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Nach „zwei Geschlechter“-Urteil

„Wir hassen Ostdeutschland“: DfB will keine Strafe gegen Kölner Fans verhängen

Im Spiel 1. FC Köln gegen RB Leipzig skandierten Kölner Fans „wir hassen Ostdeutschland“. Ein Strafverfahren gegen den Verein will der DfB jedoch nicht einleiten. Bayer 04 Leverkusen wurde erst kürzlich zu einer Strafe verurteilt, da Fans des Vereins plakatierten, dass es nur „zwei Geschlechter“ gebe.

Am vergangenen Freitagabendspiel zwischen dem 1. FC Köln und dem RB Leipzig kam es zu unschönen Szenen. Fans des 1. FC Köln skandierten „Wir hassen Ostdeutschland“. Die Gesänge waren in Fernsehübertragungen deutlich zu vernehmen. Zudem hatte der DfB am vergangenen Wochenende eigentlich zum „Aktionsspieltag gegen Diskriminierung“ aufgerufen. Verantwortliche des 1. FC Köln schritten nicht ein, um die Gesänge zu unterbinden. Auch der DfB möchte wohl keine weiteren Schritte unternehmen.

Gegenüber Tichys Einblick erklärte das Sprecher-Team des DfB, dass die Gesänge keinen Straftatbestand begründen und von der Meinungsfreiheit gedeckt sind. Man verurteile „die geschmacklosen Hass-Gesänge einiger Kölner Zuschauer in Richtung Ostdeutschland ohne Wenn und Aber!“, erklärten die Sprecher. Ein Strafverfahren habe man jedoch nicht eingeleitet. Dabei ist es nicht das erste Mal, dass Kölner Fans negativ aufgefallen sind. Vor rund vier Jahren skandierten Kölner Fans im Auswärtsspiel gegen die SG Dynamo Dresden: „Wo ist die Banane“.

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Gegen Bayer 04 Leverkusen hat der DfB jedoch erst vor kurzem noch scharf durchgegriffen. Fans des Vereins plakatierten: „Es gibt viele Musikrichtungen, aber nur 2 Geschlechter.“ Dies war für den DfB Grund genug ein Strafverfahren zu initiieren. Letztlich wurde gegen Bayer Leverkusen eine Geldstrafe in Höhe von 18.000 Euro verhängt.

Das Urteil gegen Bayer 04 Leverkusen begründete der DFB mit „diskriminierendem unsportlichen Verhalten“. Ein Drittel des Strafe müsse deswegen in „präventive Maßnahmen gegen Diskriminierung“ gesteckt werden. Hierfür muss dem DFB der Nachweis bis zum 31. Juli 2024 erbracht werden. Die Verfahrenskosten fallen ebenfalls Bayer Leverkusen zu Last, das Urteil ist rechtskräftig.

Auch Dynamo Dresden wird sich wohl absehbar auf eine Strafzahlung einrichten müssen. Nachdem das Urteil gegen Bayer Leverkusen bekannt wurde, plakatierten Fans des Vereins: „Es gibt nur einen lächerlichen DFB – Und zwei Geschlechter!“

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