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Apollo News vor Ort

„Werden Protest erst beenden, wenn die Wende eingeleitet ist“: Letzte Generation beschmiert Brandenburger Tor

Die „Letzte Generation“ hat das Brandenburger Tor am Sonntag mit Farbe beschmiert. Alle Säulen des berühmten Wahrzeichens sind betroffen. Weitere Aktionen sollen ab Montag folgen. Apollo News war vor Ort.

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Mitglieder der „Letzten Generation“ haben das Brandenburger Tor in Berlin am Sonntagmorgen mit orangefarbener Farbe besprüht. Alle sechs Säulen des Wahrzeichens waren von dieser Aktion betroffen. Die „Letzte Generation“ gab an, dass diese Protestaktion ein Teil ihres sogenannten Wendepunkts sei. Via Twitter erklärten die selbsternannten Aktivisten: „Wir werden unseren Protest erst beenden, wenn die Wende eingeleitet ist. Wir müssen bis spätestens 2030 raus aus Erdöl, Gas und Kohle. Anstatt, dass die fossilen Konzerne Teile der Politik kaufen und lenken, muss die Bevölkerung in einem Gesellschaftsrat zusammenkommen“.

Um diese „Wende“ anzustoßen, hatten sich seit dem vergangenen Mittwoch Hunderte von Menschen in Berlin versammelt. Die Gruppe hat neue Aktionswochen angekündigt, die am kommenden Montag mit Straßenblockaden in der Hauptstadt beginnen sollen. Die Polizei verspricht, diesmal schnell zu reagieren und einschlägige Kreuzungen sowie Autobahnausfahrten frühzeitig zu überwachen.

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Dass die Mitglieder der „Letzten Generation“ das Brandenburger Tor, das Nationalsymbol Deutschlands, in aller Ruhe beschmieren konnten, wirft ein schlechtes Licht auf die Verantwortlichen in Berlin. Immerhin waren die Aktionen mehrfach angekündigt worden. Dennoch traf die Polizei erst ein, als es schon zu spät war.

Ein Polizeisprecher gab an, dass etwa 40 Einsatzkräfte vor Ort waren. Es kam zu insgesamt 14 Festnahmen. Die Polizei ermittelt nun wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung, wie ein Sprecher erklärte. Die Polizei sperrte den Bereich rund um das Brandenburger Tor großflächig ab. Passanten äußerten sich der dpa zufolge ganz überwiegend ablehnend gegenüber dieser Aktion.

Kai Wegner (CDU), Regierender Bürgermeister der Stadt Berlin, kritisiert die Aktion der „Letzten Generation“ deutlich. Das Brandenburger Tor sei als Wahrzeichen Symbol für Berlin als Stadt der Freiheit. Eine Stadt, die „für freie Meinungsäußerung und faire Debatten über unsere Zukunft“ stehe, sagte Wegner. „Mit diesen Aktionen beschädigt diese Gruppe nicht nur das historische Brandenburger Tor, sondern auch unseren freiheitlichen Diskurs über die wichtigen Themen unserer Zeit und Zukunft.“

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