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Schwäbische Alb

„Wie man einen Ortsteil so opfern kann, erschließt sich mir nicht“: Verein wehrt sich gegen Windrad-Baupläne

In Gammertingen auf der Schwäbischen Alb wächst der Widerstand gegen geplante Windräder – ein Bürgerverein wirft Rathaus und Gemeinderat mangelnde Transparenz vor.

Windräder in der Schwäbischen Alb sind keine Seltenheit mehr.

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Auf der Schwäbischen Alb sorgt der geplante Bau von Windrädern in zwei Windvorranggebieten mit einer Gesamtfläche von 531 Hektar erneut für heftige Diskussionen. Der Verein für Mensch und Natur Kettenacker erhebt in einem offenen Brief, über den die Schwäbische berichtet, schwere Vorwürfe gegen Bürgermeister Andreas Schmidt und den Gemeinderat Gammertingen. Die Kritik richtet sich vor allem gegen die Entscheidung, gemeindeeigene Flächen an die Firma Sowitec und die Stadtwerke Tübingen verpachtet zu haben – und das in einer nicht öffentlichen Sitzung.

Der Verein bemängelt mangelnde Bürgerbeteiligung, eine heimliche und übereilte Vertragsunterzeichnung und unzureichende Prüfung möglicher Risiken. Vereinsvorsitzende Birgit Steinhart spricht von einem „inakzeptablen Vorgehen“, bei dem die Räte die Unterlagen „erst am Tag der Vertragsunterschrift zu Gesicht bekommen“ hätten.

Besonders kritisch sieht sie die geplanten Abstände der Windräder zur Wohnbebauung: „Wie man einen Ortsteil so opfern kann, erschließt sich mir nicht.“ Nach Angaben des Vereins könnten die Anlagen nur 1000 Meter von Häusern entfernt entstehen – versprochen worden sei dagegen ein Abstand von 1300 Metern.

Zudem prangert der Verein fehlende Transparenz an. Der Pachtvertrag müsse offengelegt werden, um eine „ehrliche Diskussion auf Grundlage von Fakten“ zu ermöglichen. In der Bevölkerung wachse die Sorge, dass die Interessen der betroffenen Ortschaften nicht ausreichend berücksichtigt würden.

Bürgermeister Schmidt verteidigte hingegen das Vorgehen. Die Gemeinde habe handeln müssen, um Mitsprache bei den Projekten zu sichern, da auch private Flächen bereits an Investoren vergeben worden seien. Die Verträge seien rechtlich geprüft, Rückbauverpflichtungen abgesichert und eine spätere Bürgerinformation geplant. Nach Angaben des Landratsamts liegen bereits Anträge für insgesamt 15 Windräder in den Vorranggebieten bei Kettenacker sowie Feld- und Harthausen vor. Das Genehmigungsverfahren ist derzeit ausgesetzt, da noch Unterlagen fehlen.

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Zuletzt kam es auch an anderen Orten in Deutschland immer wieder zu erheblichem Protest gegen neue Windpark-Vorhaben – nicht selten auch mit Erfolg. So haben unlängst Anwohner-Initiativen in Hille (NRW) und in Templin (Brandenburg) den Neubau weiterer Windkraftanlagen verhindert (Apollo News berichtete über beide Fälle).

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52 Kommentare

  • Einfach mal das Kreuz woanders machen und die Verantwortlichen abwählen, so schwer ist das nicht.

    • Da hätte man vor dem Kommentar mal das Wahlverhalten der Gammertinger aus diesem Jahr prüfen sollen (das Internet macht’s möglich, so schwer ist das nicht): Rot und Grün haben in Gammertingen extrem schwach abgeschnitten.

      • Wieviel Prozent hat denn die AfD?
        Die CXU sind Windradknechte, die braucht man nicht zu wählen. Erst umarmen sie Bäume, dann schneiden sie sie um, um Windmühlen auf Steuerzahlerkosten bauen zu lassen.

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  • „Demokratie“ muss man NICHT unter Verschluss halten.

    Demokratie lebt man, oder begräbt sie.

    • Das, was man hier erlebt ist ja nur „Unsere Demokratie“…

  • Einfach mal die letzten Wahlergebnisse ansehen und dann wird alles klar. Selber schuld.

    • Schon mal was von Wahlbetrug gehört?

      • Bei 70,2%, die bei der Bundestagswahl im
        Wissen der Brandmauer, mit ihrer Stimme das Weiter so und eine linke Mehrheit im
        Bundestag gewählt haben, braucht man keinen Wahlbetrug begehen ! Die Masse der Deutschen Wähler sind einfach nur Wohlstandsverblödet und haben kein Interesse an der Politik und leben Im betreuten Denken !

        0
  • wie gewählt so geliefert

    • Stimmt nicht für Gammertingen.

  • Wie wählt die Schwäbische Alb? Grün?

