Eutelsat
Hohe Kosten, geringe Reichweite: Brüssel will Starlink Konkurrenz machen
Europa setzt auf Eutelsat, um Elon Musks Starlink zu kontern – doch mit veralteter Technik, begrenzter Reichweite und hohen Kosten bleibt die EU im Rückstand. Statt technologischer Souveränität droht eine teure Abhängigkeit von politischen Symbolprojekten.

Wechsel an der Spitze des europäischen Satellitenbetreibers Eutelsat: Am 1. Juni 2025 übernimmt Jean-François Fallacher, bislang Chef von Orange Frankreich, die Geschäfte des französischen Unternehmens. Der Wechsel erfolgt, nachdem Vorgängerin Eva Berneke die Fusion mit OneWeb abgeschlossen hat – einem britischen Konkurrenten, der über einen eigenen LEO-Satelliten verfügt.
Bei den „LEOs“ handelt es sich um Satelliten, die in niedrigerer Höhe im Orbit kreisen und den Aufbau einer Infrastruktur für eine schnelle und kostengünstige Kommunikation möglich machen. Im Wesentlichen geht es um die Bereitstellung von Satellitenkommunikationsdiensten, die eine flächendeckende Versorgung von Breitband-Internet mit einer Geschwindigkeit von bis zu 195 Mbit/s sicherstellen. Wachsende Datenvolumina und immer schnellere Datenströme erfordern eine adäquate Infrastruktur, will man im internationalen Standortwettbewerb am Ball bleiben.
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Nach der Fusion mit dem britischen Konkurrenten OneWeb verfügt der Eutelsat-Konzern über rund 650 LEO-Satelliten – betrieben und entwickelt vor allem durch OneWeb. Zu wenig, um mit Marktführer Starlink aufzuschließen, der seinerseits über ein schnell wachsendes Netz von 8.500 LEO-Satelliten verfügt und in den kommenden Jahren auf 12.000 Satelliten expandieren will. Starlink nimmt im europäischen Markt eine dominante Rolle ein und hat sich vor allem in unterversorgten Räumen mit seinem mobilen Zugangssystem fest etabliert. Das System ist simpel: Das Starlink-Terminal stellt per WLAN eine Internetverbindung bereit und kann so mit Smartphones, Tablets oder Computern genutzt werden. Derzeit nutzen etwa 5,4 Millionen Menschen weltweit diesen Service, um sich mit der digitalen Welt zu verbinden.
Kampfansage aus Brüssel
Die Rolle der EU bei Eutelsat ist im Zusammenhang mit dem strategischen Satellitenprojekt der EU „IRIS²“ (Infrastructure for Resilience, Interconnectivity and Security by Satellite) zu sehen. Das Gesamtbudget für IRIS² beträgt derzeit circa 10,6 Milliarden Euro. 6,5 Milliarden Euro werden aus öffentlichen Mitteln (EU, ESA) finanziert, über vier Milliarden Euro sollen private Investoren beisteuern. Eutelsat, Technologieführer innerhalb dieses Konsortiums, plant seinerseits im Rahmen des Projekts eine Investition in Höhe von circa zwei Milliarden Euro.
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Das Problem: Eutelsat bringt schweres Gepäck mit. Die Firma ist mit rund 2,7 Milliarden Dollar verschuldet und auf staatliche Zuschüsse angewiesen, solange es nicht gelingt, ein profitables Geschäft zu entwickeln. Der EU droht also eine Subventions-Dauerbaustelle. Hinzu tritt das grundsätzliche Problem der Innovationsschwäche von Unternehmen, die über längere Zeit am Subventionstropf hängen. Die wettbewerbserprobte Konkurrenz von Starlink dürfte in der Zukunft genau aus diesem Grund einen klaren Vorteil ausspielen.
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Nicuşor Dan
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Man fühlt sich ein wenig an die Zeit erinnert, als die Europäische Union beschloss, mit dem Airbus-Projekt einen globalen Player neben den Marktführer Boeing zu platzieren. Subventionen in Milliardenhöhe waren nötig, bis Airbus schließlich auf eigenen Beinen stehen konnte – eine ökonomische Kalkulation, die zu einer massiven Staatsintervention führte. Der Fall von Eutelsat jedoch ist aufgrund seiner geostrategischen Komponente anders gelagert. Hier geht es neben der zivilen Nutzung auch um militärische Aspekte.
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Zwischen den geopolitischen Fronten
Weshalb also die Intervention der EU bei Eutelsat zu diesem Zeitpunkt? Schauen wir auf den Kriegsschauplatz Ukraine, so wird klar, dass Starlink eine fundamentale Bedeutung in diesem Konflikt einnimmt. Die ukrainische Armee operiert zu großen Teilen mithilfe der Satellitennavigation der Amerikaner und wäre buchstäblich blind ohne Systemzugang. Etwa 50.000 Starlink-Terminals nutzt die Armee zur Koordination von Artillerie und Drohneneinsätzen.
Es schwingt noch ein weiterer Gedanke mit: Der forcierte Aufbau einer eigenen Kommunikationsinfrastruktur zum gegenwärtigen Zeitpunkt könnte den Verdacht bestärken, dass die Europäer, im Falle des Rückzugs der Amerikaner, tatsächlich eine aktivere Rolle im Ukraine-Krieg ins Auge fassen. Das Engagement fügt sich ein in die offensive Rhetorik zum Aufbau eines eigenen militärischen Industriesektors und der generellen Expansion der Wehretats.
