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Niederlande

Wegen Netzüberlastung: E-Autos sollen nur noch außerhalb der Stoßzeiten laden

Die Belastung des Stromnetzes bereitet den Niederlanden derzeit Probleme. Es gibt mittlerweile Listen mit Tausenden von Unternehmen, die darauf warten müssen, ihre Flotten von Elektroautos aufladen zu können. Der Netzbetreiber "Stedin" fordert nun die Betreiber von Ladestationen auf, diese während der Zeit von 16:00 bis 21:00 Uhr außer Betrieb zu nehmen.

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Die Überlastung des Stromnetzes sorgt in den Niederlanden für Schwierigkeiten. Mittlerweile gibt es Wartelisten, auf denen sich tausende Unternehmen befinden, die ans Stromnetz angeschlossen werden wollen, um den Fuhrpark voller Elektroautos laden. In einigen Gebieten mussten private Haushalte bereits ihre Wärmepumpen vorübergehend deaktivieren, da es zu Stromnetzüberlastungen kam und man die Gesamtstabilität nicht gefährden wollte.

Koen Bogers, CEO des Netzbetreibers Stedin erklärt gegenüber der niederländischen Zeitung Dagblad van het Noorden, dass das Stromnetz zwischen 16:00 und 21:00 Uhr „aus allen Nähten“ platze. Nun fordert Stedin die Betreiber der Ladesäulen auf, in dieser Zeit die Ladestationen außer Betrieb zu nehmen. Dies gelte insbesondere für städtische Regionen. Dies ist laut dem Anbieter nötig, um das Stromnetz zu dieser Stoßzeit zu entlasten, da in diesem Zeitraum von der Bevölkerung alle Arten an Geräten zu Hause eingeschaltet werden.

Es sei nicht zwingend erforderlich, Fahrzeuge während des Abendessens zu laden. „Dies ist auch zu anderen Tageszeiten möglich, etwa wenn viel Solarstrom zur Verfügung steht oder nachts, wenn das Netz ruhiger ist“, so Bogers. Um das Netz zu verbessern bis 2030, plant man in den Niederlanden bis zu 8 Milliarden Euro zu investieren.

Droht in Deutschland ein ähnliches Problem?

Die zukünftige elektrische Beheizung von Millionen von Gebäuden stellt eine Herausforderung für die Energieinfrastruktur dar. Bei gleichzeitigem Einsatz von Wärmepumpen während kälterer Witterungsbedingungen besteht die Gefahr von Netzüberlastungen. Aus diesem Grund sind in den Prognosen der Energiewende bereits Stromabschaltungen für Wärmepumpen vorgesehen, die auf 2 Stunden pro Tag beschränkt sind. Diese Maßnahme soll den Anstieg der Netzleistung auf 33 bis 53 GW begrenzen.

Die Elektromobilität verschärft die Situation weiter, da das Laden von Elektrofahrzeugen zusätzliche Netzleistung erfordert. Um der steigenden Nachfrage nach elektrischer Leistung gerecht zu werden und Netzüberlastungen zu verhindern und damit Abschaltungen zu verhindern, scheint ein schneller und massiver Ausbau des Stromnetzes und Energieversorgung im allgemeinen unerlässlich. Nur so kann die Infrastruktur wohl den wachsenden Anforderungen der elektrischen Beheizung von Gebäuden und der Elektromobilität gerecht werden.

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