    • Schau doch nach.
      PS: die Gammertinger haben im Februar Schwarz und Blau gewählt, Rot und Grün sind beide abgeschifft.

  • So wie gewählt wird so wird auch geliefert meine Freunde.

  • Man sollte mal folgendes prüfen: Ab dem 01.01.2026 greift ein neues EU Gesetz, dass jede Firma nachweisen muss, dass für ihre importierten Waren kein Baum gerodet werden durfte. Diese Flügel der Windräder sind doch aus einem Tropenholz? Also wurde doch für die mehr als ein Baum gerodet und dadurch dürften die ja nicht mehr in die EU importiert und verbaut werden.

    • Sie meinen Balsaholz. Dessen Bedarf ist längst so gewaltig, daß die nötigen Mengen nicht mehr zur Gänze auf legalen Weg beschafft werden können. Aber drückt ja z.B. die EU gerne alle Hühneraugen zu.

    • Die Flügel sind aus Kohlefaser und Kunstharz. Schwer recycelbar.

  • Ich weiß nicht wie es in diesem Fall ist, aber es ist keine Seltenheit, dass sich kommunale Politiker oder ihre Familienangehörigen bei solchen Geschäften auch gleich die Taschen mit voll machen.
    Punkt zwei ist, dass ja nun wirklich jeder eigentlich wissen müsste, dass die Windkraft zwar gewaltige Umweltschäden macht, aber die Versorgung eher unzuverlässig ist.
    Je weiter im Süden, umso größer das Problem.
    Die Agora Daten zeigen eindeutig, dass die Windkraft nicht geeignet ist eine Industrienation verlässlich zu versorgen.

    https://www.agora-energiewende.de/daten-tools/agorameter/live/chart/power_generation/17.08.2025/17.08.2025/hourly

    Insofern ist es doch nicht die Frage der Beteiligung, sondern warum überhaupt noch solche Projekte.

  • Wer weiß, was da hinter den Kulissen noch so alles „vereinbart“ wurde… Bei Windkraft geht es um sehr viel Geld. Umweltschutz spielt da keine wirkliche Rolle!

    • Falsch. Es geht nicht nur um sehr viel Geld. Es geht um Staatsknete. Und um den Verdacht, die Entscheider in der Politik könnten „geschmiert“ worden sein.#
      Auszuschliessen ist da nichts.
      Die Rückbauverpflichtung ist das Papier nicht wert, auf dem sie unterzeichnet ist. Kurz vor Laufzeitende gehen der Stromerzeuger und der Pächter der Fläche geplantermaßen überraschend insolvent, und die Gemeinde kann sehen, wie die 350 t Beton pro Vogelshredder aus dem Boden bekommt. Die Zeche zahlt der Bürger, eine Haftung für Politiker gibt es nicht.

  • In einem TV-Gespräch äußerte sich ein Grüner vor ein paar Jahren mit Bedauern sinngemäß, dass die Umsetzung von Projekten in der Demokratie viel zu lange dauere, weil man zu viele Instanzen um Erlaubnis fragen müsste. In China könne man dagegen durch regieren.

    Bemerkenswert:
    Landtagswahlen 2021 Gammertingen: Grüne 27,8%, AfD 11,5%
    BTW 2025 Gammertingen: AfD 27,6%, Grüne 7,9%
    Es wird, aber leider recht spät.

    • Wenigstens mal jemand, der/die nachgeschaut hat.

  • Auf der Alb, do gibt koi Sünd … oder so ähnlich dachte ich mal.

    • Auf der Alm! Auf der Schwäbischen Alb sieht das anders aus!

  • Klar, dort sind doch die Grünen stark. Was sich mir wiederum so gar nicht erschließt, ist, wie man ein ganzes Land opfern kann.

    • Das Land opfert sich selbst…

    • Ein Land voller Selbsthassern verdient es nicht anders. Dumm gemacht, und der Herde hinterher rennend. Wie schon so oft in unserer Geschichte. Leidtragende sind die 25 % der Bevölkerung, die diesen ganzen Mist mit ertragen müssen.

      • in baden wuertemberg als land gibt es nicht mehr viel zu „opfern“. sie wollen es doch so. viele leute sind da so reich und voellig weltfremd. allein die serie im tv „landfrauen“. man denkt, man ist auf einem anderen planet. alles kurz vor dem untergang – wie in rom und athen damals. beklopptheit durch wohlstand.

        2
  • CDU immer noch bei 36%. SPD immer noch bei 10%. Sind schon? Und dazu kommen noch 7% Grüne. Macht euer Kreuzchen halt woanders. Ansonsten genießt was ihr gewählt habt! Es nervt nur noch.

  • Eine schlagkräftige Antikorruptionsbehörde und Börsenaufsicht hat Deutschland bis heute nicht

  • 500.000 Euro Pacht pa soll 1 Windrad bringen plus weitere Vertragsmöglichkeiten.

