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Insolvenz

Weitere Steuergelder: Batteriezellhersteller Northvolt soll vom US-Unternehmen Lyten übernommen werden

Der insolvente Batteriezellhersteller Northvolt soll vom US-Unternehmen Lyten übernommen werden – deutsche Steuerzahler könnten dabei rund eine Milliarde Euro verlieren. Noch vor Abschluss der Verlustaufarbeitung erwägt Lyten laut Medienbericht, weitere öffentliche Fördermittel zu beantragen, vor allem von der EU.

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Der insolvente schwedische Batteriezellhersteller Northvolt steht vor einer Übernahme durch das US-Unternehmen Lyten. Noch bevor die Aufarbeitung der finanziellen Verluste abgeschlossen ist, allein deutsche Steuerzahler könnten rund eine Milliarde Euro verlieren, erwägt der potenzielle Käufer laut einem Bericht der Wirtschaftszeitung Dagens Industri die Beantragung weiterer öffentlicher Mittel.

Lyten-Chef Dan Cook erklärte, man wolle sich dabei vor allem an die Europäische Union wenden: „Es besteht kein Zweifel, dass die Europäische Union eine Batterieproduktion in der Region, auf dem Kontinent, wünscht.“ Welche Programme konkret in Frage kommen, ließ Cook offen. Er habe jedoch „einige unserer Kooperationspartner gebeten, sich dies anzusehen“.

Ob auch Deutschland als möglicher Fördergeber angesprochen wird, ist unklar. Der Bund und das Land Schleswig-Holstein hatten Northvolt vor der Insolvenz zusätzliche Gelder zugesagt, darunter bis zu 700 Millionen Euro im Rahmen des EU-Programms „Temporary Crisis and Transition Framework“ (TCTF) zur Förderung klimaneutraler Projekte. Eine deutsche Northvolt-Tochter verfügt bereits über einen gültigen Zuwendungsbescheid. Laut Bundeswirtschaftsministerium gäbe es „keinen Automatismus der Übertragung“ dieser Mittel auf einen neuen Eigentümer, dies sei jedoch „unter bestimmten Voraussetzungen“ möglich.

Von einer Anfrage in Schweden will Cook zunächst absehen. „Das Land hat eine Menge durchgemacht“, sagte er der Zeitung. Die schwedische Regierung hatte zuletzt eine restriktivere Förderpolitik verfolgt und die Verantwortung für Northvolt-Hilfen bei der EU gesehen.

Lyten wurde am Freitag in Skellefteå als künftiger Eigentümer des Northvolt-Stammwerks und der deutschen Tochtergesellschaften vorgestellt. Die Übernahme steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung von Behörden und Gläubigern. Das US-Unternehmen produziert Batterietechnik für militärische Drohnen und setzt auf Lithium-Schwefel-Akkus – im Gegensatz zu Northvolts Fokus auf Lithium-Ionen-Technologie.

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Mit derzeit rund 300 Beschäftigten ist Lyten deutlich kleiner als Northvolt, plant jedoch Tausende Neueinstellungen, darunter ehemalige Northvolt-Mitarbeiter. Zur Eigentümerstruktur machte das Unternehmen nur wenige Angaben. Bekannte Investoren sind der Autokonzern Stellantis und der Logistikdienstleister FedEx. Cook sprach zudem von „vielen Milliardären und einer Vielzahl von Millionären“ unter den rund 800 Miteigentümern, ohne Namen zu nennen.

Details zum Kaufpreis sind nicht bekannt. Cook sagte lediglich, Lyten erhalte einen deutlichen Preisnachlass. Insolvenzverwalter Mikael Kubu warnte, viele Gläubiger würden „sehr viel“ Geld verlieren. Northvolt galt lange als Schlüsselprojekt, um Europas Autoindustrie mit heimischer Batteriezellproduktion in der Mobilitätswende zu unterstützen – gefördert von Bund, Ländern, der KfW und der EU.

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34 Kommentare

  • Da wird wohl gutes Geld, schlechtem hinterher geworfen.

    • Das Geld ist ja nicht weg, es hat bloß wer anders.
      (hätte ein bekannter Kinderbuchautor vermutlich behauptet)

    • Ein Produkt hat sich auf dem Markt zu behaupten und NICHT in Hinterzimmern in Brüssel und/oder Berlins!!!

