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ZDF-Experte behauptet: Soziale Ungleichheit ist Grund für Messerkriminalität
Ein ZDF-Experte meint: Die erhöhte Messerkriminalität sei vermutlich verursacht durch soziale Ungleichheit. Abschiebungen als Abschreckung für ausländische Straftäter sieht er hingegen für „nicht hilfreich“.
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„Eine [Erklärung für die steigende Messerkriminalität] könnte sein, dass soziale Ungleichheit wieder zunimmt: Das Leben ist teurer geworden“, sagt Experte Dirk Baier von der Züricher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. In einem Interview mit dem ZDF wird der Kriminologe herangezogen, um das Phänomen Messerkriminalität einzuordnen.
Für ihn ist klar: Messerkriminalität hat nichts mit Migration zu tun. Die Täter verbinde vielmehr eine Perspektivlosigkeit in der deutschen Gesellschaft und ein Männerbild, in dem man sich als „dominant und wehrhaft“ beweisen soll.
Allgemein befürwortet er die gängigen Vorschläge der Politik dazu und lehnt Alternativen ab. „Temporär“ seien Waffenverbotszonen „fast alternativlos“, während Abschiebungen als Abschreckung allgemein „nicht hilfreich“ seien, um Straftaten zu verhindern.
Die Debatte in Bezug auf Messerkriminalität heizt sich zuletzt immer weiter auf. Es gibt einen Trend hin zu immer mehr Verbrechen mit Messer. Zahlreiche Kommunalpolitiker und auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) wollen mehr Waffenverbotszonen. Faeser möchte zusätzlich Messer in der Öffentlichkeit stärker regulieren.
Immer wieder steht der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk, insbesondere ARD und ZDF in der Kritik bezüglich einer unausgewogenen Expertenauswahl. Auch in diesem Fall hagelt es auf X (ehemals Twitter) Kritik seitens von Gebührenzahlern.