    Die Gemeinde könnte bei ordentlichen Verhandlungen Millionen Euro im Jahr einnehmen.

    Plus Bürgschaften für den Rückbau, die aller 5 Jahre angepasst werden müssen.

    Und, was haben die ausgehandelt?

    • Subvention und EEg-Umlage bezahlt der trottelige Verbraucher immer, auch wenn dieser natur zerstörende Unsinn im Jahr rd 120 Tage still steht wegen Flaute kassiert der Betreiber .

    • Du sollst hier doch nicht verraten, warum Erneuerbare so teuer sind, bzw. nicht so günstig wie sie sein könnten. Das ganze Blaue Narrativ würde zusammenbrechen. 😉

      -19
  • Gammertingen- 27,6% AfD (2025). Naja, die anderen Wähler wollten es ja so, also muss man es, im Sinne deren Demokratie, tolerieren.

    -11
    • immerhin, fast 28% ! – aber wird die afd was wirklich bringen. ich glaube es nicht. es ist ein brd-problem. wohlstandsverwahrlosung.

  • Wer stopt diesen Wahnsinn?
    Gewaltlos wird das sicherlich nicht mehr gehen.

  • Demokratie oder Bürgerbegehren oder auch neue Erkenntnisse über den grünen Wahn spielen keine Rolle mehr bei solchen gewählten Vertretern, wenn Geld lockt kommt der wahre Charakter vieler zum Vorschein .

  • In Deutschland sollten 2000m machbar sein. Es gibt haufenweise Mittelgebirge, wo niemand ist.

    Gebaren wie üblich. Intranspatent. Ohne Auschreibung. Wäre interessant, wer da den Reibach macht und ob er mit irgendjemand verbandelt ist.

    Aus dem entfernten Verwandtenkreis: Umgehungsstrasse wurde so gebaut, dass einige Politiker für ihre Grundstücke entschädigt wurden, natürlich nicht zu knapp…..

    • Mittlerweile sollte es doch wieder um Natur-und Umweltschutz gehen und nicht um diesen grünen ineffizienten Dreck der unsere Umwelt zerstört. Jedes Stück Wald oder Grünfläche was wegen diesem Unsinn weichen muß wird wirkt sich negativ auf unser Leben aus .

  • Es ist anzunehmen, dass in diesem Ortsteil nur „einfache Bürger“ wohnen.

  • Nach Einstein ist ein sicheres Zeichen für eine schwere Geisteskrankheit wenn Leute immer wieder das machen wollen was schon so oft mißlungen ist.
    Windpropeller nützen nur einen sehr kleinen Kreis von Lobbyisten und ihren Komplizen die damit nur Steuergelder abgreifen wollen.
    Dafür machen sie die Landschaft die Natur und die Ruhe und Gesundheit der Anwohner im Umfeld kaputt.
    Von den über 30 tausend bereits installierten Windpropellern hat bis heute kein einziger seine Herstellungs- und Betriebskosten durch Stromlieferung eingebracht.
    Von den verurschaften Flurschäden und Schäden am Tierbestand ganz zu schweigen.
    Es is nur ein Steuergeld-Abgreifmodell.
    Wie die CO2-Besteuerung auch.

  • Lasst die Haftungsregelung (inkl. bei Insolyenz !!) nicht bei einer Firma, sondern deren PRIVATeigentuemern/investoren.

    Keine Bank vergibt einen Kredit OHNE „persoenliche“ Sicherheiten.

    In der Sekunde, in der ein Investor sich nicht einfach in eine Insolvenz retten kann, wird er sich dreimal ueberlegen, ob er in diese investiert.

    Wenn sich die Vogelschredder nicht mehr rechnen, oder entsorgt werden muessen, sollten diese Sicherheit dafuer haften !

    Andernfalls zahlt WER ?
    Genauuuu …..

  • Jammert mir Nix vor! Ich habe das Richtige gewählt! Der Fuchs ist schlau und stellt sich dumm, beim Schwaben ist es andersrum!

  • mangelnde Bürgerbeteiligung?

    Seh ich nicht so. War alles bekannt. Kann natütlich sein, dass die mittlerweile ca 30.000 installierten Windkraftanlagen unsichbar sind.

    Verwechselt haben die Beschwerdeführern das mit ihrem Wunsch, dass das Krokodil erst alle anderen fressen soll.

    -12
    • „Verwechselt haben die Beschwerdeführern das mit ihrem Wunsch, dass das Krokodil erst alle anderen fressen soll.“

      Not in my Backard: Nimby

      • Genau so ist es. Sankt-Florian-Prinzip.

        -5
    • Rekordverdächtig wie viel geistigen Dünnpfiff Du täglich so von Dir gibst!

      • @ Teddy
        „Nicht drauf reagieren, davon lebt der!“

        🤣🤣🤣

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