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„Girls’ Day“

Berliner Bildungssenatorin will AfD aus Nachwuchsförderprogramm ausschließen

Einmal im Jahr findet im Berliner Abgeordnetenhaus der „Girls´ Day“ statt. Auch die AfD möchte an Nachwuchsförderprogramm teilnehmen. Die Berliner Bildungssenatorin Günther-Wünsch forderte die AfD-Landeschefin Kristin Brinker nun aber auf, an der Veranstaltung nicht teilzunehmen. Brinker vertrete keine demokratischen Werte, so die CDU-Politikerin.

Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0, CC BY-SA 4.0 , via Wikimedia Commons (zugeschnitten)

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Einmal im Jahr findet im Berliner Abgeordnetenhaus der „Girls’ Day“ statt. Ziel des Tages ist es, Berliner Mädchen die Arbeit in der Politik näherzubringen. Grundsätzlich wurde der „Girls’ Day“ initiiert, um Schülerinnen für Berufe zu begeistern, die bisher eher männlich dominiert sind. Auch die AfD will sich dieses Jahr erneut an dem „Girls’ Day“ beteiligen. Als „Ansprechpartner“ der Fraktion wurde die AfD Landessprecherin Kristin Brinker benannt. Doch damit ist die Berliner Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) nicht einverstanden. Sie hat Brinker nun im Tagesspiegel nahegelegt, ihre Teilnahme zu „überdenken“.

„Das Verhalten der AfD-Abgeordneten Brinker erweckt den Eindruck, dass sie demokratische Werte nicht teilt“, erklärte die Politikerin am Dienstag gegenüber dem Tagesspiegel. Dabei bezog sich die Bildungssenatorin wohl auf aktuelle Recherchen des rbb, die am Mittwoch offen legten, dass Brinker kürzlich bei einer privaten Buchvorstellung in der Wohnung des früheren CDU-Finanzsenators Peter Kurth teilgenommen hatte, bei der unter anderem auch Martin Sellner und der Verleger Götz Kubitschek anwesend gewesen waren.

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Konkret sagte Günther-Wünsch (CDU): „Ihre Teilnahme an fragwürdigen Veranstaltungen und ihre Äußerungen stehen im Widerspruch zu den Grundprinzipien dieser Aktionstage“. Auch insgesamt stehe die AfD mit ihren Inhalten im krassen Widerspruch zu der Veranstaltung. Günther-Wünsch erklärt: „Veranstaltungen wie der Girls‘ und Boys‘ Day bieten wertvolle Einblicke in Berufsfelder und fördern die Demokratiebildung. Es ist jedoch wichtig, dass sie einen sicheren Raum bieten, frei von Vorurteilen und Stereotypen.“

Die AfD-Fraktion im Abgeordnetenhaus scheint weiter an ihrem Vorhaben festzuhalten. „Wollt Ihr wissen, wie Politik gemacht wird? Was ein parlamentarischer Ausschuss ist? Wie Ihr selbst politisch aktiv werden könnt? Dann seid Ihr bei uns genau richtig“, heißt es im Aufruf der AfD-Fraktion an 11- bis 15-jährige Schülerinnen. Weiter heißt es: „Wir starten am 25. April um 09:00 Uhr mit einem gemeinsamen Frühstück. Danach stehen unsere Abgeordneten zu Gesprächen zur Verfügung.“ Seit Jahren laden Politiker am „Girls’ Day“ Schülerinnen in das Abgeordnetenhaus und den Bundestag ein. Neben der AfD haben auch Politiker der SPD und CDU sowie der Grüne und Linken Angebote auf der „Girls’ Day“-Webseite veröffentlicht.

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