Bereits im März präsentierte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen eine Rüstungsagenda, die ein zusätzliches Finanzierungsvolumen von bis zu 800 Milliarden Euro vorsieht. Zudem versuche die EU ihren Mitgliedsstaaten zur Beschaffung von Raketen und Luftabwehrsystemen für die Ukraine mit einem Kredit von 150 Milliarden Euro unter die Arme zu greifen. Der Vorstoß im Falle von Eutelsat fügt sich vor dem Hintergrund des Aufbaus einer EU-eigenen militärischen Infrastruktur also nahtlos in das geopolitische Puzzle ein.
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Würde Starlink vorziehen. Da weiß man, daß es funktioniert.
Kein Wunder wie wir die letzten 10 Jahre die Steuergelder verprasst haben.
Reicht halt nicht mehr für die eigene Infrastruktur und für die eigene Bevölkerung.
Ich wäre froh, wenn wir eine flächendeckende Internetversorgung hätten. Ich hab mich schon gekrümmt, wenn Altmaier beim autonomen Fahren ganz vorne mitmischen wollte.
Na dann kann ja 2135 der erste Probelauf stattfinden.😆
Brüssel macht sich so lächerlich.
Die haben KEIN Staat, KEIN Geld und KEINE Innovation.
Sie pressen andere Nationen aus, diktieren ihre Dogmen und verwalten den eigens erschaffenen Missstand so bürokratisch wie es geht.
Was ist für die Menschheit innovativer für die Eroberung der unendlichen Weiten
der Nippel an der Plastikflasche ODER
eine rückführbares, recycelbares Trägersystem?
„Eutelsat“ klingt schon nach Erfolg.
Die EU will mithalten, kann es aber nicht!
Um Gotteswillen. Wir wollen nicht souverän sein!
Hauptsache, da ist ein Schraubdeckel dran, den man nicht verlieren kann, das reißt alles wieder heraus. Man sollte doch nicht immer alles schlecht reden oder? Man muss auch mal die wirklich wichtigen Dinge in den Vordergrund stellen. „Es lebe der unverlierbare Schraubdeckel“ kann ich da nur entgegen halten.
Bis diese Bürokraten und Looser eine Rakete in der Station wieder langen lassen können, fließt der Rhein in die andere Richtung !
Lächerlichkeiten nehmen immer mehr zu und nunja Volldeppen und Bürokraten, die nur Steuergeld verprassen !
Es darf gelacht werden.
Ein seit 1977 erfolgloser Rohrkreppierer.
Die Aktie hat es auf ganze 4,20€ geschafft.😂
Stand 09.Mai 2025
Der „Digital Services Act“ hat in der EU-Volkskammer Priorität.
Airbus ist doch gerade ein (rares) Beispiel eines erfolgreichen europäischen Projektes. Warum soll Eutelsat es nicht schaffen können, wenn man das Unternehmen nicht totreguliert?
Drücken wir Musk mal die Daumen. Europäischer Wohlstand wird überbewertet. Und mal ganz unter uns, die Amis sind viel vertrauenswürdiger. Wer hat nicht gerne amerikanische Sateliten überm Kopf.
195Mb..🤣🤦♂️🤦♂️
Irgendein Kommissar hat irgendwelche Amigos…
Also was da alles hochgeschossen werden soll, das ist eine neue Art der Umweltverschmutzung. Wenn sie auf die Erde zurückstürzen auch schon der Start. Für die Astronomie auch ein großes Problem.
Es geht nur um Überwachung.Die Kunden bezahlen ihre eigene Überwachung.
Diesen Laden, samt WHO, GAVI, UN, UNO, WEF, IWF usw. dicht machen. Dienen sowieso nicht demokratischen Interessen.
Die Eurokraten haben überhaupt nicht auf dem Schirm das wir gegenüber Asien und Amerika den technischen Anschluss verloren haben. Mann bekommt in Deutschland und Spanien keine gesicherte Stromversorgung hin. Von der EU kommt nur noch absoluter Nonsens. Der Laden muss dringend Reformiert werden.
Würde das Eine oder Andere schon gern sehr weit im All ohne Rückfahrkarte plazieren zur weiteren Schadensvermeidung.
„Der Staat“: Zu spät, zu teuer, zu träge. Die EU bezeichne ich mal als „Staat“, obwohl mit ihr kein Staat zu machen ist. Wenn der Staat irgendwelche großen Projekte zu realisieren postuliert, so liegt klar auf der Hand, das es nicht, oder nur mit Mühe und Not gelingt. Beispiele muss man nicht suchen: Flughafen BER, Stuttgart 21 usw. Von den bekannten links-grünen Wolkenkuckucksheimen ganz zu schweigen. Warum ist das so? Es wird das Geld des Steuerzahlers mit vollen Händen verpulvert, weil eine strafbewehrte Rechenschaftspflicht fehlt. Demzufolge existiert kein echter Erfolgs- und Termindruck. Um Ausreden bei Nichtgelingen war man daher nie verlegen.
Ganz anders bei privater Initiative, wo man quasi zum Erfolg verdammt ist und zwar bei Gefahr des Verlustes der Existenz. Im konkreten Fall ist es erstaunlich:: Man ist jetzt schon erwacht! Mit 7,6 % der Kapazität von Starlink versucht man nun „anzustinken“… Außer abgehobenen Sprüchen wird da wohl kaum was starten…
Und nicht vergessen, Elon Musk zu danken, eh Volodimir?
Um Gotteswillen. Fordere sofortige Unterwerfung unter amerikanische (Militär)Technologie.
Und falls hier doch mal wieder ein Krieg ausbricht, dann zahlen wir amerikanischen Schutz einfach mit Bodenschätzen ab.
„Weshalb also die Intervention der EU bei Eutelsat zu diesem Zeitpunkt?“
Weil es Spezis der Brüsseler Nomenklature gibt, die mit frischem Geld versorgt werden wollen.
Irgendetwas Funktionierendes aufzubauen, ist kein Bestandteil des Plans.