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mRNA-Präparate

WHO unternimmt ersten Schritt zur massenhaften Impfstoff-Produktion gegen die Vogelgrippe

Vor Kurzem teilte die US-Regierung mit, 176 Millionen Dollar in die Entwicklung eines mRNA-Impfstoffs gegen die Vogelgrippe zu stecken. Jetzt zieht die WHO nach: Ein argentinisches Pharma-Unternehmen wird unterstützt, damit ein mRNA-Präparat schnell weltweit angeboten werden kann.

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Am Montag hat die WHO mitgeteilt, die Impfstoffentwicklung gegen die Vogelgrippe zu unterstützen.

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Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat mit der Unterstützung für die Impfstoffentwicklung gegen die Vogelgrippe begonnen. Am Montag teilte die UN-Körperschaft mit, im Rahmen eines Entwicklungsprogramms das argentinische Unternehmen Sinergium Biotech bei der präklinischen Forschung an mRNA-Präparaten gegen den Virustypen H5N1 zu unterstützen.

Das Entwicklungsprogramm „Zentrum für Technologietransfer von mRNA-Impfstoffen“ ist eine von der WHO zu Hochzeiten der Corona-Pandemie 2021 ins Leben gerufene Initiative, die die Impfstoffentwicklung in Entwicklungsländern ermöglichen soll und so „die Welt besser auf die nächste Pandemie vorbereiten soll“, heißt es in der Pressemitteilung der WHO.

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In diesem Rahmen und mit Unterstützung der UN-Organisation Medicines Patent Pool, die den Zugang zu notwendigen Grundlagen ermöglicht, soll ein bereits von Sinergium entwickelter Impfstoffkandidat auf seine Wirksamkeit untersucht werden.

Sollten sich die Ergebnisse der Untersuchungen als vielversprechend erweisen, möchte die WHO die Entwicklung mit zahlreichen anderen Unternehmen teilen, um so die „Pandemievorbereitungen zu verstärken“, erklärte die WHO. Von einer Vogelgrippe-Pandemie kann derweil aber keine Rede sein: H5N1 oder ähnliche Mutationen kursieren derzeit vor allem bei Milchkühen in den USA. Aktuell sind 140 Herden, also einige tausend Tiere betroffen. Alleine in den USA gibt es jedoch über neun Millionen Milchkühe.

Zudem ist eine interpersonelle Übertragung unter Menschen derzeit nicht bekannt. Ansteckungen durch engen Tierkontakt kamen in den vergangenen 20 Jahren zwar in hunderten Fällen vor, verliefen aber ohne weitere menschliche Ansteckungen. Weil die Vogelgrippe ursprünglich bei Geflügel verbreitet war, zeigen sich Wissenschaftler jetzt aber wegen der Ausbreitung bei Kühen besorgt und warnen vor, für den Menschen gefährlichen Mutationen (Apollo News berichtete).

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Anfang Juli teilte die US-Regierung deshalb mit, 176 Millionen Dollar in die mRNA-Impfstoffentwicklung des während Covid-19 bekanntgewordenen Biotech-Unternehmens Moderna zu investieren. Wie viel finanzielle Mittel die WHO jetzt Sinergium Biotech bereitstellt, ist nicht bekannt. Klar ist aber, dass die WHO damit auf den Zug aufspringt.

„Vogelgrippeviren stellen ein erhöhtes Risiko für die öffentliche Gesundheit wegen ihrer Verbreitung unter Tieren dar und bergen zudem das Risiko einer zukünftigen Pandemie“, teilt die WHO weiterhin mit. Mit der Impfstoffentwicklung in Argentinien möchte die WHO nicht nur die Forschung an Präparaten gegen die Vogelgrippe untermauern, sondern auch die geografischen Produktionsmöglichkeiten erhöhen, um Wirkstoffe in so vielen Ländern wie möglich und so schnell wie möglich anbieten zu können.

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