Werbung

Schuldenbremse

Wegen Trump-Sieg: Katrin Göring-Eckardt will „außerordentliche Notlage“ ausrufen

Katrin Göring-Eckardt fordert angesichts des Wahlsiegs von Donald Trump die Ausrufung einer „finanziellen außerordentlichen Notlage”. Die Schuldenbremse müsse aufgehoben werden, damit Deutschland „handlungsfähig“ bleibe.

Nachdem Trump gewonnen hat, müsse Deutschland unabhängiger werden, fordert Göring-Eckhardt.

Werbung

Die Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt hat am Mittwoch auf X gepostet, dass wegen des Sieges Trumps bei den US-Wahlen eine „finanzielle außerordentliche Notlage” in Deutschland ausgerufen werden soll. Das sei notwendig, um die „Sicherheit für Europa” zu garantieren. Angesichts der Wahlergebnisse in den USA müssten Deutschland und Europa „unabhängiger und eigenständiger” werden.

Ihre Reihe von X-Posts beginnt Göring-Eckardt mit der Behauptung, dass die Wahl Trumps „ein Rückschritt” sei, „der die ganze Welt betrifft”. Sie schreibt: „Die Wahl Trumps bringt Ungewissheit: Für Sicherheit und Frieden in Europa. Für unser Zusammenleben. Für eine klimagerechte Zukunft.” Damit Deutschland in Zukunft handlungsfähig sei, dürfe nicht an der Schuldenbremse festgehalten werden. Die Regierung müsse einen Haushalt beschließen, „der Frieden, Sicherheit und den verlässlichen Schutz unserer Lebensgrundlagen ermöglicht“.

...
...

Hier klicken, um den Inhalt von twitter.com anzuzeigen

Göring-Eckardt erklärt, dass Frieden in Europa für die deutsche Sicherheit „unabdingbare Voraussetzung“ sei. Darum müsse die Ukraine „adäquat“ unterstützt werden. Wenn die Ukraine nicht unterstützt werde, drohe „die reale Gefahr, dass Wladimir Putin seinen imperialistischen Feldzug ausweitet”.

Schon einen Tag vor der Wahl sprach Katrin Göring-Eckardt sich in der Thüringer Allgemeinen für ein Aufweichen der Schuldenbremse aus, sollte Donald Trump die Wahl gewinnen. Den Zeitungen der Funke Mediengruppe sagte sie: „Wir müssen uns klar darüber sein, dass eine Wahl von Trump von uns mehr und gesicherte Unterstützung für die Ukraine bedeuten wird.”

Weiter sagte sie: „Die Ausrufung einer finanziellen, außerordentlichen Notlage aus diesem Grund ist dann evident. Wenn droht, dass die USA als Unterstützer für die Ukraine ausfallen, müssen wir dafür sorgen, dass der Beistand für die Ukraine nicht nachlässt.“ Die Bundestagsvizepräsidentin forderte angesichts der aktuellen Streitigkeiten in den Regierungsparteien schon hier, dass die Regierung handlungsfähig bleiben müsse. „Eine ideologische Finanzpolitik darf die nötigen Spielräume zur Erhöhung der europäischen Sicherheitspolitik nicht blockieren.“

In einer außergewöhnlichen Notlage wie einer großen Naturkatastrophe ist der Bundestag berechtigt, die Schuldenbremse vorübergehend auszusetzen. Dazu muss begründet werden, warum die Aussetzung der Schuldenbremse notwendig ist, um der Notlage zu begegnen. Dann kann die Regierung neue Schulden aufnehmen. Zuletzt geschah dies während der Energiekrise und während der Corona-Pandemie. Zurzeit gilt die Schuldenbremse wieder.

Werbung