Verband seine Haltung erneut geändert. 

In einer öffentlichen Stellungnahme schrieb Ostermann: „Wir haben Abgeordnete der AfD zum Parlamentarischen Abend eingeladen, damit sie auch von uns hören, dass ihr Programm wirtschaftsfeindlich ist und dem Standort Deutschland schadet. Leider ist öffentlich – auch durch Äußerungen der AfD – der falsche Eindruck entstanden, dass wir die Partei stärken wollten.“

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Von Regierungsseite wurde der erneute Kurswechsel begrüßt, Dennis Radkte vom CDU-Arbeitnehmerflügel verkündete: „Ich freue mich jedenfalls, dass sie so viel Farbe bekannt und sich von dieser fatalen Entscheidung distanziert haben.“ Auch der thüringische Innenminister der SPD, Georg Maier, begrüßte die Entscheidung Ostermanns und verkündete im Handelsblatt zugleich, es handele sich um einen „schweren Fehler“, dass der Verband für eine Normalisierung der AfD sorge.

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15 Kommentare

  • „Ich stimme mit der Mathematik nicht über ein. Ich meine, daß die Summe von Nullen eine gefährliche Zahl ist.“
    ― Stanisław Jerzy Lec

    „Wer eine friedliche Revolution unmöglich macht, macht eine gewaltsame Revolution unvermeidlich.“
    — John F. Kennedy

  • Es braucht nur noch 4 Jahre, dann werden Wirtschaftsverbände regelrecht darum betteln, darüber keine Umfrage mehr zu veranstalten!

  • Aus dem Text: „41 Prozent sprachen sich unterdessen dagegen aus…“
    41 % = Linke-Grüne-CDU sind gegen offenen Gespräche! Müssen sie auch sein.
    Offenen Gespräche hätten was mit Demokratie zu tun!

  • Wirtschaftsverbände= Menschen ohne Rückgrat!

  • Warum ist nicht einmal Austausch möglich? Die wollten sich einfach mal mit einer aktuell 25+% Partei austauschen. Sollte in einer Demokratie ja gehen, man muss sich ja auch mit Frau Bas austauschen und das stell ich mir auch schmerzhaft vor. So geht Demokratie halt.

  • Die AfD hat zwar die Zeichen der Zeit nicht erkannt, wenn sie den Euro abschaffen will, statt ihn zu reformieren. Dennoch gibt es wohl keine andere Partei die wirtschaftsfreundlicher ist als sie. Wo die anderen Parteien das Land hingeführt hat sieht man ja.

    • Solche Maßnahmen wie aus der EU austreten sieht die AfD lediglich als letztmögliche Maßnahme wenn das reformieren nicht klappt. und angesichts der Machtverhältnisse scheint mir diese Drohung gegenüber der EU auch angebracht.
      Die Idee aus dem Euro „auszusteigen“ scheint mir falsch kommuniziert. So wie ich das verstanden habe wollen sie notfalls die DM als eine Art Parallelwährung wieder einführen.
      Bei n-tv hat Chrupalla gestern zu solchen Plänen angeführt, daß zu solchen Maßnahmen selbstverständlich Volksabstimmungen erforderlich wären wenn es denn soweit kommen sollte und daß die Zollfreiheit und die EU-Mitgliedschaft bzw Zahlungen unabhängig voneinander zu sehen sind.
      Ich finde aber auch, daß die AfD das noch ausführlicher erläutern sollte wie sie sich das vorstellt.

  • Es ist schon mehr als überfällig. Die Mauer muss weg zum Wohle unseres Landes. Sonst hilft nur noch auswandern

  • Eine industrielle Produktion stört im Kalifat Germanistan auch nur, die Gläubigen müssen schließlich fünf Mal am Tag beten. Das ist mit einem herkömmlichen Arbeitstag nicht zu vereinbaren.
    Eine landwirtschaftliche Produktion, mit Kamelen und Ziegen, hingegen sehr wohl.
    Störend wären nur die klimaschädlichen Methanausstöße der genannten Paarhufer, aber da findet sich bestimmt eine Lösung.
    Wir gehen einer großartigen Zukunft entgegen.

  • Im Westen haben weit weniger Leute Rückgrat? Oder fehlt es nur an Ehrlichkeit? Wasch mich, aber mach mich nicht nass? Wovor hat man denn Angst? Oder ist der Osten, dann harter Schule des Sozialismus einfach nur Resilienter? Die MAGA Leute haben sich doch auch nicht klein kriegen lassen.

  • Die SED des Wirtschaftsverbandes hat keine Gojones!

  • Die Funktionäre in den Wirtschaftsverbänden sind Fuzzis und Systemzwerge. Häufig mit Altparteienausweis. Kein ernstzunehmender Ansprechpartner.

    • Ja, Ostermann ist Lobbyistin und FDP. Ernst würde ich die Verbände bzw. deren Mitglieder trotzdem nehmen. Was passiert wenn man das nicht tut finden Fritzi und Bärbel ja gerade auf die harte Tour raus.

  • Der deutsche Michel ist noch nicht soweit, der Exodus Deutschlands ist noch nicht weit genug fortgeschritten. Der Michel wird aber schon in Bälde auf äußerst schmerzhafte Weise erfahren, wie sich richtige Armut anfühlt. Im Moment zählen überwiegend Rentner, Obdachlose und andere gescheiterte Existenzen zu den Flaschen – und Dosensammlern. Diese Art der Überlebens-Strategie kommt in naher Zukunft auf Millionen deutsche Michels zu, es wird aber wohl zukünftig nicht mehr genügend weggeworfene Flaschen und Dosen geben. Mann oh Mann, das geht in eine Richtung da wird einem Angst und Bang, die Todesspirale dreht sich immer schneller und ist nun nicht mehr zu stoppen.

  • Wir Kunden können wählen, bei wem wir kaufen.
    Unsere Steuern nimmt der Staat gerne. Von den Linksextremen kriegt er ja nix, außer
    „Drecksarbeit“. Aber die ist für die Brandmauer überlebenswichtig.

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