  • Lyten ist ein Start Up und Lithium-Schwefel-Akkus sind in der Entwicklung und nicht serienreif. D.h. Lyten bekommt den Standort aus der Insolvenz für einen Apfel und ein Ei, die EU fördert Start ups und Deutschland wird so dumm sein und auch wieder Geld geben. Und wenn dann alles steht, alles funktioniert und der Steuerzahler diese neue Entwicklung bezahlt hat, holt man das Unternehmen in die USA zurück, da die Energiepreise und Arbeitskosten dort geringer sind.
    Und wenn es nicht funktioniert, dann hat die EU und Deutschland noch mehr Steuergeld verpulvert. Und warum passiert das? Weil die Firmen in der EU und besonders in Deutschland soviele Hürden aufgetürmt bekommen, dass sie den Weg von Lyten nicht selbst gehen können und keine privaten Investoren da sind. Echt dumm gelaufen.

  • „Von einer Anfrage in Schweden will Cook zunächst absehen. „Das Land hat eine Menge durchgemacht“,……..“
    Der Steuerzahler in Deutschland allerdings auch, Herr Cook!
    Wenden Sie sich in der Angelegenheit bitte direkt an Herrn Habeck!

  • Klartext: Noch mehr Steuergelder abgreifen, Versprechnungen machen, anschliessend erklaeren, man koenne nix machen (natuerlich wird nichts zurueckgezahlt).

    Es gibt da dieses schoene Sprichwort: Fool me once, shame on you. Fool me twice, shame on me. Passt hier perfekt.

  • Das grenzt schon fast an Frechheit auch noch weitere Fördermittel zu beantragen, wohlwissend, dass Deutschland auch für EU-Subventionen mir rund 25% beteiligt ist.
    Keinen Cent mehr in solche korrupten Buden.

  • Das heißt praktisch
    noch mehr Geld für Milliardäre und Millionäre
    zu abgreifen
    Intelligenz scheint in der EU nicht vorhanden zu sein.

    • Aber diese EU kooperiert doch genau mit diesen Leuten. Das Motto ist, Umverteilung von unten nach oben, egal, was passiert.

  • 600 Millionen haben wir schon durch die Wandelanleihen verloren. Jetzt kommen noch einmal 700 Millionen on top. Lyton ist ein Start Up, mit dem man wenig Erfahrung hat. Das kann genauso böse enden.

  • Nach’m Wiki-Artikel zu urteilen, hat sich Northvolt bei der Diversifizierung verzettelt.

    Akkus für Fahrzeuge, Häuser und Großanlagen haben definitiv eine Zukunft.

    Was m. E. unterschätzt wird, ist der künftige Markt der Akku-Wartung bzw. des Akku-Refurbishments. Die Mitarbeiter in einer Akku-Fabrik bauen die Dinger zusammen, können alte aber auch neu durchmessen, warten, Komponenten austauschen.

    • woher hat Northvolt seine Teile tatsächlich bezogen? Aus China! Da war nichts Neues am Start. Also kann man die Batterien auch gleich dort beziehen. Ansonsten kann man auch Ikea Regale zusammenschrauben. Das was hier wieder geplant ist, kommt einen bekannt vor. Man greift Subventionen ab und macht sich dann vom Acker.

      • Ja, dann sende ich meinen 300-Kilo-Akkublock nach China zur Überholung. Ist günstiger, aber dauert fünf Wochen zum Hinschippern.

        0
  • Wie heißt es doch so schön? Man solle schlechtem Geld unbedingt gutes hinterher werfen? Oder so ähnlich…

  • Hat sich eigentlich Robert dazu schon geäussert oder hat der sich einfach verdünnisiert ohne Konsequenzen zu tragen?

  • Na, wie gut, dass „Geld von der EU“ kein „Geld aus Deutschland“ ist. Sarkasmus … Mindestens 24 % des EU-Haushaltes stemmt der deutsche Steuerzahler …

  • Da reiben sich gewisse Geschäftsleute die Hände. Anscheinend ist es nirgendwo so einfach, durch die Erzählung eines Märchens, Hunderte vom Millionen Euro Steuergelder abzugreifen und dann heimlich zu verschwinden.

    Aber das Geld ist bekanntlich nicht weg, sondern nur woanders 😁

  • Es ist kein Geheimnis, dass unter dem Vorwand des Klimaschutzes in Wirklichkeit bloß ökonomische Verhältnisse aufrechterhalten werden, die längst hinfällig sind. Angesichts dessen müsste Aufschluss darüber gewonnen werden, ob nicht bereits bei Northvolt der Straftatbestand der Untreue erfüllt gewesen ist. Auch die Firma Lyten hätte sich deshalb erst noch zu erklären, bevor eine Übernahme erfolgen kann.

