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Frankreich

19-jährige Studentin von ausreisepflichtigem, verurteiltem Vergewaltiger aus Marokko brutal ermordet

Ein brutales Gewaltverbrechen erschüttert Frankreich: Eine 19-jährige Studentin aus Paris wurde brutal von einem Marokkaner ermordet. Er vergewaltigte bereits 2019 eine Frau und war ausreisepflichtig. Erst im September wurde er aus der Haft entlassen.

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Die tote französische Studentin Philippine

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Es ist eine traurige Gewissheit: Der leblose Körper der französischen Studentin Philippine wurde am Samstag im Bois de Boulogne westlich von Paris begraben gefunden. Einige Tage hatte man noch gehofft, die bis dahin vermisste Studentin noch lebend aufzufinden, die zuletzt am Freitag in einer Pariser Universität gesehen wurde. Seit Dienstag sind jetzt die weiteren Umstände des tragischen Todes der 19-Jährigen bekannt: Sie wurde Opfer eines Mörders. Ein bereits wegen Vergewaltigung verurteilter Marokkaner konnte in Genf (Schweiz) am Dienstag von den französischen Polizeibehörden festgenommen werden. Er soll die 19-jährige Pariser Studentin ermordet haben und der französischen Polizei bekannt sein.

Der dringend Tatverdächtige heißt Taha O. und stammt aus Marokko. Laut Le Figaro wurde Taha O. 2002 in der marokkanischen Stadt Oujda geboren. Am 13. Juni 2019 ist er im Alter von 17 Jahren mit einem Touristenvisum aus Spanien nach Frankreich eingereist. Damals wurde er schnell vom Jugendamt Val-d’Oise (Großraum Paris) in Obhut genommen. Bereits Ende des Sommers 2019 verübte Taha O. dann die erste schwere Straftat: Auf einem Waldweg vergewaltigte der damals angeblich 17-Jährige eine 23-jährige Studentin in Taverny im Val-d’Oise. Er wurde von Ermittlern anhand seiner DNA schnell identifiziert und festgenommen. Damals griffen die Behörden durch: Taha O. wurde in Untersuchungshaft genommen und zwei Jahre später, im Oktober 2021, vom Jugendgericht zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt. Laut Le Figaro empfing er in seiner Zeit im Gefängnis weder Besuche noch führte der Marokkaner Telefonanrufe.

Dann der folgenreiche Fehler: Am 20. Juni 2024 wurde Taha O. nach fast fünf Jahren Haft entlassen und in eine Verwaltungshaftanstalt in Metz gebracht. Le Figaro zufolge entließ ihn ein Freiheits- und Haftrichter vor wenigen Wochen am 3. September aus der Verwaltungshaftanstalt, in der er sich befand. Der Grund: Taha O. sollte nach Marokko ausreisen. Da er Gegenstand einer sogenannten „OQTF“, also einer Verpflichtung zum Verlassen des französischen Territoriums und eines zehnjährigen Einreiseverbots war, gegen die Taha O. gerichtlich keine Berufung einlegte, erteilten ihm die Gerichte Hausarrest in einem Hotel in dem französischen Departement Yonne. Die Generaldirektion für Ausländer in Frankreich betreut diese. Doch wie Le Figaro berichtet, kehrte Taha O. dorthin nie zurück. Am 4. September, einen Tag nach der Entlassung aus der Haftanstalt, schickte Marokko einen konsularischen Pass, der die Ausreise aus Frankreich ermöglicht hätte. Taha O. war da bereits nirgends zu finden – er hatte die Chance genutzt, vor den französischen Behörden zu fliehen. Und um sein nächstes Verbrechen zu begehen.

Brutaler Mord mit Spitzhacke

Ein Verbrechen, das der 19-jährigen Philippine das Leben kosten sollte. Die Französin studierte an der Universität Paris-Dauphine und hatte eine große Zukunft vor sich. Ihr Tod wurde bereits am Samstagnachmittag bestätigt, als man ihre Leiche fand. Zuvor hatte ihre Familie sie als vermisst gemeldet, als sie am Freitag nicht nach Hause kam. Freitagmittag hatte man sie zuletzt an der Universität gesehen. Nach Le Figaro-Informationen wurde Philippine von Videoüberwachungskameras gefilmt, als sie nach dem Mittagessen in Richtung Bois de Boulogne ging.

Wann und warum sie auf Taha O. traf, ist unbekannt. Das ist Gegenstand der wegen vorsätzlicher Tötung eingeleiteten Ermittlungen. Zeugenberichte besagen, sie hätten in der Gegend um die Zeit des Mordes einen Mann mit einer Spitzhacke gesehen. Um Taha O., auf den ziemlich schnell Tatverdacht fiel, aufzuspüren, analysierten die Behörden verschiedene Videoüberwachungsbilder und Telefondaten. Ermittlungen ergaben, dass die Bankkarte der Studentin nach dem Mord in Montreuil-sous-Bois in Seine-Saint-Denis verwendet wurde.

Nach den ersten Erkenntnissen der Behörden wurde Philippine am Freitagnachmittag im Bois de Boulogne von Taha O. getötet, am nächsten Tag kehrte der marokkanische Staatsbürger zurück, um sie zu vergraben. Dann floh Taha O. offenbar erfolglos.  Wie der französische Sender RTL berichtet, sei der Tatverdächtige mithilfe seines Mobiltelefons geortet worden. Er hatte sein Handy kurz vor dem Überqueren der Schweizer Grenze wieder eingeschaltet. Ein Auslieferungsersuchen an Frankreich werde an die Schweizer Behörden gerichtet, teilte die Pariser Staatsanwaltschaft Le Figaro mit.

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