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Ravensburg

„Weiß Ihr Chef, was Sie hier machen?“: Strafanzeige gegen Strack-Zimmermann

Auf einer Wahlkampfveranstaltung übten einige Demonstranten scharfe Kritik an der FDP-Spitzenkandidatin Marie-Agnes Strack-Zimmermann Daraufhin fragte die FDP-Politikerin einen Demonstranten: „weiß Ihr Chef, was Sie hier machen?“ Hierfür muss sie sich jetzt wegen mutmaßlicher Nötigung verantworten.

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Wie der Rechtsanwalt Markus Haintz kürzlich auf seinem Blog publik machte, wurde Strafanzeige gegen die FDP-Spitzenkandidatin zur Europawahl Marie-Agnes Strack-Zimmermann gestellt. Die Staatsanwaltschaft wird sich nun mit dem Sachverhalt auseinandersetzen. Hintergrund ist ein Auftritt im baden-württembergischen Ravensburg. Dort wurde Strack-Zimmermann mit einigen Demonstranten konfrontiert. Strack-Zimmermann ging hingegen verbal auf ihre Kritiker los. Insbesondere einen Mann ging die FDP-Politikerin scharf an.

Verantworten muss sich die FDP-Politikerin nun wegen mutmaßlicher Nötigung. Grundlage hierfür ist jedoch nicht nur die Wahlkampfveranstaltung an sich, sondern das, was sich danach abspielte. Nach der Veranstaltung kam es zwischen einem Mann und der FDP-Politikerin zu einem Wortgefecht. Strack-Zimmermann drohte hier dem Demonstranten. Sie fragte den Mann mehrfach: „Wo arbeiten Sie denn?“. Dann fragte Strack-Zimmermann den Demonstranten mehre Male: „weiß Ihr Chef, was Sie hier machen?“ Im Anschluss wollte Strack-Zimmermann sogar konkret wissen, bei welchem Arbeitgeber er beschäftigt sei. „Sagen Sie mir doch mal Ihre Firma!“, sagte Strack-Zimmermann.

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In der Anzeige wurde ausgeführt, dass nicht ersichtlich sei, weshalb Strack-Zimmermann eine Drohung gegen den Mann aussprechen dürfe, um „dafür zu sorgen, dass dieser seinen Job verliert, wenn er nicht ‘die Klappe hält‘“. Doch nicht nur wegen Nötigung wurde Strafantrag gegen Strack-Zimmermann gestellt. Auch die Erfüllung einer Beleidigung wird der FDP-Politikerin vorgeworfen. Auf der Veranstaltung erklärte Strack-Zimmermann: „Und da sind zwei 12-Jährige, die haben mehr Hirn in einem Kopf als der Typ mit der Glocke vor der Nuss.“ Hierdurch fühle sich der Mandant in seiner persönlichen Ehre gekränkt.

Videoaufnahmen zufolge rief Strack-Zimmermann in Richtung des Demonstranten, der wohl die Strafanzeige stellte, zudem: „Sei froh, dass du nicht in Moskau bist. Du wärst schneller (…) im Knast, als du gucken könntest. So ist das in Russland.“ Dies wäre so, „weil du naiv bist, weil du gar nichts mehr auf die Kette bekommst“, so die FDP-Politikerin zu dem Mann.

Im Tagesspiegel verteidigte die FDP-Politikerin im Nachhinein ihren Auftritt. „Ich biete jedem ein Gespräch an. Auch denen, selbstverständlich, die protestieren und kritisch sind. Politikerinnen und Politiker sind aber kein Freiwild“, so Strack-Zimmermann gegenüber dem Blatt. Weiter erklärte sie: „Unverschämtheiten werden sofort eingeordnet. Ist schon bemerkenswert: Diejenigen, die am lautesten schreien und sich über eine angebliche Einschränkung der Meinungsfreiheit beschweren, sind die, die keinerlei Kritik aushalten.“

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