      • Was gegenwärtig als vermeintlicher Klimaschutz firmiert, ist in Wahrheit nichts anderes als ein Fass ohne Boden, in das öffentliche, aber auch private Gelder gleich bündelweise in Milliardensummen hineingeworfen werden können, ohne dass es jemals plumps macht. Dadurch kommt es fortwährend zu einem immensen Vermögensabfluss, der erst ein Ende nimmt, wenn gesellschaftlich die Ressourcen aufgebraucht sind. Bereits daran ist erkennbar, dass es sich um ein insofern äußerst verwerfliches Tun handelt, das zwar nach außen hin hehre Ziele formuliert, aber von Anfang an allein darauf gerichtet ist, die Substanz einer hochentwickelten Industriegesellschaft ohne jeden Rest zu vernichten.

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  • Geschäftsmodell: Subventionierung, egal ob Unternehmen, Bürger- oder Migrantengeld

  • Einer der Gründe, warum Unternehmen wie Lyten in europäische Unternehmen der „grünen Wirtschaft“ investieren, ist das „schlechte Investitionsklima“ in den USA oder besser gesagt: der Zugang zu staatlichen Fördermitteln, die gibt es seit Trump nämlich in den USA nicht mehr gibt, in der EU – natürlich – schon. Lyten ist einfach eine Kopie von Northvolt und hat in den USA bereits so große finanzielle Probleme, dass das Unternehmen zuhause Personal abbaut, inklusive Rücktritt des Batteriemanagers. Lyten produziert dann halt in Europa Batterien ohne Batteriemanager – mit Mitteln des europäischen Steuerzahlers. Was soll schiefgehen?

  • Da wird das Korruptionsnetzwerk der vielen Taschen aber mal deutlich sichtbar. Bloß nicht im Mainstream…

  • Sarkasmus! (ohne hält man es nicht mehr aus)
    Das ist Sondervermögen, das der Staat einfach so hat.
    Kein Steuergeld!
    Dann beantragt die neue Firma Lyten neue Fördergelder, staubt diese ab und meldet Insolvenz an.
    Diese Firma wird dann von einem Chinesen übernommen ,welche dann wiederum Fördergelder bekommt!
    — Oder „neues aufgewärmtes aus dem Blöd-Land und Blöd-EU —

    • Und nicht vergessen, nach den Chinesen kommen die Inder, unsere beiden so heiß geliebten Entwicklungsländer, denen wir Entwicklungshilfe überweisen! 😊

  • Wir haben es doch..:-.)
    Wirdalso waspassieren..:-)

    aut Medienbericht, weitere öffentliche Fördermittel zu beantragen, vor allem von der EU..
    Genehmigt. und weilDie Eu gesagt hat. . wird auch der Bund.. das Land.. der Kreis.. die Stadt sagen was..

    Absolut gerne.. ws braucht Ihr..

    Gibt ja ein paar nette schöne Bilder..:-)

    Geld.. muss ich das Bezahlen.. reicht doch irgendwie das ich schöbe Bilder und meine Diät bekomme..
    Ist nicht meine Kasse.. nur die Kasse der anderen die ich Verwalte.:.-)

  • Und die nächste Insolvenz ist schon eingeplant.
    Damit sich ein paar Abzocker die Taschen mit Steuermilliarden füllen können.
    Wir benötigen dringend eine Privathaftung für Politiker!

  • Ein Unsinn löst den anderen ab. Der dumme Michel sieht das ein und blecht.

  • Der deutsche Steuerzahler soll es abermals wieder richten.
    D sieht sich als Mittelpunkt der Erde und ist dabei nur Randnotiz und Zahlmeister. Der Bürger ergötzt sich dabei nur in den sozialen Medien. Wehrhaftigkeit durch Protest der Straße und Umdenken in der Wahlkabine hingegen nur Mangelware.
    Doch ein Volk ist auch wie eine Familie. In südlichen Ländern sagt man: Eine schwache Familie ist keine Familie.
    Die steigenden AfD- Umfrageergebnisse lassen allerdings auf ein Erstarken der Familie hoffen.

  • Der nächste Rohrkrepierer, gut geschmiert mit Milliarden ?

  • „Noch vor Abschluss der Verlustaufarbeitung erwägt Lyten laut Medienbericht, weitere öffentliche Fördermittel zu beantragen, vor allem von der EU.“ Ist doch logisch: Absolute Vollidioten, die mit Geld nur so um sich schmeißen, muß man abmelken solange es geht.

  • Die Rechnung sollte man besser dem Habeck schicken und nicht den Steuerzahler für etwas bluten lassen, was dieser Habeck zu verantworten hat. Der gehört vor Gericht.

  • Tja, sicher weil die Amis doof sind, oder?

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